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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Elmar Wepper

Date of Birth
04/16/1944 - 12:00
Geburtsort
Augsburg
Sterbedatum
10/31/2023 - 12:00
Sterbeort
Planegg
Biografie

Elmar Wepper, geboren am 16. April 1944 in Augsburg, gehörte wie sein drei Jahre älterer Bruder Fritz zu den bekanntesten und populärsten Darstellern des Deutschen Fernsehens – wodurch seine gelegentlichen, durchaus anspruchsvollen Kinorollen bisweilen etwas unterzugehen drohten. Seine Schauspielkarriere begann Elmar Wepper bereits in jungen Jahren: Mit 13 spielte er gemeinsam mit Fritz eine kleine Rolle in der Hans-Moser-Komödie "Eine verrückte Familie". Es folgten Synchron- und Hörfunk-Aufträge, erste Theaterrollen sowie gelegentliche TV-Auftritte.

Nach dem Abitur sah es zunächst so aus, als würde Elmar Wepper sich von der Praxis der Theorie zuwenden: Er studierte Theaterwissenschaften und Germanistik und bereitete schon seine Promotion über das Wiener Volkstheater vor, als Michael Verhoeven ihm 1973 die Hauptrolle in seinem Film "Ein unheimlich starker Abgang" gab – der eigentliche Beginn von Weppers Film- Fernsehkarriere. Der große Durchbruch gelang ihm bereits ein Jahr später als Nachfolger seines Bruders Fritz in der Krimiserie "Der Kommissar" (1974-1976) an der Seite von Erik Ode.

Auch in seiner nächsten großen Rolle blieb er dem Krimi-Genre treu: In der erfolgreichen Serie "Polizeiinspektion 1" (1976-1988) verkörperte er den beliebten Polizisten Helmut Heinl. Parallel dazu sah man ihn zwischen 1983 und 1985 in der Erfolgsserie "Unsere schönsten Jahre". Anfang der Neunziger Jahre fand Weppers Popularität einen ersten Höhepunkt, als er gemeinsam mit seiner Serienpartnerin Uschi Glas (in "Zwei Münchner in Hamburg", 1988-1992) als "sympathischstes Paar im deutschen Fernsehen" mit einem "Bambi" ausgezeichnet wurde.

Neben zahlreichen Serien wie "Unsere Schule ist die Beste" (1994-1995) oder "Zwei Brüder" (1994-2001, gemeinsam mit Fritz Wepper), war Elmar Wepper seither in zahllosen TV-Filmen zu sehen, deren Anspruch von leichter Unterhaltung à la "Das Traumschiff" (2006) bis zum ambitionierten Fernsehspiel wie etwa Dominik Grafs hoch gelobtem Thriller "Bittere Unschuld" (1999) oder Markus Imbodens Krimi "Ein Dorf sucht seinen Mörder" (2001) reichte.

Im Kino war Elmar Wepper zwar seltener, dafür aber meist in markanten Rollen zu sehen. So spielte er in der Kifferkomödie "Lammbock" einen strengen Richter, den Vater von Lucas Gregorowiczs Protagonisten. Bei Helmut Dietls "Vom Suchen und Finden der Liebe" (2005) fungierte er als Erzähler – ohnehin war Wepper im Kino vor allem zu hören: Seit 1979 lieh er Mel Gibson seine Stimme und synchronisierte für den deutschen Markt außerdem ausländische Kollegen wie Bruce Lee, Tim Allen, Tim Roth und viele andere.

2007 arbeitete Elmar Wepper nach "Der Fischer und seine Frau" (2005) erneut mit Doris Dörrie zusammen: "Kirschblüten – Hamami" feierte auf der Berlinale 2008 Weltpremiere, Weppers Verkörperung eines Krebspatienten, der in Japan den Tod seiner Frau verarbeiten muss, brachte ihm einen Bayerischen Filmpreis sowie den Deutschen Filmpreis 2008 ein. 2009 wurde Wepper mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Trotz dieses großen Erfolgs konzentrierte sich Wepper auch weiterhin auf seine Fernseharbeit. Bis 2009 spielte er die Hauptrolle in der Fernsehspielreihe "Zwei Ärzte sind einer zu viel", danach sah man ihn in dem TV-Drama "Ich trag dich bis ans Ende der Welt" (2010) als todkranken Vater, der sich im Lauf einer Pilgerwanderung mit seiner entfremdeten Tochter versöhnt. In der Komödie "Adel Dich" (2011) spielte er einen Mann, der sich nach dem Tod seiner Mutter auf die Suche nach seinen Wurzeln begibt, in dem modernen Heimatfilm "Hopfensommer" (2011) einen Bauern, der sich mit seinem Sohn versöhnt.

Im Herbst 2011 kehrte Wepper dann wieder auf die Kinoleinwand zurück: In der Tragikomödie "Dreiviertelmond" sah man ihn als grantigen Taxifahrer, dessen Leben durch die Begegnung mit einem kleinen türkischen Mädchen durcheinander gewirbelt wird. Ebenfalls im Herbst 2011 sah man Wepper in der Hauptrolle von Dominik Grafs TV-Kriminaldrama "Das unsichtbare Mädchen", als pensionierten Hauptkommissar, der im Fall eines verschwunden Kindes ermittelt.

In den folgenden Jahren wurden Weppers Auftritte seltener. Viel Kritikerlob erhielt er für seine Leistung in Stephan Wagners "Zwei allein" (2014), als Ehemann, dessen todkranke Frau scheinbar einem Raubmörder zum Opfer fällt. Für diese Rolle wurde Wepper für den Deutschen Fernsehpreis und für den Preis der Deutschen Fernsehakademie nominiert. Im Kino gehörte er als hilfsbereiter Anhalter zum Ensemble von Markus Gollers Weihnachtsfilm "Alles ist Liebe" (2014).

Nach einer Nebenrolle in der Kifferkomödien-Fortsetzung "Lommbock" (2017, wieder als Vater von Lucas Gregorowicz' Hauptfigur), spielt Elmar Wepper wieder eine Kino-Hauptrolle: Das märchenhafte Roadmovie "Grüner wird's nicht" zeigt ihn als alternden bayerischen Gärtner, der in seinem alten Propellerflugzeug zu einer abenteuerlichen Reise durch Deutschland aufbricht. Seinen letzten Kinoauftritt hatte er in Doris Dörries "Kirschblüten und Dämonen" (2019), in dem er seine Rolle aus "Kirschblüten – Hanami" wieder aufnahm. Ebenfalls 2019 erhielt er gemeinsam mit seinem Bruder den Bayerischen Fernsehpreis für das Lebenswerk.

Elmar Wepper starb am 31. Oktober 2023 an Herzversagen. Er wurde 79 Jahre alt.

Filmography
2021/2022
Demnächst auf VHS
  • Mitwirkung
2018/2019
Kirschblüten & Dämonen
  • Darsteller
2017/2018
Grüner wird's nicht
  • Darsteller
2016/2017
Lommbock
  • Darsteller
2014
Alles ist Liebe
  • Darsteller
2013/2014
Zwei Allein
  • Darsteller
2011
Das unsichtbare Mädchen
  • Darsteller
2009-2011
Hopfensommer
  • Darsteller
2010/2011
Dreiviertelmond
  • Darsteller
2007/2008
Kirschblüten - Hanami
  • Darsteller
2006/2007
Ich heirate meine Frau
  • Darsteller
2005/2006
Leo
  • Darsteller
2004-2006
Die Sturmflut
  • Darsteller
2005
Tod auf der Walz
  • Darsteller
2005
Mathilde liebt
  • Darsteller
2004/2005
Der Fischer und seine Frau
  • Darsteller
2003/2004
Der Traum vom Süden
  • Darsteller
2001/2002
Ein Dorf sucht seinen Mörder
  • Darsteller
2001
Abschied
  • Darsteller
2000/2001
Lammbock
  • Darsteller
2001
Space Zoo
  • Darsteller
2001
Farbe der Nacht
  • Darsteller
2000
Tod im See
  • Darsteller
2000
Mörderische Rache
  • Darsteller
1999
Einmal leben!
  • Darsteller
1999
Herztod
  • Darsteller
1998/1999
Bittere Unschuld
  • Darsteller
1998
Gift
  • Darsteller
1999
Verschleppt
  • Darsteller
1997/1998
Tödliche Träume
  • Darsteller
1998
Kaltes Herz
  • Darsteller
1998
Rosamunde Pilcher: Melodie der Herzen
  • Darsteller
1997
Einzelgänger
  • Darsteller
1996/1997
Nervenkrieg
  • Darsteller
1996
Die Tochter
  • Darsteller
1996
In eigener Sache
  • Darsteller
1996
Der Gassenmörder
  • Darsteller
1996
Die Quirini-Affäre
  • Darsteller
1995
Die lange Nacht
  • Darsteller
1994
Zwei Brüder
  • Darsteller
1990
Café Europa
  • Darsteller
1987
...Irrtum inbegriffen
  • Darsteller
1985
Beinah Trinidad
  • Darsteller
1983
Das Traumschiff. Marokko
  • Darsteller
1982
Flöhe hüten ist leichter
  • Darsteller
1980
Mord nach Plan
  • Darsteller
1975
Eine Grenzüberschreitung
  • Darsteller
1975
Fährt der Zug nach Italien?
  • Darsteller
1975
Tod des Apothekers
  • Darsteller
1975
Noch zehn Minuten zu leben
  • Darsteller
1975
Sturz aus großer Höhe
  • Darsteller
1975
Der Mord an Dr. Winter
  • Darsteller
1974/1975
Warum es ein Fehler war, Beckmann zu erschießen
  • Darsteller
1974
Der Liebespaarmörder
  • Darsteller
1974
Der Segelbootmord
  • Darsteller
1974
Sein letzter Coup
  • Darsteller
1974
Im Jagdhaus
  • Darsteller
1974
Mit den Augen eines Mörders
  • Darsteller
1974
Tod eines Landstreichers
  • Darsteller
1974
Spur von kleinen Füßen
  • Darsteller
1973
Ein unheimlich starker Abgang
  • Darsteller
1969/1970
Schmetterlinge weinen nicht
  • Darsteller
1963/1964
Die Dame mit dem Spitzentuch
  • Darsteller
1957
Heute blau und morgen blau
  • Darsteller
1952-1954
Der Platz an der Halde
  • Synchronsprecher
URL: https://www.filmportal.de/person/elmar-wepper_921d030ea59440d89b257fb3b3a74a23