Nachrichten

Mai 2023

Am 1. Mai 2023 gingen die 69. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen mit der Preisverleihung im Oberhausener Lichtburg Filmpalast zu Ende. Zum Abschluss wurden in vier Wettbewerben 20 Preise und zahlreiche Lobende Erwähnungen verliehen.

 

Die drei Auszeichnungen des MuVi-Preises wurde schon am Samstag, 29. April, vergeben. Insgesamt vergaben die Kurzfilmtage über 43.000 Euro an Preisgeldern.

In Wiesbaden ist am gestrigen Abend mit der feierlichen Preisverleihung das 23. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films (26. April bis 2. Mai 2023) zuende gegangen.

Am kommenden Samstag, 6. Mai, wird der Kameramann Benedict Neuenfels mit dem mit 5.000 Euro dotierten Marburger Kamerapreis 2023 ausgezeichnet.

Unter dem Vorsitz von Dieter Kosslick und Irja von Bernstorff verkündete die Jury am Wochenende in Potsdam die Gewinnerfilme des Wettbewerbs der Ökofilmtour 2023.

Heute Abend feiert das 38. DOK.fest München im Deutschen Theater mit dem Film "Etilaat Roz" Eröffnung.

 

Der Film erzählt hautnah von der auflagenstärksten Tageszeitung Kabuls in den Tagen vor, während und nach dem überstürzten Abzug der alliierten Streitkräfte im Sommer 2021. Draußen übernehmen die Taliban die Macht, drinnen liegen die Nerven des Redaktionsteams zunehmend blank. "Etilaat Roz"-Redakteur Abbas Rezaie drehte während dieser dramatischen Wochen in den Redaktionsräumen. Er präsentiert seinen Film persönlich bei der Eröffnung des DOK.fest München.

Als Gäste kommen zur heutigen Eröffnungsfeier auch Dieter Reiter, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, und Staatsminister Dr. Florian Herrmann, der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien.

MEDIA vergibt im Rahmen der Förderung 'European Film Distribution' Referenzgelder für 2020 und 2021 für nicht-nationale Filme: 259 europäische Verleiher*innen erhalten 33 Millionen Euro. Davon gehen knapp 3,3 Millionen Euro an deutsche Unternehmen, allen voran Neue Visionen Filmverleih mit 683.244 Euro.

 

Neue Visionen-Verleihchef Torsten Frehse: "Wir bedanken uns sehr für die Anerkennung unseres Einsatzes für den europäischen Film durch Creative Europe MEDIA. Es ist ganz klar die zuverlässigste und wichtigste Förderung für europäische Filmverleihe und diese neue Förderung wird uns großartig dabei unterstützen, dieses Engagement noch weiter zu verstärken und zu verbessern."

Der Vergabeausschuss für die FFF Film- und Fernsehförderung hat vergangene Woche getagt und entschieden, 28 Projekte in einer Gesamthöhe von rund 5 Mio. Euro zu unterstützen.

 

Unter den Projekten sind neun Dokumentarfilme, die sich etwa mit Lithium in Bolivien, dem Einfluss menschlichen Handelns auf das Wetter, der Geschichte des Tattoos, Wut auf die Gesellschaft, den Träumen einer Inuk in der Arktis, einer nicht barrierefreien Ausstellung in hochalpinem Gelände und Weltsichten in einer Entzugsklinik befassen. Von den 15 Projekten, die im Bereich Produktion (Kino, TV, Nachwuchs) gefördert wurden, entstehen sieben unter weiblicher Regie. Hinter allen vier geförderten Spielfilm-Stoffentwicklungsvorhaben stehen Autorinnen.

Zum dreizehnten Mal schicken die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen in diesem Jahr Filme aus ihren Festivalprogrammen auf weltweite Tournee. Unter dem Titel "Oberhausen on Tour" werden bis Ende des Jahres Arbeiten aus dem Verleihprogramm 2022 des Festivals auf der ganzen Welt zu sehen sein.

Am Freitagabend feiern rund 1.600 Gäste im Theater am Potsdamer Platz das deutsche Kino und die Lola. Das ZDF überträgt die Show um 19:00 Uhr erstmals live in der Mediathek und um 23:30 Uhr im linearen Fernsehen.

Beim DOK.fest München wird dieses Jahr zum dritten Mal ein Preis verliehen, der die Arbeit der Editor*innen von Dokumentarfilmen würdigt: der DOK.edit Award.

 

Heute Abend werden im Deutschen Theater Sylvie Gadmer und Mila Turajlić für die Montage von "Non-Aligned: Scenes from the Labudović Reels" ausgezeichnet. Das Festival verleiht den Preis in Zusammenarbeit mit Adobe. Im Anschluss an die Preisübergabe ist der Film zu sehen.

Diana Iljine gibt zum 1. Oktober 2023 auf eigenen Wunsch die Leitung des Filmfest München ab. Dies teilte sie dem Aufsichtsrat der Internationale Münchner Filmwochen GmbH im Rahmen seiner Sitzung am Mittwoch, 10. Mai, mit. Vom 23. Juni bis 1. Juli 2023 findet die 40. Ausgabe des Filmfest München unter der Leitung von Diana Iljine statt.

 

Christoph Gröner, langjähriger künstlerischer Leiter des Filmfest München, wird voraussichtlich ab 1. Oktober für die Filmfeste 2024 und 2025 die Geschäftsführung der IMF GmbH übernehmen. Gröner hat bereits in den letzten Jahren unter der Leitung von Diana Iljine maßgeblich dazu beigetragen, das Festival im internationalen Festivalkalender zu verankern und namhafte internationale Premieren für das Münchner Festival zu gewinnen. Für die Leitung des Filmfestes ab 2026 wird ein Findungsprozess gestartet.

190131_DFP_Screen_Combi-Black_0.png

Rund 1.600 Gäste feierten heute Abend im Theater am Potsdamer Platz die Verleihung des Deutschen Filmpreises 2023. Die großen Gewinner diesen Jahres sind Edwards Bergers bereits mit vier Oscars und sieben BAFTAs ausgezeichneter Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues" und İlker Çataks vielgelobtes Drama "Das Lehrerzimmer".

Am Samstagabend wurden feierlich die Preisträger*innen des 38. DOK.fest München gekürt. Der Hauptwettbewerbspreis VIKTOR DOK.international Main Competition ging mit "Theatre of Violence" an einen komplexen, vielschichtigen Dokumentarfilm, der zeitlose Fragen nach Schuld, Vergebung und Aussöhnung stellt.

 

Ab Montag geht das DOK.fest in die @home-Phase: Bis 21. Mai 2023 kann noch aus über hundert Dokumentarfilmen für das Heimkino per Stream ausgewählt werden, darunter viele der Preisträgerfilme.

In die Vorführungen und Veranstaltungen in den Kinos und anderen Spielstätten, die gestern zuende gingen, kamen dieses Jahr rund 35.000 Zuschauer*innen und Gäste – knapp 10.000 mehr als im vergangenen Jahr. Die finalen Zahlen inklusive der Online-Views werden in einer Woche veröffentlicht.

Die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen würdigt die im vergangenen Jahr verstorbene Experimentalfilmemacherin Dore O. am 29. Mai 2023 im Kino Arsenal in Berlin mit einem Filmprogramm und einer Buchpräsentation.

 

Die Ausgabe der Veranstaltungsreihe "Filmspotting" ist im Mai einer der eigenständigsten Stimmen des deutschen Experimentalfilms gewidmet, der Künstlerin Dore O. (1946-2022). Mit der Präsentation eines Kurzfilmprogramms aus vier Jahrzehnen Arbeit und der aktuell bei StrzeleckiBooks erschienenen Publikation "Figures of Absence. The Films of DORE O." findet das Werk Dore O.s seine Würdigung.

Vom morgigen 19. Mai bis 18. Juni lädt die Ausstellung "Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt" im Bellevue-Saal in Wiesbaden dazu ein, das Schaffen eines der wichtigsten deutschen Regisseure näher kennenzulernen. Sie wird vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum gemeinsam mit der Landeshauptstadt Wiesbaden präsentiert. Dauerhaft ans DFF gehen nun außerdem die Archive der Regisseure Volker Schlöndorff und Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film von Produzent Eberhard Junkersdorf.

Der österreichische Schauspieler Helmut Berger starb am gestrigen Donnerstag nur wenige Tage vor seinem 79. Geburtstag. Berger wurde 1944 geboren und in den 1970er Jahren vor allem durch die Verkörperung dandyesker Rollen in historischen Stoffen berühmt.

 

Seinen Durchbruch feierte Helmut Berger 1969 mit seiner Darstellung des dekadenten Martin von Essenbeck in dem Historienfilm "Die Verdammten" (IT/BR/DE) des italienischen Regisseurs Luchino Visconti. Visconti und Berger verband eine langjährige Partnerschaft, die erst mit dem für Berger schwer erträglichen Tod Viscontis im Jahr 1976 endete.

Vom 23. Mai bis zum 23. Juni 2023 zeigt das Filmmuseum den ersten Teil einer großen Retrospektive des österreichisch-amerikanischen Regisseurs Josef von Sternberg, der vor allem für seine sieben Filme mit Marlene Dietrich bekannt geworden ist.

Nach der erfolgreichen Rückkehr des European Film Market (EFM) im Februar 2023 mit Rekordzahlen von über 11.500 Fachbesucher*innen, über 600 ausstellenden Firmen sowie über 1.500 Marktvorführungen, gibt der EFM sein Gastland für die kommende Ausgabe bekannt. "Country in Focus" 2024 wird Italien.

 

Das "Country in Focus"-Programm des EFM startete 2017. Pandemiebedingt fand der EFM 2021 und 2022 mit Ausnahmeformaten statt, in denen das Format ausgesetzt wurde. Auf die Länder Mexiko, Kanada, Norwegen, Chile und die diesjährigen baltischen Fokus-Staaten Estland, Lettland und Litauen folgt 2024 Italien in dieser Rolle.

Das Programm "Italy in Focus" wird das Schaffen italienischer Filmemacher*innen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und die Möglichkeit bieten, sich mit Produzent*innen, Verleiher*innen, Investor*innen und Expert*innen zu vernetzen.

Gestern ging das 38. DOK.fest München zu Ende: Nach dem letzten Festivaltag in den Kinos am 14. Mai waren die Filme noch eine Woche lang online auf der digitalen Leinwand zu sehen.

 

Am vergangenen Samstag wurde noch der diesjährige Publikumsfavorit gekürt: "Kristos, the Last Child" von Giulia Amati. Der Film über das einzige Kind auf einer griechischen Insel gewann den kinokino Publikumspreis, gestiftet von BR und 3sat.

Zu den rund 35.000 Zuschauer*innen und Gästen in den Kinos und Spielstätten kamen online noch 21.000 hinzu. Insgesamt erreichte das DOK.fest München somit 56.000 Menschen – deutlich mehr als im vergangenen Jahr (knapp 47.000) und mehr als in der letzten Vor-Corona-Edition 2019 (52.000).

Der vom DFF aktuell im Förderprogramm Filmerbe digitalisierte Film "Es" von Ulrich Schamoni wird am kommenden Freitag, 26. Mai, in der Classics-Sektion der Internationalen Filmfestspiele von Cannes präsentiert.

 

Die Weltpremiere der 4K-Restaurierung findet um 11:30 Uhr im Buñuel-Theater statt.