"Systemsprenger" und "Freies Land" bei "Was tut sich - im deutschen Film?" im DFF

Im Januar begrüßt das DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt zwei Gäste in seiner monatlichen Filmreihe: Am 12. Januar präsentiert Produzent Jonas Weydemann "Systemsprenger", am 14. Januar Regisseur Christian Alvart "Freies Land".

 

Produzent Jonas Weydemann über "Systemsprenger"
am Sonntag, 12. Januar, 20:15 Uhr
Deutschland 2019. R: Nora Fingscheidt
D: Helena Zengel, Albrecht Schuch, Gabriela M. Schmeide. 120 Min. DCP
Vorfilm: "Der Conny ihr Pony" (DE 2008. R: Robert Pohle, Martin Hentze. 5 Min. 35mm)

In ihrem Debüt erzählt Regisseurin Nora Fingscheidt die Geschichte der schwer traumatisierten Benni. Die Neunjährige ist laut, rebellisch und unberechenbar. Ihr aggressives Verhalten führt dazu, dass sie von einer Pflegefamilie und Wohngruppe zur nächsten zieht, dabei wünscht sie sich nichts mehr als die Zuneigung ihrer Mutter. Ein einfühlsames Plädoyer für die vermeintlich Dysfunktionalen, grandios gespielt von Helena Zengel. "Systemsprenger" erhielt u.a. eine Silbernen Bären bei der Berlinale 2019 und verzeichnet inzwischen mehr als eine halbe Million Kinobesucher. Ferner wurde der Film von Deutschland als Oscar®-Kandidat für den "besten fremdsprachigen Film" eingereicht, konnte sich jedoch nicht in der Vorauswahl durchsetzen.

Jonas Weydemann (geboren in Hamburg) produziert mit der Firma Weydemann Bros. gemeinsam mit seinem Bruder vorwiegend Filme zu gesellschaftspolitischen Themen. Nach "Los Ángeles" (DE/MX 2014) und "Als Paul über das Meer kam" (DE 2017) ist "Systemsprenger" ihr bislang größter Erfolg.

Nach dem Film spricht Urs Spörri (DFF) mit Produzent Jonas Weydemann.

Regisseur Christian Alvart über "Freies Land"
am Dienstag, 14. Januar 20:15 Uhr
Deutschland 2020. R: Christian Alvart
D: Trystan Pütter, Felix Kramer, Nora Waldstätten. 129 Min. DCP
Vorfilm: "Die Tochter" (DE 2019. R: Falk Schuster, Alexander Lahl, Max Mönch. 6 Min. DCP)

In Ostdeutschland ermitteln 1992 die beiden grundverschiedenen Kommissare Patrick Stein und Markus Bach in einem Fall zweier spurlos verschwundener Schwestern. Hinweise führen sie in eine abgelegene Gemeinschaft im Grenzgebiet an der Oder, wo die Menschen eigenen Regeln zu gehorchen scheinen. Die Ermittler versuchen mühsam, das sorgfältig gespannte Netz aus Lügen und Verbrechen zu entwirren. Doch während sie den Tätern allmählich auf die Spur kommen, geraten sie selbst in Lebensgefahr.

Christian Alvart (geboren 1974 im hessischen Jugenheim) gelang der Durchbruch mit "Antikörper"  (2005). Alvarts Weg führte nach Hollywood, wo er den Horrorthriller "Case 39" (2009) mit Renée Zellweger und Bradley Cooper inszenierte. Es folgte "Pandorum" (2009) mit Dennis Quaid und Ben Foster, ehe er zurück in Deutschland vor allem durch die Tatort-Beiträge mit Til Schweiger in der Hauptrolle für Furore sorgte. Im Kino blieb Alvart zuletzt mit "Steig. Nicht. Aus!" (2018) und "Abgeschnitten" (2018) präsent, außerdem schrieb und inszenierte er die Serie "Dogs of Berlin" (2018).

Nach dem Film spricht Rudolf Worschech (epd film) mit Christian Alvart.

"Was tut sich – im deutschen Film?" ist eine monatliche Veranstaltungsreihe, bei der DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum mit dem Fachmagazin epd Film kooperiert.

Quelle: www.dff.film