Das Zurich Film Festival ehrt Wim Wenders mit A Tribute to... Award

Am 6. Oktober nimmt Wim Wenders im Rahmen der Award Night im Opernhaus Zürich den A Tribute to... Award des 14. Zurich Film Festival entgegen. Anlässlich dieser Auszeichnung zeigt das Festival eine Retrospektive des filmischen Schaffens des Regisseurs.

 

Wenders, der neben der Regie auch als Autor, Produzent und Photograph tätig ist, blickt in diesem Jahr bereits auf eine 50-jährige Erfahrung als Filmemacher zurück. Während dieser Zeit entstanden vielfach preisgekrönte Spiel- und Dokumentarfilme, die meist eine empathische Annäherung an die Frage nach Identität oder nach gesellschaftlich relevanten Themen darstellen.

Nach Stationen in Medizin, Philosophie und Malerei gelangte der 1945 geborene Wenders im Jahr 1967 zum Medium Film, welches er "als Fortführung der Malerei mit anderen Mitteln" begriff. Seinen internationalen Durchbruch erlangte er mit dem 1977 entstandenen Spielfilm "Der amerikanische Freund". Seitdem ist Wenders in Europa, den USA, Lateinamerika und Asien tätig. Nachdenklichkeit und Neugierde lassen ihn ständig die Bilder seiner Welt hinterfragen.

Weltweit wurden die Filme von Wim Wenders mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So wurde etwa der Spielfilm "Paris, Texas" (1984) mit der Goldenen Palme und dem British Academy Film Award geehrt. Für "Der Himmel über Berlin" (1987) erhielt Wenders den Regie-Preis in Cannes. Seine Dokumentarfilme "Buena Vista Social Club" (1999), "Pina" (2011) und "The Salt of the Earth" (2014) wurden alle für einen Oscar nominiert. Jüngst feierte sein Dokumentarfilm "Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes" (2018) Premiere in den deutschsprachigen Kinos.

Seit 2012 besteht die Wim Wenders Stiftung, in der das filmische, photographische, literarische und künstlerische Werk von Wim Wenders zusammengeführt wird. Die Stiftung hat den Großteil der in Zürich gezeigten Filme digital restauriert. Sie fördert darüber hinaus durch das jährliche Wim Wenders Stipendium innovative filmische Erzählkunst. "Wim Wenders galt bereits zu Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit als Vorreiter des Neuen Deutschen Films. 50 Jahre später zählt er noch immer zu den prägendsten Filmemachern der Gegenwart. Wir freuen uns sehr, ihn in diesem Jahr am Zürich Film Festival begrüssen zu dürfen und ihn mit dem A Tribute to... Award auszuzeichnen", betonen Nadja Schildknecht und Karl Spoerri, Co-Gründer des Zurich Film Festival.

Übersicht Filme Retrospektive:
"Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" (1972)
"Alice in den Städten" (1974)
"Im Lauf der Zeit" (1976)
"Der amerikanische Freund" (1977)
"Paris, Texas" (1984)
"Der Himmel über Berlin" (1987)
"Bis ans Ende der Welt" (1991)
"Buena Vista Social Club" (1999)
"The Million Dollar Hotel" (2000)
"Don't Come Knocking" (2005)
"Pina" (2011)
"The Salt of the Earth" (2014)

Credit Suisse ist offizieller Partner des A Tribute to... Awards.

Quelle: Zurich Film Festival