Epilog

BR Deutschland 1950 Spielfilm

Inhalt

Der Journalist Peter Zabel recherchiert eine Meldung über den Untergang der Luxus-Jacht "Orplid", die auf dem Weg von Hamburg nach Schottland war. Die Katastrophe wird einem Unglücksfall zugeschrieben. Ein zwielichtiger Geschäftsmann hatte die Orplid angeblich als schwimmende Hochzeitskutsche für eine Freundin gechartert. Tatsächlich aber wollte er mit einem zwischendurch an Bord genommenen Finanzier einen großen Deal durchziehen. Doch Geheimdienste aus Ost und West bekamen Wind von der Sache und versuchten, jeder auf seine Weise, das Geschäft platzen zu lassen.

 

Kommentare

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Falk Schwarz
Entsetzen im Unterdeck
Sollen Filme einfach zu verstehen sein? Hier verhakt und verzwirbelt sich der Handlungsknoten derart kompliziert, dass der Zuschauer fragend zurückbleibt. Ein Reporter nimmt eine Spur auf, er versucht das Geschehen in der untergegangenen „Orplid“ nachzustellen, aber was passierte da wirklich? Warum will wer wen in die Luft sprengen, wer hat wann wo die Bombe plaziert - alles unklar. Dafür eine beeindruckende Liste von Schauspielern wie selten im deutschen Film: O.E. Hasse, Peter van Eyck, Carl Raddatz, Fritz Kortner, Hilde Hildebrand. Sie alle sitzen in der Kabine der „Orplid“ zusammen, wissen davon, dass sie sterben werden, weil jemand eine Bombe gelegt hat. Nun fallen sie übereinander her. Um Rettungswesten gibt es einen Mord. Menschen fallen über Bord. Peter van Eyck taumelt mit einem Wurfkreuz im Rücken besinnungslos durch die Kabine. Klaustrophobische Enge herrscht. Die Menschen lassen ihre Masken fallen. Kameramann Werner Krien liefert geradezu Wunder der belebten Schwarz-Weiß-Fotografie. Wenn Kortner unter seinem Monokel hinterhältig blinzelt - Krien hat genau das richtige Licht auf seinem Gesicht, modelliert das Böse heraus. Wenn der Clown (Paul Hörbiger) mokant lächelt, als er gefragt wird „Sie haben Menschen Freude geschenkt“ und er blitzschnell anwortet: „Ja, Schadenfreude“ - dann legt Krien das Licht leicht von unten, sodass sich das freundliche Gesicht verwandelt. Der Film taumelt auf einem schmalen Grat „zwischen künstlerischem Versuch und hemmungslosem Reißer“ (Groll). Alles bleibt in der Schwebe. Bis zuletzt. Als der Lektor (Hans Leibelt) über den Reporter (Horst Caspar) sagt: „Der kommt nicht wieder“. Nur wenige Minuten später wird der Reporter aber im Paternoster des Gebäudes erstochen. Hat der Lektor es wissen können, steckte er mit den finsteren Mächten unter einer Decke? Oder ist alles nur Zufall? Oder ist es der Zuschauer, der nicht mitkommt? Drei Fragezeichen...

Credits

Kamera

Schnitt

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kamera

Bauten

Schnitt

Darsteller

Sprecher

Produktionsfirma

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • Juni 1950 - Juli 1950: Havel in Berlin; CCC-Ateliers Berlin-Spandau
Länge:
2501 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 18.09.1950, 01764, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (IT): 07.09.1950, Venedig, IFF;
Erstaufführung (DE): 29.09.1950, Hamburg, Residenz-Theater;
Erstaufführung (DE): 29.09.1950, Dortmund, Capitol;
TV-Erstsendung: 11.01.1965, ZDF

Titel

  • Originaltitel (DE) Epilog
  • Arbeitstitel Das Geheimnis der Orplid

Fassungen

Original

Länge:
2501 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 18.09.1950, 01764, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (IT): 07.09.1950, Venedig, IFF;
Erstaufführung (DE): 29.09.1950, Hamburg, Residenz-Theater;
Erstaufführung (DE): 29.09.1950, Dortmund, Capitol;
TV-Erstsendung: 11.01.1965, ZDF