"Münter & Kandinsky", Source: Camino Filmverleih, DFF, © CCC Cinema und Television, Photo: Stephanie Kulbach
Vanessa Loibl, Vladimir Burlakov (v.l.n.r.)

Ab Donnerstag im Kino: Münter & Kandinsky

Die gebürtige Berlinerin Gabriele Münter und der Russe Wassily Kandinsky zählen zu den bedeutendsten Liebespaaren der Kunstgeschichte – und wie leider so oft, stand die Frau stets im Schatten des viel berühmteren Mannes. Der neue Film von Marcus O. Rosenmüller zeichnet die gemeinsamen Jahre von "Münter & Kandinsky" nach und macht auch dies zum Thema. Denn neben ihrem Schaffen, mit dem die beiden hochtalentierten Künstlerpersönlichkeiten sich gegenseitig inspirieren und aus der bayerischen Provinz heraus maßgeblich die Avantgarde-Bewegung "Blauer Reiter" initiieren, beleuchtet er die Konflikte, die die leidenschaftliche Beziehung der beiden prägen und im Lauf der Zeit immer destruktiver werden lassen: Münter leidet zunehmend unter dem Ungleichgewicht an Aufmerksamkeit und Anerkennung, mit dem die Öffentlichkeit auf ihre und Kandinskys Werke reagiert. Kandinsky belastet sie zudem noch mit seinen Stimmungsschwankungen sowie ständigen Heimlichkeiten. Rosenmüller zeichnet ein differenziertes Porträt der auf der einen Seite so fruchtbaren, auf der anderen so fatalen Liebe, lässt uns aber auch in die Aufbruchsstimmung der Kunstwelt Anfang des 20. Jahrhunderts und in die quirlige Schwabinger Bohème eintauchen. In den Titelrollen glänzen Vanessa Loibl und Vladimir Burlakov.

Aktuelles

Fünf Filme gehen ins Rennen für den diesjährigen European University Film Award (EUFA). Die European Film Academy und das Filmfest Hamburg haben heute die in diesem Jahr nominierten Filme bekannt gegeben.

 

Der 2016 eingeführte Preis wird von Studierenden aus ganz Europa vergeben. Die fünf Nominierungen basieren auf der Spiel- und Dokumentarfilmauswahl der European Film Awards 2024.

"April"
Georgien, Frankreich, Italien
Regie & Drehbuch: Dea Kulumbegashvili
Produktion: Luca Guadagnino, David Zerat, Ilan Amouyal, Francesco Melzi D’Eril, Archil Gelovani, Alexandra Rossi, Gabriele Bebe Morat

Neue Filme von Caroline Link, Sönke Wortmann, Soleen Yusef und Marcus H. Rosenmüller sowie vier weitere Spiel-, Dokumentar- und Kinderfilmprojekte erhalten nach der jüngsten Sitzung der FFA-Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung insgesamt 3.710.000 Euro Förderung. Für fünf Drehbücher, acht Treatments und eine Fortentwicklung bewilligte die Kommission weitere 277.187 Euro. Insgesamt werden somit 22 Projekte mit 3.987.187 Euro gefördert.

Heute beginnt im Berliner Kino Arsenal Film Restored, das Filmerbe-Festival der Deutschen Kinemathek. Bis 27. Oktober widmet sich die neunte Ausgabe dem Thema "Community". 

 

Die gemeinschaftliche Erfahrung beim Filmemachen, bei der Filmarchivierung und -restaurierung sowie dem Filmeschauen steht dabei ebenso im Fokus wie die unterschiedlichen Geschichten, die das Kino über Gemeinschaft erzählt. 
 
Die Macht des kollektiven Filmemachens 

In der Filmreihe zur Sonderausstellung "Neue Stimmen. Deutsches Kino seit 2000" im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum läuft am morgigen Mittwoch, 23.10., um 20 Uhr der bereits mehrfach preisgekrönte Spielfilm "Ellbogen" von Aslı Özarslan.

Von der Vielzahl deutscher Filme, die jährlich in den heimischen Kinos starten (2023: 223 deutsche Filmstarts), erreichen nur wenige mehr als 100.000 Kinobesucher*innen. Das Begleitprogramm zur Ausstellung "Neue Stimmen. Deutsches Kino seit 2000" (bis 23. Februar 2025), das im Oktober unter dem Titel "Festivalfilme und Kassenschlager" steht, lädt dazu ein, bei Gesprächen die Strukturen, Institutionen und Menschen kennenzulernen, die deutsche Filme ins Kino bringen.

Heute starten die Internationalen Hofer Filmtage 2024. Mit mehr als 700 Gästen steht die oberfränkische Stadt Hof vom 22. bis 27. Oktober wieder im Fokus der Filmbranche.

 

Eröffnet wird das Festival mit der Weltpremiere des Dokumentarfilms "Zeppelin oben rechts" von Oliver Dürr, der das Schaffen und gemeinsame Leben von sieben körperlich, psychisch und geistig gehandicapten Menschen im Atelier23 der Lebenshilfe Gießen porträtiert.