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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Günter Strack

Date of Birth
06/04/1929 - 12:00
Geburtsort
Darmstadt
Sterbedatum
01/19/1999 - 12:00
Sterbeort
Münchsteinach
Biografie

Günter Strack wurde am 4. Juni 1929 in Darmstadt geboren. Fasziniert durch ein Märchenstück für Kinder, begeisterte er sich schon früh für das Theater und trat mit dreizehn Jahren als Statist am Landestheater Darmstadt auf. So fasste Strack schon als Kind den Entschluss, Schauspieler zu werden, und verfolgte diesen Traum auch in seiner Jugend weiter. Neben dem Gymnasium spielte er, zunächst gegen den Widerstand seines Vaters, regelmäßig am Theater.  

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entschied er sich, die Schule abzubrechen, um 1947 die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart zu besuchen.

Mit 20 Jahren erhielt Strack sein erstes Engagement an den Städtischen Bühnen von Oberhausen und gab 1949 sein Debüt in Friedrich Schillers "Kabale und Liebe" – in der Rolle des jungen Liebhabers Ferdinand. Nach zwei Spielzeiten entdeckte der Intendant Gustav Rudolf Sellner Stracks Talent und holte ihn zurück nach Darmstadt. Dort wirkte er an der Entstehung des "Darmstädter Stils" mit, der für das moderne Nachkriegstheater richtungsweisend wurde.

1953 wechselte er von Darmstadt an das Staatstheater Wiesbaden. Hier lernte Strack seine Frau Lore kennen, die sich beim Besuch einer seiner Aufführungen in ihn verliebte – die beiden heirateten 1958 und hatten zwei Kinder.

Im selben Jahr nahm Strack ein neues Theaterengagement in Hannover an, wo er bis 1965 zum festen Ensemble gehörte. Dort wechselte er – ermutigt durch Intendant Kurt Ehrhardt – vom Fach des jugendlichen Helden und Liebhabers, für das er stark auf sein Gewicht achten musste, ins Charakterfach, das weniger auf äußere Erscheinung fixiert war. So zählt unter anderem die Rolle des Dorfrichters Adam in Kleists "Der zerbrochene Krug" zu seinen größten Theatererfolgen. Weitere Stationen seiner Theaterlaufbahn führten ihn nach Ulm, München und Hersfeld.

Parallel zu seiner Theatertätigkeit begann Strack ab 1958 auch vor der Kamera zu arbeiten: Seinen ersten Fernsehauftritt hatte er in der Live-Übertragung einer Aufführung der Darmstädter Lokalposse "Datterich". Schon bald übernahm er wichtige Rollen in verschiedenen Fernsehspielen wie "Die Nacht in Zaandam" und "Verkündigung".  

Der Regisseur Bernhard Wicki entdeckte Strack am Theater Hannover und besetzte ihn als Kaplan in "Das Wunder des Malachias" (1961) – Stracks erstem Kinofilm. Der Film machte wiederum den Hollywood-Regisseur Alfred Hitchcock auf ihn aufmerksam, der zu dieser Zeit nach einem blondgelockten, blauäugigen Deutschen suchte. 1965 engagierte Hitchcock Strack in der Rolle des DDR-Wissenschaftlers Prof. Karl Manfred für seinen DDR-Agentenfilm "Torn Curtain" ("Der zerrissene Vorhang ", USA 1966). Neben Strack waren mit Wolfgang Kieling, Hansjörg Felmy und Gisela Fischer weitere Westdeutsche in tragenden Rollen zu sehen. Noch im selben Jahr übernahm Strack an der Seite von Heinz Rühmann die Rolle des Schweizer Kommissars Delvigne in Alfred Weidenmanns "Maigret und sein größter Fall", wandte sich jedoch bald darauf vorrangig dem Fernsehen zu.  

Seine über 400 Fernsehauftritte umfassten ein breites Spektrum – von historischen Stoffen über Literaturverfilmungen bis hin zu Unterhaltungsfilmen. In den 1980er- und 1990er-Jahren gehörte Strack durch Serien wie "Ein Fall für zwei", "Diese Drombuschs", "Mit Leib und Seele" und "Hessische Geschichten" zu den meistbeschäftigten und bekanntesten TV-Darstellern Deutschlands.  

Autoren wie Robert Stromberger und Michael Baier schrieben speziell für ihn, wobei die Serie "Der König" gezielt auf seine Person zugeschnitten wurde, was schließlich zu seinem Wechsel zum Privatfernsehen führte.

Als Spitzel einer geheimen Organisation ehemaliger SS-Leute war Strack 1974 in der Romanverfilmung "Die Akte Odessa" (GB / BRD) – zunächst in London, im Jahr darauf in Deutschland – wieder auf der Kinoleinwand zu sehen. In der Originalfassung spricht Strack Englisch; die deutsche Synchronisation übernahm er selbst. 

Mit Rolf Lyssys "Konfrontation" (CH 1974) folgte im selben Jahr eine vielbeachtete, halbdokumentarische Darstellung des Prozesses um die Ermordung des NSDAP-Landesgruppenleiters Wilhelm Gustloff in der Schweiz. Strack verkörpert darin einen von der Partei entsandten Rechtsvertreter. Es folgten ein kurzer Auftritt als skrupelloser Bauunternehmer in Hans W. Geißendörfers "Die gläserne Zelle" (1978) sowie eine Nebenrolle in Percy Adlons "Die Schaukel" (1983).

Stracks Schaffen wurde im Lauf der Jahre mit zahlreichen Preisen gewürdigt, darunter zwei Bambis, zwei Goldene Kameras, der Telestar, der Bayerische Fernsehpreis, die Carl-Zuckmayer-Medaille sowie das Bundesverdienstkreuz I. Klasse.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler wirkte Strack in mehr als 1000 Hörspielen mit. Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme unter anderen Edward G. Robinson, William Conrad und Pierre Tornade.

Nach einem Schlaganfall und einer schweren Bakterieninfektion musste er zunächst beruflich kürzertreten und starb schließlich am 18. Januar 1999 in Münchsteinach.

In Erinnerung an Strack, der sich zeitlebens für den schauspielerischen Nachwuchs engagiert hatte, wurde im folgenden Jahr der Günter-Strack-Fernsehpreis für Nachwuchsschauspielerinnen und -schauspieler ins Leben gerufen. 

Filmography
1999
Honigfalle - Verliebt in die Gefahr
  • Darsteller
1996/1997
Kap der Rache
  • Darsteller
1994/1995
Der Schattenmann
  • Darsteller
1994
Lebendig begraben
  • Darsteller
1992
Herzlichen Glückwunsch: Heinz Rühmann zum 90. Geburtstag
  • Mitwirkung
1988/1989
Asterix - Operation Hinkelstein
  • Sprecher
1988
Caesars Beute
  • Darsteller
1988
Tödliche Versöhnung
  • Darsteller
1987
... zum Tode verurteilt
  • Darsteller
1986/1987
Tatzeit
  • Darsteller
1986/1987
Zahltag
  • Darsteller
1985/1986
Hessische Geschichten I
  • Darsteller
1986
T.O.D.
  • Darsteller
1985/1986
Hessische Geschichten II
  • Darsteller
1985
Blutsbande
  • Darsteller
1985
Fluchtgeld
  • Darsteller
1984
Der Versager
  • Darsteller
1984
Immer Ärger mit Ado
  • Darsteller
1983/1984
Weißblaue Geschichten 2: Der Schlaumeier / Der Tandler / Das Gschpusi
  • Darsteller
1984
Morgengrauen
  • Darsteller
1983/1984
König Drosselbart
  • Synchronsprecher
1984
Chemie eines Mordes
  • Darsteller
1983/1984
Elf Jahre danach
  • Darsteller
1983
August der Starke
  • Darsteller
1983
Die große Wut des kleinen Paschirbe
  • Darsteller
1983
Die Schaukel
  • Darsteller
1982
Zwielicht
  • Darsteller
1981
Todfreunde
  • Darsteller
1981
Das Haus in Frankreich
  • Darsteller
1981
Der Aufsteiger
  • Darsteller
1981
Die große Schwester
  • Darsteller
1980/1981
Claus Wagner
  • Darsteller
1980/1981
Die Freundin
  • Darsteller
1980/1981
Die Mitschüler
  • Darsteller
1980/1981
Schattenboxen
  • Darsteller
1980/1981
Die Lehrer
  • Darsteller
1981
Der Wasserball von Schildershausen
  • Darsteller
1980
Die Eltern
  • Darsteller
1980
Das fehlende Motiv
  • Darsteller
1980
Knobbes Knoten und andere Geschichten aus der Schulzeit
  • Darsteller
1979
Der Thronfolger
  • Darsteller
1979
Aller guten Dinge sind drei. Serenade für Spieldose, Cello und Orgel
  • Darsteller
1979
Treu' und Redlichkeit. Geschichten aus der guten alten Zeit
  • Darsteller
1979
... es ist die Liebe
  • Darsteller
1979
Phantasten
  • Darsteller
1977/1978
Ein Mann will nach oben
  • Darsteller
1977/1978
Jugend, Liebe und die Wacht am Rhein
  • Darsteller
1977/1978
Die gläserne Zelle
  • Darsteller
1977
Das Rentenspiel
  • Darsteller
1976/1977
Die Dämonen
  • Darsteller
1977
Der Regen bringt es an den Tag
  • Darsteller
1976/1977
Flieder für Jaczek
  • Darsteller
1976
Hals in der Schlinge
  • Darsteller
1976
Als wär's ein Stück von mir. Aus dem Leben des Carl Zuckmayer
  • Darsteller
1976
Der Winter, der ein Sommer war
  • Darsteller
1976
Die Babenberger in Österreich. Wir waren zwölf
  • Darsteller
1976
Die Affäre Lerouge
  • Darsteller
1976
Zwei Flugkarten nach Rio
  • Darsteller
1975
Alle Jahre wieder. Die Familie Semmeling
  • Darsteller
1975
Die Rakete
  • Darsteller
1974/1975
Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplizissimus
  • Darsteller
1975
Erziehung durch Dienstmädchen
  • Darsteller
1975
Tristan
  • Darsteller
1975
Revolte im Erziehungshaus
  • Darsteller
1974/1975
Tod am Bahngleis
  • Darsteller
1974/1975
Die Akte Odessa
  • Darsteller
1974/1975
Die Rechnung wird nachgereicht
  • Darsteller
1974
Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski. Ein biographischer Bericht
  • Darsteller
1974
Eintausend Milliarden
  • Darsteller
1972
Kassensturz um Mitternacht
  • Darsteller
1972/1973
Ein ganz gewöhnlicher Mord
  • Darsteller
1973
Sieben Tage
  • Darsteller
1972
Das Klavier
  • Darsteller
1972
Mit dem Strom
  • Darsteller
1971/1972
Im Namen der Freiheit
  • Darsteller
1972
Pulle + Pummi
  • Darsteller
1971/1972
Einmal im Leben. Geschichte eines Eigenheims
  • Darsteller
1971
Iwanow
  • Darsteller
1970/1971
Frankfurter Gold
  • Darsteller
1971
Ende einer Dienstfahrt
  • Darsteller
1970
Menschen
  • Darsteller
1969/1970
Sessel zwischen Stühlen
  • Darsteller
1970
Tag der Rache
  • Darsteller
1970
Die Taubenaffaire
  • Darsteller
1969/1970
Gefährliche Neugier
  • Darsteller
1969
Die mißbrauchten Liebesbriefe
  • Darsteller
1969
Die Kleinbürger
  • Darsteller
1969
Der Versager
  • Darsteller
1968/1969
Damenquartett
  • Darsteller
1968
Zu Hause
  • Darsteller
1968
Ein Bürger von Calais
  • Darsteller
1967/1968
Carl Schurz
  • Darsteller
1968
Madame Bovary
  • Darsteller
1967
Nobile - Sieben Wochen auf dem Eis
  • Darsteller
1967
Das Klavier oder die Geschichte vom Mann, der auszog, eine Insel zu suchen
  • Darsteller
1967
Das Attentat - Heydrich in Prag
  • Darsteller
1967
Silo 15
  • Darsteller
1967
Das Arrangement
  • Darsteller
1966/1967
Wilder Reiter GmbH
  • Darsteller
1966
Maigret und sein größter Fall
  • Darsteller
1966
Im Jahre Neun
  • Darsteller
1965/1966
Robin Hood, der edle Räuber
  • Darsteller
1965
Die Flasche
  • Darsteller
1964
Landarzt Dr. Vandamme
  • Darsteller
1960/1961
Das Wunder des Malachias
  • Darsteller
1960
Die Nacht in Zaandam
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/guenter-strack_bceaaad1fdee4f81a557c383c3ab9d5d