Johannes Herrschmann, geboren 1959 in Landshut, studierte von 1980 bis 1984 an der Berliner Hochschule der Künste (HdK). Bereits vor seinem Studienabschluss 1983 war er Mitbegründer des Berliner "Theater zum westlichen Stadthirschen", bei dem er neben seiner Tätigkeit als Schauspieler und Regisseur bis 2002 auch als Gesellschafter fungierte.

Seit den späten 1980er Jahren war Herrschmann auch regelmäßig in Film und Fernsehen zu sehen. Seine ersten großen Kinoauftritte hatte er in der Titelrolle von Rudolf Thomes "Der Philosoph" und in Helma Sanders-Brahms' Tragikomödie "Manöver", beide 1988. Neben weiteren Rollen in Rudolf-Thome-Filmen - zuletzt 2005 an der Seite von Hannelore Elsner in "Du hast gesagt, dass Du mich liebst" - war er unter anderem in Kinoproduktionen wie Maria Teresa Camoglios "Bandagistenglück", Peter Lichtefelds "Zugvögel - Einmal nach Inari", Matthias Kiefersauers "Baching", Marcus H. Rosenmüllers "Wer's glaubt wird selig" und Hans Steinbichlers "Eine unerhörte Frau" (2016) zu sehen.

Seit den 1990er Jahren spielt Johannes Herrschmann auch regelmäßig in Fernsehproduktionen, beispielsweise Frank Beyers TV-Movie "Das letzte U-Boot" (1992), in dem er den leitenden Ingenieur Silowsky verkörperte. Er überzeugte als Karl Valentin in Jo Baiers "Liesl Karlstadt & Karl Valentin" (2008) an der Seite von Hannah Herzsprung und Bettina Redlich, als schmieriger Pfandleiher Stangl in Xaver Schwarzenbergers "Die Verführerin Adele Spitzededer" (2011) mit Birgit Minichmayr sowie als kauziger Uhrmacher Rudolph Wohlgemuth im ARD-Fernsehfilm "Alle Zeit der Welt" (2011). In Franz Xaver Bogners 51-teiliger Polizistenserie "München 7" spielte er den Hauptwachmeister Karl Haun, in der ZDF-Reihe "Frühling" ist er seit 2015 in der Rolle des Pfarrers Sonnleitner zu sehen.

In Oliver Haffners Kinofilm "Wackersdorf" verkörperte Herrschmann 2018 den Bürgermeister von Wackersdorf.