Erika Pelikowsky

Darstellerin
Wien, Österreich-Ungarn (heute Österreich) Wien, Österreich

Biografie

Erika Pelikowsky, geboren am 18. Januar 1916 in Wien, bewirbt sich nach dem Ende ihrer Schulausbildung gegen den Willen ihrer bürgerlichen Eltern am renommierten Max Reinhardt Seminar, um Schauspielerei zu studieren. Nachdem sie bei diesem ersten Versuch abgelehnt wird, nimmt sie privaten Schauspielunterricht, bewirbt sich erneut – und wird angenommen.

Erste Bühnenerfahrungen sammelt Pelikowsky noch während des Schauspielstudiums als Kleindarstellerin bei den Salzburger Festspielen. Nach Abschluss des Studiums erhält die diplomierte Schauspielerin ein erstes festes Engagement am Theater Linz. Zurück in Wien wird sie Ende der dreißiger Jahre ans Ensemble des renommierten Burgtheaters geholt. Hier ist sie in einer Reihe von Klassiker-Inszenierungen zu sehen: So gibt sie etwa die Hermia in Shakespeares "Sommernachtstraum" oder die Luise in Schillers "Kabale und Liebe". 1943/44 gibt sie unter Intendant Heinrich George ein kurzes Zwischenspiel am Berliner Schillertheater, kehrt aber bereits nach einer Spielzeit nach Wien zurück. Hier ist sie am Burgtheater, dem Volkstheater sowie, ab 1948, in der Scala zu sehen. Als die Scala 1956 aus politischen Gründen geschlossen wird, geht Pelikowsky mit einer Reihe von Kollegen nach Berlin, wo sie bis 1971 zum überaus erfolgreichen Ensemble des Deutschen Theaters gehört. Im Anschluss wird sie von Helene Weigel zum Berliner Ensemble geholt, dem sie bis 1986 angehört.

 


Ihr Kinodebüt gibt Erika Pelikowsky relativ spät in ihrer Schauspielkarriere: 1955 ist sie in "Herr Puntila und sein Knecht Matti" an der Seite von Curt Bois erstmals auf der Leinwand zu sehen. Ab den 1960er Jahren arbeitet sie für die DEFA. Wenngleich sie im Kino keine Hauptrollen spielt, fällt sie doch immer wieder als markante Nebendarstellerin auf: So etwa als schrullige Pensionswirtin in "Pension Boulanka" (1964) oder als Ehefrau des Bildhauers Ernst Barlach in Ralf Kirstens Drama "Der verlorene Engel" (1966). Ihren letzten großen Auftritt für die DEFA, die Rolle der Professorin Mittenzwei in "Die Flucht" (1977, Regie: Roland Gräf), gestaltet Pelikowsky als überaus einprägsamen "Abgang".

Neben ihren Kinorollen ist Pelikowsky auch in zahlreichen DDR-Fernsehfilmen zu sehen. Prädestiniert durch ihr reifes Alter gibt sie hier ab 1970er Jahren vor allem Mütter, Großmütter und Salondamen. Als zwei der prägnantesten Rollen sind in dieser Hinsicht der Dreiteiler "Abschied vom Frieden" (1977) und die sechsteilige Mini-Serie "Einzug ins Paradies" (1987) zu nennen, in dem Pelikowsky als gütige und warmherzige Großmutter einen starken Eindruck hinterlässt.

Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns Wolfgang Heinz im Jahr 1984 zieht Pelikowsky sich immer stärker aus dem Rampenlicht zurück. Am 01. März 1990 stirbt Erika Pelikowsky in ihrer Geburtstadt Wien.

Die Ausstattung dieser Personenseite wurde durch die DEFA-Stiftung gefördert.

FILMOGRAFIE

1984/1985
  • Darsteller
1983/1984
  • Darsteller
1979/1980
  • Darsteller
1980
  • Darsteller
1976/1977
  • Darsteller
1976/1977
  • Darsteller
1976-1978
  • Darsteller
1975/1976
  • Darsteller
1972/1973
  • Darsteller
1971/1972
  • Darsteller
1965-1966/1971
  • Darsteller
1969/1970
  • Darsteller
1968/1969
  • Darsteller
1968/1969
  • Darsteller
1968
  • Darsteller
1966
  • Darsteller
1966
  • Darsteller
1964
  • Darsteller
1963/1964
  • Darsteller
1963
  • Darsteller
1959/1960
  • Darsteller