Biografie
Cora Pratz begann 1996 ein Studium Freie Kunst in der Klasse für Film und Neue Medien an der Kunstakademie Münster; dort waren der Filmemacher Lutz Mommartz und der Künstler Andreas Köpnick ihrer Professoren. 2002 schloss sie das Studium mit Examen als Meisterschülerin ab. Es folgte ein Diplom-Studium im Fach Objekt- und Raumdesign an der FH Dortmund (bis 2004) sowie eine Szenenbild-Weiterbildung (2003-2004) an der Internationalen Filmschule Köln.
Während der Studienzeit gestaltete Pratz die Szenenbilder mehrerer Kurzfilme. Ab 2005 war sie als Szenenbild-Assistentin an Fernsehserien wie "Tatort" und "Wilsberg" beteiligt. Seit 2007 ist sie als verantwortliche Szenenbildnerin hauptsächlich fürs Kino tätig. Zu ihren Arbeiten gehören das Jugenddrama "Nichts geht mehr" (2007), das Beziehungsdrama "Über uns das All" (2011), das Psychodrama "Vergiss mein Ich" (2014) und die schwarze Komödie "Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss" (2014).
Nachdem Pratz meist die Szenenbilder bei Filmen mit einem zeitgenössischen Setting gestaltet hatte, wurde sie von Regisseur Lars Kraume für die Gestaltung eines historischen Dramas engagiert: Für "Der Staat gegen Fritz Bauer" (2015) erweckte Pratz das Frankfurt der späten 1950er Jahre szenenbildnerisch zum Leben. Für diese Arbeit wurde sie 2016 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.