Jutta Wachowiak erhält Preis für ihr Lebenswerk

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der DEFA-Stiftung für das künstlerische Lebenswerk geht in diesem Jahr an die Schauspielerin Jutta Wachowiak.

 

Jutta Wachowiak (*1940) zählt zu den großen Charakterdarstellerinnen der DEFA-Filmgeschichte. Sie gab herausragenden Frauenfiguren ein einprägsames Gesicht auf der Kinoleinwand und erreichte mit ihren vielseitigen Darstellungen ein Millionenpublikum. Wachowiak mimte die Widerstandskämpferin Libertas Schulze-Boysen im 70-mm-Film "KLK an PTX - Die rote Kapelle" (1970) und die fürsorgliche Ehefrau Hans Falladas in "Fallada - Letztes Kapitel" (1988). In "Käthe Kollwitz - Bilder eines Lebens" (1986) spielte sie die im Verlauf der Filmhandlung um 30 Jahre alternde Künstlerin. Eine langjährige Arbeitsbeziehung verband Wachowiak mit dem Regisseur Roland Gräf: Filmwerke wie "Bankett für Achilles" (1975), "P.S." (1978) und "Märkische Forschungen" (1981) gewähren bleibende Einblicke in die DDR-Gesellschaft. Ihren größten Filmerfolg feierte die Schauspielerin, die über Jahrzehnte auch am Deutschen Theater in Berlinwirkte, mit "Die Verlobte" (1980). Die Produktion zählt mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter dem Grand Prix des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary, zu den wichtigsten antifaschistischen Filmen der DEFA.

Im Rahmen ihrer jährlichen Preisverleihung vergibt die DEFA-Stiftung Auszeichnungen im Gesamtwert von 40.000 Euro. Die Verleihung findet am 30. September in der Akademie der Künste im Berliner Hanseatenweg statt. Neben dem Preis für das filmkünstlerische Lebenswerk verleiht die DEFA-Stiftung einen Preis für herausragende Leistungen im deutschen Film (10.000 Euro), ein Förderpreis für "junges Kino" (5.000 Euro) sowie drei Programmpreise (je 5.000 Euro). Diese Preisträger werden am Tag der Preisverleihung bekanntgegeben.

Quelle: DEFA-Stiftung