FFA-Halbjahresergebnis: Mehr Besucher und das zweitbeste Einspielergebnis



Die deutschen Filmtheater konnten sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wieder über mehr Besucher und erneut steigende Umsätze freuen. Mit 61,5 Mio. Tickets waren von Anfang Januar bis Ende Juni 1,3 Mio. Besucher (2,2%) mehr im Kino als im ersten Halbjahr 2010.


Mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 452,8 Mio. Euro (2,5%) verzeichneten die Filmtheaterbetreiber sogar das zweitbeste Einspielergebnis einer Halbjahresbilanz, das nur vom Rekordjahr 2002 übertroffen wurde. Erfolgreichster Film des ersten Halbjahres ist eine deutsche Produktion: Til Schweigers Komödie "Kokowääh", die 4,3 Mio. Besucher in die Kinos lockte, wie die FFA in ihrer aktuellen Kino-Halbjahresbilanz ausweist.

Insgesamt zahlten in den ersten sechs Monaten 12,4 Mio. Besucher (erstes Halbjahr 2010: 12,0 Mio.) Eintritt für einen deutschen Film im Kino, das entspricht einem Marktanteil von 20,4 Prozent (20,3%). Erstmals gewichtet die FFA nun auch 3D-Filme im Vergleich zum Gesamtmarkt. So lösten im ersten Halbjahr 12,1 Mio. (12,8 Mio.) Besucher eine Karte für eine 3D-Vorstellung, was einen Anteil von 19,8 Prozent (21,7%) bedeutet. Im selben Zeitraum starteten 19 (7) 3D-Filme in den Kinos, dies entspricht einem Anteil von 7,3 Prozent (3,0%). Unter dem Strich lag die Zahl der Filmstarts zwischen Januar und Juni mit 262 auf dem gleichen Niveau wie 2009, wobei vor allem deutsche und europäische Erstaufführungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verstärkt in die Kinos gebracht wurden. Stabilisiert hat sich der durchschnittliche Eintrittspreis, der sich mit 7,36 Euro zum Juni 1010 (7,34 Euro) kaum verändert hat.
Während Besuch und Umsatz stiegen, hat sich der rückläufige Trend bei der Zahl der Spielstätten (1.689), Kinosäle (4.647) und Standorte (941) fortgesetzt: Am 30. Juni gab es mit 798.991 Sitzplätzen erstmals seit 1998 wieder weniger als 800.000 Plätze in deutschen Kinos. Unter dem Strich standen im ersten Halbjahr 105 Kinoschließungen 53 Neu- oder Wiedereröffnungen gegenüber.
"Nach dem eher durchwachsenen Kinojahr 2010 zeigen die Halbjahreszahlen, ohne sie überzubewerten, eine durchaus positive Entwicklung auf – dies gilt auch für den deutschen Film, dessen Marktanteil seit dem Jahr 2005 auf einem erfreulich hohen Niveau steht", resümiert FFA-Vorstand Peter Dinges. Der Blick auf den Markt belege aber auch, dass 3D-Filme "ein stabiler Bestandteil des Kinomarkts geworden sind, wodurch die seit Februar überaus erfolgreich angelaufene Digitalisierungsförderung durch Bund, Länder und die FFA zusätzlich an Bedeutung gewinnt." Von der zweiten Jahreshälfte erwarte er sich einiges, erklärt Dinges, nachdem "Harry Potter", "Die Schlümpfe" und der "Planet der Affen" bereits ausgezeichnete Ergebnisse erreicht hätten. Gespannt sein dürfe man auf "den doppelten Schweighöfer" - einmal bei dessen Regiedebüt in "What a Man" wie auch als Hauptdarsteller in Detlev Bucks "Rubbeldiekatz" - sowie auf die deutsche 3D-Großproduktion "Die drei Musketiere". Großes Potenzial hätten aber auch Familienfilme wie "Die Abenteuer von Tim und Struppi", "Wickie auf großer Fahrt", "Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn" und "Happy Feet 2" und nicht zuletzt Robert Redfords "Die Lincoln Verschwörung" und Roland Emmerichs "Anonymus".

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