Deutscher Hörfilmpreis 2019 vergeben

Der Deutsche Hörfilmpreis 2019 wurde am Dienstagabend in Berlin vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) vergeben. In der Kategorie Kino ging die Auszeichnung an das Kriegsdrama "Der Hauptmann".

 

Schauspieler Sönke Möhring hielt die Laudatio und überreichte den Preis an Noura Gzara und Klaus-Jörg Kaminski von Eurotape. Auch die Schauspieler Samuel Finzi, Bernd Hölscher und Waldemar Kobus freuten sich über die Auszeichnung. An ihrer Seite stand das Audiodeskriptions-Team von Eurotape mit Autorin Doris Würfel und Sprecherin Uta-Maria Torp.

Die vielbeachtete TV-Produktion "Bad Banks" erhielt die Auszeichnung in der Kategorie TV. Laudator Arndt Schwering-Sohnrey übergab den Preis an Nicola Foltys vom ZDF. Begleitet wurde sie vom Audiodeskriptions-Team der Deutschen Hörfilm gGmbH mit Rahel Barf, Susanne Linzer, Holger Stiesy, Evelyn Sallam, Marina Behnke, Markus Hoffmann, Volker Pannes und Martina Wiemers. Regisseur Christian Schwochow meldete sich per Videobotschaft und bedankte sich auch noch einmal beim Audiodeskriptions-Team.

Die "Sesamstraße" mit der Folge 2815 "Selbstgemacht schmeckt's am besten" konnte sich in der Kategorie Kinder- und Jugendfilm durchsetzen. Den Preis nahmen Ernie und Bert höchstpersönlich zusammen mit NDR-Intendant Lutz Marmor entgegen. Gemeinsam mit dem Audiodeskriptions-Team des NDR, vertreten durch Uschi Heerdegen-Wessel, Leiterin Barrierefreie Angebote, Olaf Koop und Stefanie Schruhl, freuten sie sich über die Laudatio von Schauspielerin Marleen Lohse.

In der Kategorie Dokumentation ging die ADele für die beste Audiodeskription an "Ein Jahr auf Kihnu" von Filmemacherin Julia Finkernagel, die den Preis von Schauspielerin Muriel Baumeister überreicht bekam. An ihrer Seite standen Georg Schmolz, Leiter Barrierefreiheit beim MDR, sowie die Filmcrew, vertreten durch Michael Matz, Marius Drachholtz und Christine Herßebroick. Susi Kirsten, Anja Köhlert, Marcel Wienands und Michaela Chamis repräsentierten vor Ort das Audiodeskriptions-Team.

Aufgrund der besonderen Qualität der Audiodeskription verlieh die Jury zusätzlich den "Sonderpreis der Jury" an die TV-Filmproduktion "Absturz ins Leben", eingereicht von arte. Den Preis nahmen Chloé Roux und Naomi Feuerstein von arte entgegen, zusammen mit Olaf Koop, Stefanie Schruhl und Isabella Handke von der Studio Hamburg Synchron GmbH. Die Laudatio verlas Jury-Mitglied Feo Aladag.

Zum Abschluss der Preisverleihung wurde der Gewinner des begehrten Publikumspreises bekannt gegeben. In diesem Jahr konnte sich eine Produktion gleich über eine zweite Auszeichnung freuen: Die "Sesamstraße" beweist, wie wichtig ein gutes Hörfilmangebot vor allem auch für Kinder ist. Das Publikum erlebte eine emotionale Danksagung von Ernie und Bert, die erneut zusammen mit Lutz Marmor und dem Audiodeskriptions-Team des NDR den Preis entgegennahmen, dieses Mal aus den Händen der Schauspielerin Lisa Martinek und des DBSV-Ehrenmitgliedes Renate Reymann.

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. In Anlehnung an diesen Begriff wird der Hörfilmpreis auch "ADele" genannt. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Weitere Informationen: www.deutscher-hoerfilmpreis.de