Carte Blanche für Iris Berben

Das Deutsche Filmmuseum ehrt Iris Berben mit einer Carte Blanche. Die Wunschfilmreihe lockt mit acht von ihr ausgewählten Filmen, die sie nachhaltig geprägt und beeinflusst haben.

Am Sonntag, 7. April, ist Iris Berben selbst zu Gast und stellt Susanne Schneiders "Es kommt der Tag" (DE 2009) vor. Vor jedem weiteren Film der Reihe, die im Laufe des April gezeigt wird, begründet Iris Berben in einer kurzen Videobotschaft, warum sie sich für das jeweilige Werk entschieden hat.

Wie kaum einer anderen Schauspielerin in Deutschland gelingt es Iris Berben seit beinahe 50 Jahren, vor der Kamera und auf der Bühne zu brillieren. Mehr als 100 Produktionen, in denen sie mitwirkte, belegen ihre Vielseitigkeit. Zugleich engagiert sich Iris Berben als Präsidentin der Deutschen Filmakademie für die Belange des deutschen Films.

1950 in Detmold geboren, begann sie ihre Karriere mit Kurzfilmen an der Hamburger Kunsthochschule. Bereits früh machte sie in Rudolf Thomes "Detektive" (BRD 1969), Klaus Lemkes "Brandstifter" (BRD 1969) oder Sergio Corbuccis "Vamos a matar, compañeros" (ES/IT/BRD 1970) auf sich aufmerksam, ehe die TV-Serie "Himmlische Töchter" sie 1976 bundesweit bekannt machte.

Sonntag, 7. April, 20:15 Uhr

"Es kommt der Tag"
Deutschland 2009, R: Susanne Schneider
D: Iris Berben, Katharina Schüttler, Jacques Frantz. 108 Min. 35mm

Ende der 1970er Jahre hatte Judith (Iris Berben) beschlossen, sich als Terroristin dem revolutionären Untergrund anzuschließen. Ihre kleine Tochter gab sie notgedrungen zur Adoption frei. Mittlerweile ist Judith in die Bürgerlichkeit zurückgekehrt: Unter falschem Namen lebt sie als Winzergattin mit ihrem Mann und zwei Kindern im Elsass. Doch die Vergangenheit holt sie ein, als ihr Foto zufällig die Titelseite einer Zeitung ziert. Kurz darauf steht ihre erste Tochter Alice vor der Tür und verlangt, dass Judith sich den Behörden stellt.

Vorfilm "Das Missverständnis" (BRD 1985 R: Carlo Rola. 15 Min. 16mm)

Vor dem Film spricht Iris Berben mit Urs Spörri (Deutsches Filmmuseum); der Hauptfilm beginnt ca. um 21:15 Uhr.

Carte Blanche: Limited Edition


Regelmäßige Gäste der Carte Blanche von Iris Berben erhalten ein einmaliges Andenken: Der von Iris Berben persönlich signierte Kunstdruck zeigt die Schauspielerin am Set des Kurzfilms "Das Missverständnis" (BRD 1985). Fünf Eintrittskarten zu Vorstellungen der Filmreihe können an der Museumskasse gegen einen der exklusiven Kunstdrucke eingetauscht werden.

Ostermontagsspecial am 1. April

Zum Auftakt der Carte Blanche sind gleich drei von Iris Berben besonders geschätzte Filme am Ostermontag zu sehen:

Ostermontag, 1. April, 15:00 Uhr (und Mittwoch, 3. April, 20:30 Uhr)
"Der Zauberberg"
DE/FR/IT 1982. R: Hans W. Geißendörfer. 153 Min. 35mm
Hans Castorp besucht im Jahr 1907 seinen lungenkranken Cousin in einem Sanatorium. Die morbide Atmosphäre der Klinik mit den schwerkranken Patienten fasziniert ihn so sehr, dass er sich ebenfalls dort einweisen lässt.

Ostermontag, 1. April, 18:00 Uhr (und Freitag, 19. April, 18:00 Uhr)
"Jakob der Lügner"
DDR/CSSR 1974. R: Frank Beyer. 100 Min. 35mm
Jakob Heym erfährt in einem osteuropäischen Ghetto vom Vormarsch der Roten Armee. Um seinen Leidensgefährten Hoffnung zu machen behauptet er, heimlich ein Radio zu besitzen und erfindet ermutigende Nachrichten, die seine Freunde vom Selbstmord abhalten.

Ostermontag, 1. April, 20:30 Uhr (und Dienstag, 30. April, 18:00 Uhr)
"Detektive"
BRD 1969. R: Rudolf Thome. 91 Min. 35mm
Andy und Sebastian gründen eine Detektivagentur. Ihre erste Kundin ist die hübsche Annabella (gespielt von Iris Berben), die von einem hartnäckigen Liebhaber belästigt wird.

Weitere Filme der Carte Blanche:

"Tristana"
ES 1970. R: Luis Buñuel
D: Catherine Deneuve, Fernando Rey, Franco Nero. 100 Min. 35mm. DF
Freitag, 5. April, 18:00 Uhr

"Cat on a hot tin roof" ("Die Katze auf dem heißen Blechdach")
USA 1958. R: Richard Brooks
D: Elizabeth Taylor, Paul Newman, Burt Ives. 108 Min. 35mm. OmU
Samstag, 6. April, 20:30 Uhr und Mittwoch, 10. April, 18:00 Uhr

"Orfeu negro"
BR/FR/IT1959. R: Marcel Camus
D: Bruno Mello, Marpessa Dawn, Adhemar da Silva. 107 Min. 35mm. OmU
Mittwoch, 10. April, 20:30 Uhr

"il grande silenzio" ("Leichen pflastern seinen Weg")
FR/IT1968. R: Sergio Corbucci
D: Jean-Louis Trintignant, Klaus Kinski, Frank Wolff. 106 Min. 35mm. DF
Samstag, 20. April, 20:30 Uhr und Mittwoch, 24. April, 20:30 Uhr

Quelle: Deutsches Filmmuseum