Zwei in einer großen Stadt

Deutschland 1941/1942 Spielfilm

Filme der NS-Zeit sind im Kontext der staatlich beeinflussten Produktion und Rezeption zu sehen. Mehr erfahren »

Inhalt

1941, der junge Fliegerfeldwebel Bernd Birkhoff hat drei Tage Urlaub bekommen und will für einen Tag eine alte Bekannte in Berlin besuchen. Am Bahnhof Friedrichstraße lernt er die Rot-Kreuz-Helferin Gisela kennen, und beide sind sich auf Anhieb sympathisch. Kurze Zeit später begegnen sie sich wieder im Strandbad, seine Bekannte hat er nicht angetroffen. Die Freundschaft wird herzlicher, doch eine versteckte Eifersucht lässt Gisela distanziert reagieren. Erst beim dritten Anlauf gestehen sie sich ihre Liebe, werden aber wieder getrennt. Als sie sich am Abend wiedersehen und alle Missverständnisse nun endgültig geklärt sind, bleibt ihnen nur eine Stunde des Zusammenseins bis zu seiner Abfahrt.

 

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Falk Schwarz
Eine wehmütig-zärtliche Romanze
Der Zufall als Hauptdarsteller. Zunächst treffen sich die Beiden - er in Uniform, sie in der Tracht der Rot-Kreuz-Schwester - am Bahnhof. Das zweite Mal zufällig im übervölkerten Berliner Strandbad Wannsee. Sie baden, sie schwimmen, aber Gisela (Monika Burg) ist sich nicht sicher, ob sie da nicht einem Hallodri und Frauenhelden aufsitzt. Sie verlieren sich in der großen Stadt Berlin wieder und treffen doch noch einmal zusammen, um sich dann endlich ihre Liebe zu gestehen. Das hat Charme und Ausstrahlung, zumal die Hauptdarstellerin sich ganz langsam in ihre Rolle findet und den Mutationsprozess vorführt - von einer leicht zickigen Ungeküssten zu einer liebenden und (opferbereiten?) Frau. Getragen wird der Film auch von Bernd (Karl John), der in unauffälliger, freundlicher Art sich um diese Frau bemüht, der er zunächst eher ablehnend gegenübersteht. Natürlich spielt der Krieg eine wichtige Rolle, über der ganzen Romanze liegt der Schleier des Wehmütig-Zärtlichen, weil er wieder zurück muss in den Krieg, und wer weiß schließlich, ob er jemals zurückkommt? Regisseur Volker von Collande, selber ein Novize im Filmgeschäft, versucht gar nicht erst, die Geschichte philosophisch zu befrachten, er verlässt sich auf die beiden Hauptdarsteller, zeigt viel Alltagsleben in Berlin, wobei vor allem die Strandaufnahmen am Wannsee überzeugend frisch und natürlich gelingen. Die Kamera nimmt uns an die Hand (Carl Hoffmann), bleibt sanft im Hintergrund, drängelt sich nicht vor. Doch woher kennen wir das Gesicht von Monika Burg, die mal hübsch und einfach aussieht und dann wieder einen Hauch von Mondänem hat? Kein Lexikon nennt den Namen. Doch bei einer der letzten Szenen macht es Klick, denn der Kuss kommt sehr routiniert und von der Seite sieht sie plötzlich so aus wie - Claude Farrell! Sie ist es! Wir kennen sie aus den Filmen der fünfziger Jahre (als Filmfrau von Willy Fritsch etwa im Remake „Drei von der Tankstelle“). Erstaunlich wie sehr sie später unter diesem Pseudonym die Leichtigkeit der ersten Jahre abgelegt hat.

Credits

Musik

Darsteller

Alle Credits

Regie-Assistenz

Vorlage

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Standfotos

Musik

Musikalische Leitung

Liedtexte

Darsteller

Herstellungsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 22.09.1941 - November 1941: Berlin (Bahnhof Friedrichstrasse, Wannsee, Funkturm) und Umgebung
Länge:
2187 m, 80 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 09.01.1997, 51238, freigegeben ab 6 Jahren [2. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.01.1942, Berlin, Capitol Köpenick

Titel

  • Originaltitel (DE) Zwei in einer großen Stadt

Fassungen

Original

Länge:
2187 m, 80 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 09.01.1997, 51238, freigegeben ab 6 Jahren [2. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.01.1942, Berlin, Capitol Köpenick

Prüffassung

Länge:
2200 m, 80 min
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 04.01.1980, 51238, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Länge:
2248 m, 82 min
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 15.01.1942, B.56607, Jugendfrei