Wen die Götter lieben

Deutschland 1942 Spielfilm

Filme der NS-Zeit sind im Kontext der staatlich beeinflussten Produktion und Rezeption zu sehen. Mehr erfahren »

Inhalt

Filmbiographie über Leben und Werk Mozarts: Wolfgang Amadeus Mozart reist von Salzburg nach Wien, wo er nach einigen beruflichen Rückschlägen vom Kaiser den Auftrag für eine neue Oper erhält. Zeitgleich lernt er Constanze kennen, in die er sich verliebt. Constanzes Mutter lehnt den potenziellen Heiratskandidaten Mozart jedoch ab, woraufhin Mozart und Constanze, inspiriert durch die Handlung von Mozarts neuer Oper, heimlich heiraten. Obwohl Mozart neue Opernaufträge erhält, leidet das Paar unter finanziellen Problemen. Dies und die Tatsache, dass Mozart bei den Proben zu "Don Giovanni" eine intensive Beziehung zu Constanzes Schwester Aloisia pflegt, verschärfen die vermeintliche Ehekrise. Um seine finanzielle Situation aufzubessern, übernimmt Mozart den Auftrag für "Die Zauberflöte" und für ein Requiem. Seine körperliche Verfassung leidet immer mehr unter den Belastungen, denen er ausgesetzt ist. In Mozart, der mittlerweile schwer erkrankt ist, wächst schließlich die Befürchtung, dass die Totenmesse möglicherweise für ihn selbst ist.

 

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Falk Schwarz
Mozart, der sanfte
Dieser Film leidet an seinem Hauptdarsteller. Hans Holt verfügt ganz einfach nicht über die Vielschichtigkeit der Ausdrucksmöglichkeiten, um Mozarts Charakter gerecht zu werden. Holt ist brav, wo er draufgängerisch sein müsste, er ist verhalten, wo Aktion gefragt wäre, er schaut lieb, wo er doch seine Aggressionen ausleben könnte. Regisseur Karl Hartl wollte diesen Film nicht machen, er sprang ein, weil Eduard von Borsody (der auch das Drehbuch schrieb) erkrankte. So ist es der einzige Film geworden, den der Chef der Wien-Film zwischen 1938 und 1945 selber inszenierte. Und irgendwo ist es auch nicht "sein" Film. Winnie Markus als Konstanze ist viel zu damenhaft, Irene von Meyendorff als Luisa viel zu mondän und Kameramann Günther Anders belässt den Film in dunkel-drohenden, lichtarmen Bildern. Zum Schluss taucht René Deltgen als mürrischer Beethoven auf, der Mozart vorspielt. Zwei Genies zusammen, das muss etwas geben, so dachten sich die Macher des Films vielleicht. Bewiesen jedoch ist bis heute nicht, dass Beethoven Mozart vorspielte. Kompliment jedoch an Elfi von Dassanowsky, die den Schauspielern perfekt wirkende, synchronsichere Griffe auf Geige und Klavier beibrachte und so das alte Dilemma löste, dass man denkt, da spielt einer, obwohl er es gar nicht kann.

Credits

Regie

Darsteller

Produktionsfirma

Alle Credits

Regie

Musikalische Vorlage

Darsteller

Produktionsfirma

Dreharbeiten

    • 28.03.1942 - Oktober 1942: Salzburg, Wien, Niederösterreich
Länge:
13 Akte, 3283 m, 120 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Ton
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 02.12.1942, B.58060, Jugendfrei [ab 14 Jahre]

Aufführung:

Uraufführung (AT): 05.12.1942, Salzburg, Festspielhaus;
Erstaufführung (DE): 21.01.1943, Berlin, Gloria-Palast und Primus-Palast Neukölln

Titel

  • Originaltitel (DE) Wen die Götter lieben
  • Arbeitstitel Mozart

Fassungen

Original

Länge:
13 Akte, 3283 m, 120 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Ton
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 02.12.1942, B.58060, Jugendfrei [ab 14 Jahre]

Aufführung:

Uraufführung (AT): 05.12.1942, Salzburg, Festspielhaus;
Erstaufführung (DE): 21.01.1943, Berlin, Gloria-Palast und Primus-Palast Neukölln