Peter Voss, der Millionendieb

BR Deutschland 1958 Spielfilm

Inhalt

Nachkriegs-Neufassung des bereits mehrfach verfilmten Abenteuers, diesmal mit O. W. Fischer als Peter Voss und Walter Giller als Bobby Dodd: Gentleman und Tausendsassa Peter Voss bietet seine Hilfe an, als Bankier Rottmann in eine finanzielle Bredouille gerät. Er täuscht einen Millionendiebstahl vor, trifft dabei allerdings auf echte Diebe und befindet sich bald auf der Flucht rund um die ganze Welt, verfolgt von den Gaunern, der Polizei und Privatdetektiv Bobby Dodd. Der einfallsreiche und waghalsige Voss schlägt allen ein Schnippchen.

Weitere Verfilmungen des Stoffes:
"Der Mann ohne Namen" (6-teiliges Serial), 1920/1921, Georg Jacoby;
"Peter Voß, der Millionendieb", 1931/1932, E. A. Dupont;
"Peter Voss, der Millionendieb", 1943-1945, Karl Anton;
"Peter Voss – der Held des Tages", 1959, Georg Marischka.

 

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Falk Schwarz
Die fröhliche Jagd nach der Beute
Was ist unser Otto Wilhelm doch für ein flotter Hecht! Als Peter Voss springt er ins schmutzige Hafenwasser, ist stets dann zur Stelle, wenn man es nicht für möglich hält, versteckt sich hinter Masken, überblickt jede Lage, spaziert nachts über Dächer, trifft stets ins Schwarze, ist immer schon da, wenn andere noch suchen, macht im Pyjama eine genauso gute Figur wie im Poncho, strahlt dabei wie ein Honigkuchenpferd, gibt Küsschen, verspricht das Blaue vom Himmel - und ist immer der größte aller Tausendsassa. Warum das so funktioniert? „Ahnungen, Vermutungen, Witterungen“ - das Handwerkszeug eines Helden. Märchen für Erwachsene. Eine Jagd durch die Kontinente, die Kameramann Klaus von Rautenfeld durch kräftige, intensive Bilder aufgepeppt hat. So sieht man nicht nur abfotografierte Highlights, sondern erfährt visuell etwas vom Leben in Lissabon, Rio oder Hongkong. Da stört dann die dünne Story auch gar nicht weiter, zumal O.W. einen Gegenpart hat, der sich sehen lassen kann: Walter Giller. Bei allen Einwendungen gegen die Wahllosigkeit seiner Rollen - hier zeigt er Profil. Wunderbar der Moment, als er dem Bösen (Ludwig Linkmann) freudestrahlend die beiden Koffer mit den Diamanten zurückbringt, weil sie ihm doch - wie er annimmt - gestohlen wurden. Aber es ist genau andersherum: dieser Böse hat sie selbst geklaut und Bobby ist fröhlich blamiert. Wer hinfällt, muss auch aufstehen können. Das Ganze hat Tempo und wenig von der kalten Brillanz eines James Bond. Der Film war ein Erfolg, die Zuschauer mochten diese Collage mit „ihrem“ O.W., der seine gebogene Lang-Pfeife selbst noch unter der Maske hervorlugen liess. Regisseur Wolfgang Becker konnte sich auf ein teilweise pfiffig dialogisiertes Drehbuch der beiden Kurt-Ulrich-Hausautoren Braun und Kampendonk verlassen. Nur eins muss man Becker übelnehmen - dass die zierliche, hübsche, hochtalentierte Ingrid Andree ausgerechnet in das brackige Hafenwasser von Hongkong springen muss. Ob er es vorgemacht hat?

Credits

Alle Credits

Dreharbeiten

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Berlin, München, Hamburg, Genua, Marseille, Barcelona, Lissabon, Rio de Janeiro, Mexiko, Tokio, Hongkong
Länge:
3023 m, 111 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 13.10.1958, 18120, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 16.10.1958, Essen, Lichtburg

Titel

  • Originaltitel (DE) Peter Voss, der Millionendieb

Fassungen

Original

Länge:
3023 m, 111 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 13.10.1958, 18120, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 16.10.1958, Essen, Lichtburg