Emil und die Detektive

BR Deutschland 1954 Spielfilm

Inhalt

Nun das Ganze in Farbe: Das Remake von R. A. Stemmle bleibt dem Meisterdrehbuch von Billy Wilder treu. Emil fährt in den Ferien zur Großmutter nach Berlin. Auf der Zugfahrt stiehlt ihm Gauner Grundeis sein ganzes Geld. Im Berlin der 1950er Jahre machen sich Emil, Pony Hütchen, Gustav mit der Hupe, Mittenzwei und natürlich der kleine Dienstag auf die Verfolgungsjagd. Die Detektive nennen sich jetzt die Chefs von Scotland Yard.

Der kalte Krieg hat auf leisen Sohlen Einzug gehalten in Billy Wilders Skript. Und die Belagerung des Hotels Stefanie, in dem Grundeis diesmal abgestiegen ist, findet von der Gedächtniskirche aus statt, dem Symbol der Zerstörung. Aber natürlich gelingt es der Truppe auch diesmal, Grundeis zu stellen.

 

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Falk Schwarz
Emil gegen Berlin
Die Geschichte vom kleinen Emil, der sich nicht unterkriegen lässt - nicht einmal von der großen Stadt Berlin - ist rührend, wunderbar und unzerstörbar. Natürlich war Fritz Rasp in der ersten Verfilmung als der Bösewicht noch ein anderer Charakter - finster, bedrohlich, unerklärbar. Da ist Kurt Meisel anders - eher abgefeimt, aalglatt, nicht zu packen und einer, dem jede Gemeinheit zuzutrauen ist. So hat Robert A. Stemmle sich gehütet, den Entwurf von Billie Wilder und den Roman von Erich Kästner zu verändern, weil die Kinder und Erwachsenen das Buch nur zu gut kennen. Wo die Film-Dramaturgie Pause hat, da springt Berlin ein. Die Kamera von Kurt Schulz ist in den Straßen von Berlin unterwegs, klettert in die Ruine der Gedächtniskirche, fährt Berliner Alleen entlang und hält sich mit der Abfilmerei von nachgebauten Ateliersperrholzbauten wohltuend zurück. Hermann Leitner hat die Szenen geschickt und notfalls hart aneinander geklebt, sodass der Schnitt dem Film etwas Fließendes und Selbstverständliches gibt. Die Jungs sind alle prächtig - vor allem der junge Peter Finkbeiner, der mit seinen 12 Jahren eine echte Leistung hinlegt. Hannes Hübner jedoch muss besonders erwähnt werden - wie er seinen Dialog als Fliegender Hirsch mit der „bleichgesichtigen“ Großmutter (mit schrecklich entstellender Brille: Margarethe Haagen) hinlegt, das hat Klasse. Unbeirrbar und überzeugt spricht er mit der verdutzten alten Dame sein Indianisch. Hochachtung! Keine Minute Langeweile in diesem Film - weder drinnen noch draussen. Hatte Stemmle von Kurt Ulrich, dem Producer, carte blanche? Mit einem zweiten Film konnte er bei dem streitbaren Kniepser allerdings nicht landen. Hätte aber dessen Portefeuille gut getan.

Credits

Kamera

Schnitt

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kamera

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Standfotos

Maske

Schnitt

Schnitt-Assistenz

Musikalische Leitung

Darsteller

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Berlin, Husum, Glückstadt, Harburg
Länge:
2615 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 08.10.1954, 08644, ab 6 Jahre / feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 17.11.1988, 08644 [2. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 14.10.1954, Hamburg, Waterloo

Titel

  • Originaltitel (DE) Emil und die Detektive

Fassungen

Original

Länge:
2615 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 08.10.1954, 08644, ab 6 Jahre / feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 17.11.1988, 08644 [2. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 14.10.1954, Hamburg, Waterloo