Hans-Christian Schmids "Wir sind dann wohl die Angehörigen" eröffnet Filmfest Hamburg

Mit "Wir sind dann wohl die Angehörigen" von Hans-Christian Schmid wird am 29. September 2022 als Weltpremiere und in Anwesenheit von Regisseur, Schauspieler*innen und Team das 30. Filmfest Hamburg eröffnet.

 

Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Johann Scheerer beschreibt aus der eigenen Perspektive als 13-Jähriger die Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma.

"Endlich wieder ein Kinofilm von Hans-Christian Schmid! Und dazu einer über einen bundesweit bekannten Hamburger Kriminalfall, der in Hamburg gedreht wurde und bei uns seine Weltpremiere feiern wird. Da konnten wir nicht widerstehen", sagt Festivalleiter Albert Wiederspiel.
 
Am 25. März 1996 wird der Publizist Jan Philipp Reemtsma entführt. Für den 13-jährigen Johann ist ab diesem Tag nichts mehr wie zuvor. Mit der Entführung seines Vaters erlebt er zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche Angst. Über Nacht wird sein Zuhause in eine Einsatzzentrale verwandelt, Polizisten werden zu Hausgenossen von fragwürdiger Kompetenz. Mehr als vier Wochen lang wird Johann Zeuge, wie zäh das Ringen mit den Entführern ist, und wie die quälende Ungewissheit allen im Haus zu schaffen macht. Zwischen gescheiterten Geldübergaben erreichen ihn die verzweifelten Briefe seines Vaters. Wie hält man die Sorge, die Angst und die Langeweile aus? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann, man aber gleichzeitig zum Warten gezwungen wird?
 
Hans-Christian Schmid ("Nach fünf im Urwald", "Lichter", "Sturm", "Das Verschwinden", "Was bleibt") inszeniert das von Michael Gutmann und ihm entwickelte Drehbuch über eine Familie im Ausnahmezustand und erzählt den Entführungsfall Jan Philipp Reemtsma nach dem autobiographischen Roman von Johann Scheerer erstmals aus der Sicht der Angehörigen.

"Wir sind dann wohl die Angehörigen" wurde an Motiven in Hamburg und Nordrhein-Westfalen gedreht. Neben Claude Heinrich als Johann und Adina Vetter als Ann Kathrin Scheerer stehen Justus von Dohnányi, Hans Löw, Yorck Dippe, Enno Trebs und Fabian Hinrichs vor der Kamera von Julian Krubasik.
 
Der Film, der als Weltpremiere bei Filmfest Hamburg in der Sektion "Große Freiheit" läuft und für den Hamburger Produzentenpreis nominiert ist, ist eine Koproduktion der 23/5 Filmproduktion (Britta Knöller und Hans-Christian Schmid) mit NDR (Christian Granderath, Sabine Holtgreve), BR (Claudia Simionescu) und Arte (Andreas Schreitmüller, Claudia Tronnier) und ist gefördert mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Deutschen FilmFörderFonds, der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen, der FFA Filmförderungsanstalt und des Medienboard Berlin-Brandenburg. Pandora Film Verleih bringt "Wir sind dann wohl die Angehörigen" am 3. November 2022 in die deutschen Kinos.

Quelle: www.filmfesthamburg.de