"Seven Days", Source: Little Dream Pictures, DFF, © brave new work Filmproduktions GmbH
Majid Bakhtiari, Tanaz Molaei, Vishka Asayesh (v.l.n.r.)

Ab Donnerstag im Kino: Sieben Tage

Am Samstag wurde Mohammad Rasoulofs "Die Saat des heiligen Feigenbaums" beim Deutschen Filmpreis mit zwei Lolas ausgezeichnet. Nun startet am Donnerstag ein Film in den Kinos, zu dem Rasoulof das Drehbuch geschrieben hat, inszeniert von dem Exil-Iraner Ali Samadi Ahadi: "Sieben Tage" ist angelehnt an das Leben der Nobelpreisträgerin Narges Mohammadi und erzählt von einer iranischen Menschenrechtsaktivistin, die während eines einwöchigen Hafturlaubs eine gefährliche Flucht durchs Gebirge in Richtung Türkei antritt, um ihre im deutschen Exil lebende Familie zu treffen. Sie steht dabei vor der existenziellen Entscheidung, ob sie danach ihrer Familie ins Exil folgen oder ins Gefängnis zurückkehren soll, um dort anderen Frauen beizustehen… Ali Samadi Ahadi, dessen Filmografie den beklemmenden Dokumentarfilm "Lost Children", aber auch sensible Kinderfilme wie "Pettersson und Findus - Findus zieht um" umfasst, gelingt mit "Sieben Tage" eine packende, atmosphärisch dichte Mischung aus Fluchtthriller, Roadmovie und Familiendrama. Er zeigt die innere Zerrissenheit einer Frau zwischen Gefühl, Vernunft und Verantwortungsbewusstsein – ohne dabei griffige Antworten auf komplexe Fragen zu geben. Ein bewegender und bedeutender Film.

Aktuelles

Der Ehrenpreis des Deutschen Kamerapreises geht in diesem Jahr an die Kamerafrau Jenny Schenk, die nach ihrer Ausbildung und Fernseharbeit in der DDR seit 1990 für den WDR tätig war, darunter mehr als 22 Jahre in den Auslandsstudios Washington D.C, Moskau und Nairobi.

Die European Film Academy freut sich, in diesem Jahr 770 renommierte Filmschaffende als neue Mitglieder begrüßen zu dürfen, die bei der Verleihung der European Film Awards stimmberechtigt sind. 

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Heute Abend wurde in Berlin im Theater am Potsdamer Platz in einer Galaveranstaltung mit rund 1.600 Gästen der Deutsche Filmpreis 2025 verliehen. Mit neun Lolas ist Tim Fehlbaums Medienthriller "September 5" über das Attentat auf die Olympischen Spiele 1972 in München und die Berichterstattung durch ein Team des US-Senders ABC der große Sieger der Verleihung, die von Christian Friedel nominiert wurde.

Der Vergabeausschuss für die FFF Film- und Fernsehförderung hat am 7. Mai zum zweiten Mal in diesem Jahr getagt und entschieden, mehr als 50 Projekte mit insgesamt über 7,4 Mio. Euro zur Förderung zu empfehlen. 4,2 Mio. Euro fließen in zwölf Produktionen für das Kino, darunter die neuen Projekte von Marc Rothemund, Lena Stahl, Natalie Spinell, Fatih Akin und Sebastian Niemann

In der 102. und letzten Fördersitzung unter der Leitung von Kirsten Niehuus unterstützt das Medienboard Berlin-Brandenburg 39 neue Film- und Serienprojekte mit insgesamt 6,7 Mio. Euro.