"Miroirs No. 3"; Source: Piffl Medien, DFF, © Schramm Film
Paula Beer in "Miroirs No. 3"

Neu im Kino: Miroirs No. 3

Motive und Atmosphären des Film noir hat Christian Petzold in seinen Werken immer wieder aufgegriffen. Auch sein neuer Film "Miroirs No. 3", benannt nach einem träumerischen Klavierstück von Maurice Ravel, verbreitet ein Flair von dunklen Geheimnissen, Irrealität und seltsam gespenstischen Existenzen – doch all das nicht in düsteren Großstadtstraßen, sondern im gleißenden Sonnenlicht der weiten Landschaft Brandenburgs: Hier überlebt die junge Pianistin Laura wie durch ein Wunder unverletzt einen Autounfall, bei dem ihr Freund stirbt. Betty, die Zeugin des Unfalls war, nimmt sie in ihrem einsam gelegenen Haus auf, und die beiden Frauen freunden sich schnell an. Auch Bettys Mann und Sohn, die in der Nähe eine Autowerkstatt betreiben, werden bald Teil dieser ungewöhnlichen Gemeinschaft für einen Sommer – doch die Leichtigkeit ist trügerisch. Immer wieder brechen unterdrückte Konflikte auf, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Konstrukt unter der Last eines nie ausgesprochenen Schmerzes zerbrechen wird. Mit einer wieder einmal großartigen Paula Beer in ihrem mittlerweile vierten Film mit Petzold sowie Barbara Auer, Matthias Brandt und Enno Trebs als Familie mit Geheimnissen entfaltet "Miroirs No. 3" einen sommerlichen Reigen, der zwischen Traum und Trauma oszilliert und mit seinen luftigen wie vieldeutigen Bildern nachhaltig fasziniert.

Aktuelles

Die Retrospektive der 76. Internationalen Filmfestspiele Berlin stellt mit "Lost in the 90s" eines der einflussreichsten Jahrzehnte der jüngeren Filmgeschichte ins Zentrum.

Am Donnerstag startet die sechste Ausgabe der bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK. Vom 18. September bis 15. Oktober laufen rund 70 Dokumentarfilme in 200 Screenings in ganz Deutschland.

Am gestrigen Sonntag wurden im Kino Breitwand Gauting die Preise des 19. Fünf Seen Filmfestivals verliehen. Im internationalen Hauptwettbewerb um den Fünf Seen Filmpreis wurde der Film "Mother's Baby" der österreichischen Regisseurin Johanna Moder ausgezeichnet. 

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der DEFA-Stiftung für das künstlerische Lebenswerk geht 2025 an die Schnittmeisterin Gudrun Steinbrück-Plenert.

74 Einreichungen wurden von den Mitgliedern der Vorjury gesichtet und gemeinsam wurden acht Filme für die Shortlist ausgewählt.