"Beyond the Blue Border", Source: Across Nations Filmverleih, DFF, © Jakob Fliedner, Wood Water Films, Across Nations
Lena Urzendowsky, Willi Geitmann (vorne v.l.)

Neu im Kino: Jenseits der blauen Grenze

Heutigen Jugendlichen sind die deutsche Teilung, die DDR und die Wiedervereinigung nur noch aus dem Geschichtsunterricht bekannt. Umso passender ist es, dass zum Tag der Deutschen Einheit ein Film in die Kinos kommt, der das Leben in der DDR auf ebenso eindringliche wie jugendaffine Weise vermittelt: "Jenseits der blauen Grenze", nach dem preisgekrönten Roman von Dorit Linke, spielt in der DDR des Sommers 1989 und erzählt von der jungen Leistungsschwimmerin Hanna (Lena Urzendowsky), die von einer Olympiateilnahme träumt. Doch als ihr bester Freund Andreas (Willi Geitmann) ins Visier der Stasi gerät und über die Ostsee in den Westen flüchten will, beschließt Hanna, ihn zu begleiten: 50 Kilometer, schwimmend durchs offene Meer... Regisseurin Sarah Neumann beweist in ihrem Langfilmdebüt ein beeindruckendes Gespür für historische Authentizität und zeitlose jugendliche Lebenswelten. Getragen von einem hervorragenden Ensemble schildert der Film die gnadenlose Willkür des DDR-Regimes und porträtiert eine DDR-Jugend zwischen Lebenslust, Resignation und Aufmüpfigkeit – nicht ahnend, dass der Mauerfall kurz bevorsteht. Zu Recht erhielt "Jenseits der blauen Grenze" beim Filmfestival Max Ophüls Preis unter anderem den Publikumspreis – denn Publikumswirksamkeit und Geschichtsvermittlung kommen nur selten so gut in Einklang wie hier.

Aktuelles

Ab sofort stehen im Kurzfilmtage-Verleih 39 Neuankäufe aus den Festivalprogrammen 2024 zur Verfügung, dazu einige ältere Arbeiten in thematischen Programmen.

 

Im Angebot sind Preisträger und Highlights aus den diesjährigen Wettbewerben, alle Musikvideos im MuVi-Preis 2024 und zahlreiche weitere internationale Arbeiten. Die Kurzfilmtage bieten alle Filme einzeln oder in fertig zusammengestellten Programmen zur nicht-gewerblichen Auswertung im Kino und teilweise auch online an. Kurzfilme, die als Vorfilme geeignet sind, werden gesondert angeboten. Informationen, Trailer und Verleihkonditionen können ab sofort über die Website des Festivals abgerufen werden.

Am kommenden Samstag heißt es Licht aus und Film ab bei LUCAS #47: Vom 5. bis 11. Oktober präsentiert Deutschlands ältestes Filmfestival für junges Publikum preisverdächtige Filmkunst für alle von drei Jahren bis 18plus. Familien und Filmfans aller Altersgruppen erwarten herausragende Kinoerlebnisse in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden.

 

Herzstück von LUCAS sind die Wettbewerbe in den Sektionen "Kids", "Teens" und "Youngsters". Ergänzend zum Wettbewerbsprogramm zeigt das Festival Klassiker der Filmgeschichte, Kurzfilme für die Allerjüngsten und weitere, teils von Kindern und Jugendlichen gestaltete Programme. Während der Festivalwoche liegt ein besonderer Fokus auf den Filmgesprächen, in denen Filmschaffende aus aller Welt mit dem Publikum in Dialog treten.

Ab 1. Oktober 2024 übernimmt Tobias Pausinger die Programmleitung von Berlinale Talents und komplettiert das Leitungsduo der Talentförderinitiative neben Projektleiterin Nikola Joetze.

 

Als erfahrene, interdisziplinäre kreative Führungsperson hat Tobias Pausinger in verschiedenen Funktionen in der internationalen Filmindustrie Karriere gemacht, u. a. in den Bereichen kreative Entwicklung und Produktion, Lizenzierung, Akquisition und internationaler Vertrieb, öffentliche Politik, Wissenschaft, Filmfinanzierung und Festivals.

Gestern Abend wurde Deutschlands wichtigster Nachwuchspreis im Berliner Theater des Westens verliehen: die FIRST STEPS Awards.

 

Im Folgenden finden Sie die FIRST-STEPS-Auszeichnungen inklusive Jurybegründung in den einzelnen Kategorien.

Kurzfilm:

"And the Wind Weeps". Regie: Aulona Selmani (Kurzspielfilm, 25‘), Zürcher Hochschule der Künste

Am Donnerstag, 3. Oktober, zeigt das Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum als Weltpremiere die digital restaurierte Fassung von Joe Mays Film "Dagfin".

 

Die Veranstaltungsreihe "A Season of Classic Films" ist eine europaweite Initiative, die das Bewusstsein für die Arbeit der europäischen Filmarchive schärfen und die Öffentlichkeit mit der Bedeutung der Filmrestaurierung vertraut machen soll. Zur fünften Ausgabe, an der 24 europäische Filmerbe-Institutionen beteiligt sind, zeigt das Kino des DFF als Weltpremiere die digital restaurierte Fassung von Joe Mays Film "Dagfin" mit Musikbegleitung.