Der Film "Flow" des lettischen Regisseurs Gints Zilbalodis wurde am gestrigen Dienstag bei einer Zeremonie im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel zum Gewinner des LUX Audience Award 2025 erklärt.
"Flow", eine lettisch-französisch-belgische Koproduktion, erzählt die Geschichte einer namenlosen Katze, einem einsamen Tier, dessen Heimat von einer großen Flut verwüstet wird. In dem Bemühen, sich an eine neue Welt anzupassen, rettet sich die Katze Zuflucht auf ein Boot, auf dem auch andere Tieren Zuflucht finden. Der Film befasst sich mit Themen, die für die Arbeit des Europäischen Parlaments von zentraler Bedeutung sind: Klimawandel, Migration, Vertreibung und Resilienz.
"Der LUX Audience Award ist mehr als nur ein Preis. Er ist ein Beweis für das Engagement des Europäischen Parlaments für Demokratie, Meinungsfreiheit und die Rolle des Kinos bei der Reflexion und Gestaltung unserer Gesellschaften. Mit diesem Preis bringen wir den Menschen europäische Geschichten näher und wir bringen den Menschen die Arbeit des Europäischen Parlaments näher. Die fünf nominierten Filme in diesem Jahr repräsentieren einige der dringlichsten und spannendsten Themen unserer Zeit, Themen, die im Mittelpunkt der Agenda des Europäischen Parlaments stehen", so die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Sabine Verheyen (CDU, Deutschland) in einer Videobotschaft, die während der Preisverleihung im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel gezeigt wurde.
"Wir hatten fünf fesselnde Geschichten und fünf sehr unterschiedliche Nominierte für den LUX Audience Award: Sie sind eine Inspiration für Filmschaffende und Publikum gleichermaßen, nicht nur weil sie die außergewöhnliche Vielfalt des europäischen Kinos feiern, sondern auch weil sie dessen Fähigkeit demonstrieren, zu unterhalten und gleichzeitig zu erheben. Die Filmkunst in Europa ist ein perfektes Beispiel dafür, wie die Kultur einen bedeutenden Beitrag zur Gesellschaft leisten und für Mitgefühl, Empathie und Veränderung in einer ansonsten geteilten Welt eintreten kann", so Mike Downey, Ehrenvorsitzender des LUX Selection Committees und Vorsitzender der European Film Academy, nach der Bekanntgabe der Gewinner.
Die vier anderen Filme, die in die engere Wahl kamen, waren: "Animal" der griechischen Regisseurin Sofia Exarchou, "Dahomey" der französischen Regisseurin Mati Diop, "Intercepted" der ukrainischen Regisseurin Oksana Karpovych und "Julie Keeps Quiet" des belgischen Regisseurs Leonardo van Dijl.
Der Gewinnerfilm wurde ermittelt durch eine öffentliche Abstimmung und eine Abstimmung der Europaabgeordneten, die jeweils zu 50 Prozent gewichtet wurden.
LUX Audience Award
Mit dem LUX Audience Award, einem einzigartigen paneuropäischen Publikumspreis, unterstützt das Parlament seit 2007 den Vertrieb europäischer Filme, indem es Untertitel in 24 EU-Sprachen für die Filme im Endausscheid bereitstellt. Der LUX Audience Award hat sich durch die Auswahl europäischer Koproduktionen, die sich mit aktuellen politischen und sozialen Themen auseinandersetzen und die Debatte über europäische Werte anregen, einen Namen gemacht. Das Europäische Parlament arbeitet mit der European Film Academy, der Europäischen Kommission und Europa Cinemas zusammen, um ein breiteres Publikum zu erreichen und die Verbindungen zwischen Menschen und Politik weiter zu stärken.
Quelle: www.europeanfilmacademy.org