"Hannah Arendt: Denken ist gefährlich"; Quelle: Progress Film-Verleih, DFF, © 2025 Progress Film-Verleih, Courtesy of the Hannah Arendt Bluecher Literary Trust Art Resource, NY
Hannah Arendt

Ab Donnerstag im Kino: Hannah Arendt - Denken ist gefährlich

Weltweit gewinnen autoritäre Bewegungen an Einfluss, untergraben die Demokratie, spalten Gesellschaften und setzen auf Angst und Kontrolle. Die Filmschaffenden Jeff Bieber und Chana Gazit nehmen in ihrem Dokumentarfilm "Hannah Arendt - Denken ist gefährlich" zwar nicht direkt Bezug auf die aktuelle weltpolitische Lage – die Parallelen zu Hannah Arendts Beobachtungen und Gedanken sind allerdings unübersehbar. Arendts politische Theorie könnte heute kaum relevanter sein. Der Film macht ihren Lebens- und damit verbundenen Denkweg – von den Studienjahren in Deutschland über die Flucht vor dem Nationalsozialismus bis in die 1970er-Jahre – erfahrbar. Neben klassischen Kommentaren und Interviews, etwa dem Gespräch mit Günter Gaus, setzt "Hannah Arendt - Denken ist gefährlich" dabei besonders auf Originalzitate aus Arendts Essays und Briefen, vorgetragen von Nina Hoss. Ergänzt durch umfangreiches Archivmaterial, darunter seltene Filmaufnahmen und wenig bekannte Fotografien, gelingt ein intimes Porträt, das tiefe Einblicke in das Denken und Fühlen einer der bedeutendsten politischen Theoretikerinnen des 20. Jahrhunderts gewährt.

Aktuelles

Die Retrospektive der 76. Internationalen Filmfestspiele Berlin stellt mit "Lost in the 90s" eines der einflussreichsten Jahrzehnte der jüngeren Filmgeschichte ins Zentrum.

Am Donnerstag startet die sechste Ausgabe der bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK. Vom 18. September bis 15. Oktober laufen rund 70 Dokumentarfilme in 200 Screenings in ganz Deutschland.

Am gestrigen Sonntag wurden im Kino Breitwand Gauting die Preise des 19. Fünf Seen Filmfestivals verliehen. Im internationalen Hauptwettbewerb um den Fünf Seen Filmpreis wurde der Film "Mother's Baby" der österreichischen Regisseurin Johanna Moder ausgezeichnet. 

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der DEFA-Stiftung für das künstlerische Lebenswerk geht 2025 an die Schnittmeisterin Gudrun Steinbrück-Plenert.

74 Einreichungen wurden von den Mitgliedern der Vorjury gesichtet und gemeinsam wurden acht Filme für die Shortlist ausgewählt.