Direkt zum Inhalt
Startseite
Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Hildegard Knef

Weitere Namen
Hildegard Frieda Albertine Knef (Geburtsname)
Hildegarde Neff (Pseudonym)
Date of Birth
12/28/1925 - 12:00
Geburtsort
Ulm
Sterbedatum
02/01/2002 - 12:00
Sterbeort
Berlin
Biografie

Hildegard Knef, geboren am 28. Dezember 1925 in Ulm, aufgewachsen in Berlin. Nach Abschluss der mittleren Reife beginnt sie 1942 eine Ausbildung als Trickfilmzeichnerin bei der Ufa, die sie an der Staatlichen Filmschule Babelsberg fortsetzt. Vom damaligen Ufa-Chef Wolfgang Liebeneiner 1943 für die Schauspielerei entdeckt, erhält Knef eine Schauspielausbildung und spielt ab 1944 erste Rollen in Ufa-Filmen – darunter Helmut Käutners Klassiker "Unter den Brücken".

Nach Kriegsende ist Knef zunächst an Berliner Bühnen zu sehen. 1946 erhält sie eine Hauptrolle als ehemalige KZ-Insassin im ersten deutschen Nachkriegsfilm, Wolfgang Staudtes "Die Mörder sind unter uns". Der endgültige Durchbruch als Nachkriegsstar, Publikumsliebling und Charakterdarstellerin gelingt ihr ein Jahr später in Rudolf Jugerts symbolhaften Drama "Film ohne Titel", eine Leistung, für die sie 1948 in Locarno als beste Schauspielerin ausgezeichnet wird. 1948 geht sie nach der Heirat mit dem US-Filmoffizier Kurt Hirsch und einem Hollywood-Vertragsangebot in die USA, wo sie sich Hildegarde Neff nennt.

Als jedoch die amerikanischen Rollenangebote ausbleiben kehrt Knef 1950 nach Deutschland zurück, wo sie in Willi Forsts thematische provokantem Melodram "Die Sünderin" durch eine dezente Nacktszene für einen Skandal (ausgelöst vor allem von den Moralhütern der katholischen Kirche) sorgt – der dem Film gleichwohl zu einem überragenden Publikumserfolg verhilft.

Als Skandalschauspielerin verschrien geht Knef erneut in die USA (seit 1950 hat sie die amerikanische Staatsbürgerschaft). Hier spielt sie in Erfolgsfilmen wie "Entscheidung vor Morgengrauen" (1951) und "Schnee am Kilimandscharo" (1952) und wird dadurch auch dem amerikanischen Publikum ein Begriff. In einem beständigen Wechsel zwischen den Kontinenten ist Knef in den kommenden Jahren in amerikanischen, deutschen, italienischen, britischen und französischen Produktionen zu sehen. Mit der Kultivierung ihres Images als herbe, zugleich erotisch-selbstbewußte Frau avanciert sie zu einer zentrale Protagonistin des westdeutschen Nachkriegsfilms. 1959 erhält sie einen Bundesfilmpreis für ihre Nebenrolle in "Der Mann, der sich verkaufte". 1954/55 kann sie als Ninotchka im Broadway-Musical "Silk Stockings" von Cole Porter einen großen Bühnenerfolg verbuchen – als bis heute einzige deutsche Schauspielerin in einer Broadway-Hauptrolle. Als Reaktion auf die geplatzte Verfilmung des Stücks auf Grund eines Rechtestreits verlässt Knef 1957 die USA, bricht damit ihren Vertrag beim Fox-Studio und besiegelt so das Ende ihrer Hollywood-Karriere.

Zurück in Europa spielt sie Anfang der 1960er Jahre erneut Theater in Berlin. Nach Rollen in Wolfgang Staudtes "Dreigroschenoper" (1962; als Spelunken-Jenny) und Claude Chabrols "Landru" (1963) startet sie 1963 eine erfolgreiche Karriere als Chansonsängerin mit zum Teil selbst getexteten Berlin-Liedern. Nach einer hoch gelobten Darstellung in Alfred Weidenmanns "Verdammt zur Sünde" (1964) ist Knef nur noch vereinzelt in Film und Fernsehen zu sehen. 1970 entwickelt sich ihre Autobiografie "Der geschenkte Gaul" zum internationalen Bestseller; 1979 wird das Buch als Musical auf die Bühne gebracht.

1976 erhält Knef einen Darstellerpreis in Karlovy Vary für ihre Rolle in Alfred Vohrers Fallada-Verfilmung "Jeder stirbt für sich allein" (1976). Ein Jahr später wird sie mit dem Filmband in Gold für hervorragendes und langjähriges Wirken im deutschen Film ausgezeichnet. 1977/78 engagiert Billy Wilder sie für "Fedora", seinen ersten deutschen Film seit der Emigration.

1982, nach einer erfolglosen Welttournee, zieht Hildegard Knef sich nach Hollywood zurück. Anfang der 90er Jahre kehrt sie einmal mehr nach Berlin zurück. Es folgen gelegentliche Auftritte in deutschen Film- und Fernsehproduktionen. Am 1. Februar 2002 stirbt Hildegard Knef in Berlin.

Filmography
2024/2025
Ich will alles. Hildegard Knef
  • Mitwirkung
2005
Knef - Die frühen Jahre
  • Mitwirkung
2002
Rückblende: Die Mörder sind unter uns. Der erste deutsche Nachkriegsfilm
  • Mitwirkung
2001/2002
Marlene Dietrich - Her Own Song
  • Mitwirkung
2001
A Woman and a Half - Hildegard Knef
  • Mitwirkung
1995
Für mich soll's rote Rosen regnen
  • Darsteller
  • Mitwirkung
1993/1994
Tödliches Erbe
  • Darsteller
1992
Wenn ich sonntags in mein Kino geh'... Ein Film zum 75. Geburtstag der Ufa
  • Mitwirkung
1991
Hoppla, jetzt komm ich. Hans Albers, ein Idol wird 100
  • Mitwirkung
1989
In inniger Feindschaft / Champ clos
  • Darsteller
1984
Die 24-Stunden-Stadt
  • Musik
1984
Flügel und Fesseln
  • Darsteller
1982
Thalia unter Trümmern - Das Berliner Theater der Nachkriegszeit 1945 - 1951
  • Mitwirkung
1979/1980
Warum die UFOs unseren Salat klauen
  • Darsteller
1979
Illusionen über einen Mord
  • Darsteller
1978
Großstadt-Miniaturen. Geschichten zwischen Kiez und Ku'damm
  • Darsteller
1977/1978
Fedora
  • Darsteller
1976
Der Augenzeuge [Jg. 1976 / Nr. 020]: 30 Jahre DEFA / 30 Jahre Filmkunst im Auftrag der Arbeiterklasse (Erinnerungen an Filme und Filmschöpfer)
  • Mitwirkung
1975
Hildegard Knef und ihre Lieder
  • Darsteller
1975
Jeder stirbt für sich allein
  • Darsteller
1973
Knef '73
  • Darsteller
1971
'Ich brauch' Tapetenwechsel...'
  • Darsteller
1969
Die Knef. Bericht über ein Konzert
  • Darsteller
1968
Eine Berlinerin, Hildegard Knef
  • Musik
1968
Eine Berlinerin - Hildegard Knef
  • Mitwirkung
1963/1964
Wartezimmer zum Jenseits
  • Darsteller
1964
Verdammt zur Sünde
  • Darsteller
1963
Das große Liebesspiel
  • Darsteller
1963
Curd Jürgens erzählt
  • Darsteller
1962/1963
Die Dreigroschenoper
  • Darsteller
1962/1963
Nur tote Zeugen schweigen
  • Darsteller
1962
Laura
  • Darsteller
1962
Lulu
  • Darsteller
1959
Der Mann, der sich verkaufte
  • Darsteller
1957
Madeleine und der Legionär
  • Darsteller
1954
Geständnis unter vier Augen
  • Darsteller
1954
Bei Dir war es immer so schön
  • Darsteller
1953/1954
Eine Liebesgeschichte
  • Darsteller
1953
The Man Between
  • Darsteller
1952
Illusion in Moll
  • Darsteller
  • Gesang
1952
Alraune
  • Darsteller
  • Gesang
1951/1952
Nachts auf den Straßen
  • Darsteller
1951
Es geschehen noch Wunder
  • Darsteller
1950
Die Sünderin
  • Darsteller
1947/1948
Film ohne Titel
  • Darsteller
1947
Zwischen gestern und morgen
  • Darsteller
1946
Die Mörder sind unter uns
  • Darsteller
1946
Der Augenzeuge [Jg. 1946 / Nr. 026]
  • Mitwirkung
1944/1945
Unter den Brücken
  • Darsteller
1944/1945
Frühlingsmelodie
  • Darsteller
1944/1945
Fahrt ins Glück
  • Darsteller
1944/1945
Die Brüder Noltenius
  • Darsteller
1944
Schauspielschule
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/hildegard-knef_b71342ebd3694bee991b0a0e7a2a64b6