Weltpremieren und Festivalerfolge: Die Filmförderung des Bundes in Locarno

Wenn am heutigen Mittwoch die 78. Ausgabe des Locarno Film Festival (6. bis 16. August 2025) in der Schweiz eröffnet wird, konkurrieren auch zwei mit DFFF-Förderung entstandene Spielfilme um den Goldenen Leoparden.

 

Weitere FFA- bzw. BKM-geförderte Produktionen sind in der eindrucksvollen Kulisse der Piazza Grande, im Kurzfilmwettbewerb der Pardi di Domani, im Panorama Suisse und in der Semaine de la Critique zu sehen. Die FFA ist darüber hinaus an der inzwischen zehnten Ausgabe der Koproduktionsinitiative Alliance 4 Development von Locarno Pro beteiligt.

Ihre Weltpremiere im Concorso Internazionale von Locarno feiern Rosanne Pels niederländisch-deutsche Koproduktion "Donkey Days", an der von deutscher Seite die Hamburger Junafilm beteiligt ist, sowie Julian Radlmaiers "Sehnsucht in Sangerhausen", eine mit Mitteln der kulturellen Filmförderung des BKM geförderten Produktion der Magdeburger Blue Monticola Film. Wie diese beiden Wettbewerbsbeiträge entstand auch die auf der Piazza Grande uraufgeführte US-deutsche Koproduktion "The Dead of Winter" von Brian Kirk, bei der die FW Co-Production / augenschein Filmproduktion aus Köln deutsche Partnerin ist, mit Förderung des DFFF. 

Auf der Piazza Grande werden außerdem zwei in Cannes ausgezeichnete FFA-geförderte Koproduktionen präsentiert: der projektfilmgeförderte und von Komplizen Film aus Berlin koproduzierte Gewinner des Großen Preises der Jury, Joachim Triers "Sentimental Value", sowie die mit minoritärer und deutsch-französischer Koproduktionsförderung entstandene und mit dem Preis für die beste Hauptdarstellerin gewürdigte Romanverfilmung "Die jüngste Tochter" von Hafsia Herzi mit der Berliner Katuh Studio als deutscher Partnerin. 

Die Weltpremiere des sowohl von der FFA als auch vom DFFF geförderten Dokumentarfilms "The Cowboy" von Andre Hörmann – deutsche Koproduktionsfirma: telekult Film- und Medienproduktion aus Berlin – zeigt die unabhängige Sektion Semaine de la Critique, während im Panorama Suisse noch einmal Petra Volpes FFA-projektfilmgeförderter Berlinale-Beitrag "Heldin" mit MMC Zodiac aus Köln als deutscher Koproduktionsfirma zu sehen sein wird. Und der mit BKM-Kurzfilmförderung entstandene Experimentalfilm "Slet 1988" von Marta Popivoda (Fiskultura Films) konkurriert im Kurzfilmwettbewerb der Sektion Pardi di Domani.

Das seit 2015 von der FFA unterstützte Koproduktionstreffen Alliance 4 Development (A4D) findet in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt (7. bis 12. August). Unter den elf ausgewählten Projekten im Entwicklungsstadium sind auch zwei deutsche Produktionen: "Love and Rebellion" von Sarah Miro Fischer, deren Langfilmdebüt "Schwesterherz" im Panorama der diesjährigen Berlinale uraufgeführt wurde, wird von Titus Kreyenberg und Nina Sophie Bayer-Seel von der in Berlin und Köln ansässigen una film produziert. Mit "How to Walk on Water" entwickelt Sofía Ayala, Teilnehmerin des Kurzfilmprogramms NEXT GENERATION SHORT TIGER 2023 von German Films und FFA, ihr Langfilmdebüt. Das Spielfilmprojekt wird von Maritza Grass und Vincent Edusei bei der Potsdamer Carousel Film in Koproduktion mit Mathilde Warisse bei der französischen Wrong Films produziert. Ebenfalls ausgewählt wurden neun weitere Projekte aus Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz. Das Programm für die Teilnehmenden umfasst spezielle Einzelgespräche, Pitching-Sitzungen, Networking-Veranstaltungen, Workshops und Feedback-Sitzungen mit den an Locarno Pro teilnehmenden Gästen aus der Branche.

Das gemeinsame Ziel von A4D ist es, fruchtbare Koproduktionspartnerschaften in den frühen Phasen der Projektentwicklung zu schmieden und damit entscheidend dazu beizutragen, den Weg zu internationaler Zusammenarbeit und weltweiter Sichtbarkeit der Filme zu ebnen. Zusätzlich haben die ausgewählten Projekte die Chance, einen von sechs Förderpreisen mit Beratungs- oder Produktionsleistungen zu gewinnen. Zu den jüngsten international erfolgreichen A4D-Alumniprojekten zählen Mo Harawes "The Village Next to Paradise", der 2024 in die Sektion Un Certain Regard in Cannes eingeladen wurde und zahlreiche internationale Preise gewann, sowie Willy Hans' "Der Fleck", der im selben Jahr für den Goldenen Leoparden der Filmmakers of the Present in Locarno nominiert war.

Quelle: www.ffa.de