"Im Sommer wohnt er unten" gewinnt Filmkunstpreis beim 11. Festival des deutschen Films

Mit einem Rekord von 88.000 Besuchern und fast 300 Fachgästen aus der Film- und Fernsehbranche ist am Sonntag das 11. Festival des deutschen Films zuende gegangen.

Präsentiert wurden von 17. Juni bis 5. Juli 14 Weltpremieren und insgesamt 64 Filmwerke in sieben Programmreihen. Die Jury, bestehend aus Marita Breuer (Schauspielerin), Claudia Steffen (Produzentin) und Stefan Gubser (Schauspieler und Produzent), vergab den Hauptpreis des Festivals, den Filmkunstpreis 2015, an den Spielfilm "Im Sommer wohnt er unten". Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro verbunden. 10.000 Euro gehen davon an den Regisseur Tom Sommerlatte, 10.000 Euro an die Produktion Osiris Media GmbH, Berlin und 30.000 Euro an den Verleih Kinostar Filmverleih GmbH, Stuttgart.

Die Begründung der Jury: "Der Gewinnerfilm zeichnet sich aus durch exzellente und sehr genau gezeichnete Figuren. Der Film besticht durch seine spielerische Leichtigkeit und Genauigkeit in der Beobachtung der Situationen. Hier beweist sich, dass man mit einer guten Geschichte mit einfachen Mitteln einen tollen Film machen kann. Jeder einzelne Schauspieler trägt den Film und ist in seiner Rolle eine Entdeckung."

Besondere Auszeichnungen verlieh die Jury an den Essayfilm "Müdigkeitsgesellschaft" von Isabella Gresser über und mit dem Philosophen Byung-Chul Han "für das Gesamtkunstwerk", an Schauspieler Sebastian Blomberg für seine darstellerische Leistung in "Verfehlung" und an Kameramann Frank Blau für seine Bilder des "Spreewaldkrimi – Die Sturmnacht".

Der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis ging in diesem Jahr an Martin Enlens Fernsehfilm "Über den Tag hinaus". Als bester Film aus dem Kinderfilmprogramm wurde Neele Leana Vollmars "Rico, Oskar und die Tieferschatten" mit dem "Goldenen Nils 2015" ausgezeichnet.

Nicht nur die Besucherzahlen des Festivals erreichten neue Rekorde, auch die Temperaturen übersprangen bisherige Höchstmarken. Herrschte zu Beginn noch die "Schafskälte" mit Nachtemperaturen unter 10 Grad, zog in der zweiten Woche das Hoch "Annelie" die Temperaturen auf über 38 Grad. Die klimatisierten Zelte kämpfen mühsam dagegen an.

Weitere Informationen: www.festival-des-deutschen-films.de