Deutscher Kurzfilmpreis 2009 verliehen



Am gestrigen Donnerstag wurde auf einer Festveranstaltung im Reithaus Ludwigsburg der Deutsche Kurzfilmpreis vergeben. Die bedeutendste und am höchsten dotierte Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland ist in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg verliehen worden.


Anlässlich dieser Verleihung erklärte der Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann: "Der deutsche Kurzfilm ist nicht nur eine eigene Kunstform, sondern auch ein außerordentlich gutes Experimentierfeld für junge Filmschaffende. Deutsche Kurzfilme werden seit Jahren weltweit für ihre Kreativität geschätzt und prämiert. Man kann von einer Erfolgsserie sprechen: 2005, 2007 und 2008 gewannen Filme von Absolventen deutscher Filmhochschulen Studenten-Oscars. Und in diesem Jahr holte Jochen Alexander Freydank darüber hinaus sogar den Kurzfilm-Oscar für "Spielzeugland".

Unser Ziel ist es, den Kurzfilm wieder mehr ins Kino zu bringen. Dafür tut die Bundesregierung einiges. Allein im Bereich der Kinoprogrammpreise zeichnen wir gute Kurzfilmprogramme mit insgesamt 110.000 € aus. Ganz neue Wege beschreiten wir mit dem in diesem Jahr verabschiedeten Filmförderungsgesetz. Im Wege einer neuen Fördermaßnahme werden Kinos dabei unterstützt, Kurzfilme regulär als Vorfilme ins Programm aufzunehmen. Diese Fördermöglichkeit wird von den Kinos bereits rege genutzt. Seit der Einführung im Januar dieses Jahres wurden schon 76 Kinos mit insgesamt fast 80.000 Euro gefördert. Ich bin zuversichtlich, dass eine Renaissance des Kurzfilms als Vorfilm möglich ist."

Mit dem Kurzfilmpreis in Gold für Spielfilme mit einer Laufzeit bis sieben Minuten wurde der Film "Kokon", Hersteller: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin in Koproduktion mit ARTE, Regie: Till Kleinert, ausgezeichnet.

Den Kurzfilmpreis in Gold für Spielfilme mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten erhielt der Film "Polar". Hersteller: Kunsthochschule für Medien Köln in Koproduktion mit Kinomaton München und Dschoint Ventschr Zürich, Regie: Michael Koch.

Der Kurzfilmpreis in Gold für Dokumentarfilme ging an den Film "Wagah", hergestellt von Detailfilm Gasmia & Kamm GbR, Hamburg in Koproduktion mit Perspective SPC, Kalkutta. Die Regie führte Supriyo Sen.

Den Kurzfilmpreis in Gold für Animations-/Experimentalfilme gewann der Film "Please say something", Hersteller: David O"Reilly Animation, Berlin, Regie: David O"Reilly.

Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2009 wurden insgesamt zehn Filme nominiert. Mit der Nominierung ist eine Prämie von 15.000 Euro verbunden, für den Filmpreis in Gold erhält der Hersteller eine Prämie von 30.000 Euro. Die Nominierungsprämie wird auf den Filmpreis in Gold angerechnet. Die Prämie ist für die Herstellung eines neuen Kurzfilms oder Films mit künstlerischem Rang oder seiner Projektvorbereitung verbunden. Als "Deutscher Kurzfilmpreis unterwegs 2009" gehen alle ausgezeichneten Filme im kommenden Jahr wieder auf eine bundesweite Tournee (
www.kurzfilmpreisunterwegs.org).
Nominiert waren zusätzlich die Kurzfilme:

  • "Antje und wir" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller und Regisseur: Felix Stienz, Berlin.
  • "Birthday" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller: Fachhochschule Dortmund in Koproduktion mit Andrzej Król (Regie: Andrzej Król).
  • "Fliegen" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller: Carsten Strauch Filmproduktion, Offenbach (Regie: Piotr J. Lewandowski).


  • "Wüste/Außen/Tag" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller: Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, Potsdam in Koproduktion mit dem RBB (Regie: Mia Grau).
  • "Radfahrer" (Dokumentarfilm), Hersteller und Regisseur: Marc Thümmler, Zeuthen.
  • "Der Conny ihr Pony" (Animations-/Experimentalfilm), Hersteller und Regisseur: Robert Pohle, Halle.

Mit dem Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten wurde der Dokumentarfilm "Die Haushaltshilfe", Hersteller: Filmakademie Baden-Württemberg in Koproduktion mit dem SWR (Regie: Anna Hoffmann) ausgezeichnet. Dieser Preis ist mit einer Prämie von 20.000 Euro verbunden.

Durch die Preisverleihung führte der Moderator und Schauspieler Dieter Moor.

Weitere Informationen unter:
www.deutscherkurzfilmpreis.de