Darsteller, Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Produzent
Luzern, Schweiz

Biografie

Michael Koch wurde am 2. Juli 1982 in Luzern, Schweiz, geboren. Im Alter von 17 Jahren gab er sein Schauspieldebüt in dem Stück "Die Schaukel" am Jungen Theater Basel, wo er bis 2002 in weiteren Inszenierungen zu sehen war. 2003 hatte er die Hauptrolle in der mehrfach preisgekrönten Kinokomödie "Achtung, Fertig, Charlie!" (CH/DE), über einen unwilligen Rekruten der Schweizer Armee, der durch eine Sexaffäre seinen Rauswurf provozieren will.

Ebenfalls 2003 nahm Koch ein Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln auf, arbeitete parallel aber weiterhin als Schauspieler. So etwa in dem Krimi "Tod einer Ärztin" (CH 2005, TV) oder in der Hauptrolle des Psychodramas "Liebe und Wahn" (CH 2007, TV), über einen Studenten, der eine zunehmend destruktive Obsession für seine Professorin entwickelt.

Als Regisseur drehte Koch während seines Studiums mehrere preisgekrönte Kurzfilme. Der Kurz-Dokumentarfilm "Wir sind dir treu" (2005), über den Anstimmer in der Fankurve des FC Basel,  erhielt den Arte-Kurzfilmpreis und den Arri-Filmpreis beim Internationalen Festival der Filmhochschulen in München. Der Kurz-Spielfilm "Beckenrand" (2006), über eine tragische Konfrontation zwischen einer Jugendclique und einem Bademeister, wurde beim Festival du Cinéma Européen de Lille (Frankreich) mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Kochs halbstündiger Spielfilm "Polar", über einen Sohn, der bei einem Ferienbesuch die Konfrontation mit seinem geschiedenen Vater sucht, feierte bei der Berlinale 2008 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino Premiere. Es folgten weitere Festivalaufführungen sowie zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Deutsche Kurzfilmpreis in Gold, der Deutsche Kamerapreis in der Kategorie "Kurzfilm" und der Goldene Reiter für den Besten Kurzspielfilm beim Filmfest Dresden 2009.

Sein Langfilmdebüt gab Michael Koch mit dem Drama "Marija" (DE/CH/FR 2016), über eine junge Ukrainerin in Dortmund, die nach dem Verlust ihres Jobs in eine soziale und persönliche Abwärtsspirale gerät. "Marija" feierte im Wettbewerb des Locarno Film Festivals 2016 Weltpremiere. Beim Festival Premiers Plans im französischen Angers erhielt der Film im Januar 2017 gleich zwei Preise: den Prix Jean Carmet für den Besten Darsteller (Georg Friedrich) und den Prix Mademoiselle Ladubay für die Beste Darstellerin (Margarita Breitkreiz). Im März 2017 startete "Marija" regulär in den deutschen Kinos.

Die Realisierung seines zweiten Spielfilms "Drei Winter", eine in der Welt der Schweizer Bergbauern spielende Beziehungsgeschichte, nahm aufgrund intensiver Vorbereitung und mehrmonatiger Dreharbeiten mehrere Jahre in Anspruch. Die Uraufführung des weitgehend mit Laiendarsteller*innen besetzten Films fand im Wettbewerb der Berlinale 2022 statt, wo er eine Lobende Erwähnung der Jury erhielt. Beim Film Festival von Karlovy Vary wurde "Drei Winter" mit dem TRT Award ausgezeichnet. Der deutsche Kinostart erfolgte im Dezember 2022.

Neben seiner Arbeit als Filmemacher unterrichtet Koch als Dozent regelmäßig an der Internationalen Filmschule (ifs) Köln.

 

 

FILMOGRAFIE

2020-2022
  • Regie
  • Drehbuch
2015/2016
  • Regie
  • Drehbuch
2008/2009
  • Regie
  • Drehbuch
2006
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Produzent
2006
  • Regie
2005
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Schnitt
  • Produzent
2002/2003
  • Darsteller