Wunschkinder und andere Zufälle

Deutschland 2003 TV-Spielfilm

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Heinz17herne
Heinz17herne
Die kinderlosen Schwestern Regina, Anja und Susanne sind empört: Ihre wohlhabende Mutter will unbedingt Oma werden („Wir leben in einem kalten Jahrhundert, da bringen Kinder Wärme ins Haus“) und stellt ihre schmucke Villa als Belohnung in Aussicht – für diejenige der drei Töchter, die sie als erste mit einem Enkelkind beglückt. Doch trotz der anfänglichen Entrüstung – ein Kind ist das letzte, was die drei Frauen in ihrer jetzigen Lebenssituation gebrauchen können – entwickelt sich unter der Hand ein turbulenter Wettbewerb: die Wehen können gar nicht schnell genug kommen.

Hildegard Reimund, eine wohlhabende ältere Dame, hat allen Grund, stolz zu sein auf ihre drei erwachsenen Töchter. Sie haben etwas gemacht aus ihrem Leben: Susanne, die jüngste, ist Hebamme und geht voll in ihrem Beruf auf – und sei es an einer geschlossenen Bahnschranke, wo sie einem neuen Erdenbürger zur Geburt verhilft. Ihre Schwester Anja hat große Pläne: Sie will mit ihrer großen Liebe Karin Schwarz nach Brasilien auswandern.

Die älteste der drei Schwestern, Regina, ist mit dem Banker Robert Marquardt verheiratet. Finanziell geht es den beiden, die dem dolce vita zwischen Sushi und Designerklamotten frönen, bestens und sie wollen sich ebenso wenig mit einem Kind belasten wie Reginas Schwestern Susanne und Anja.

Und so halten es alle für einen schlechten Scherz, als Mutter Hildegard an ihrem 60. Geburtstag bei Kaffee und Donauwellen mit ihrer Idee herausrückt, ihre wunderschöne Villa derjenigen Tochter zu vermachen, die zuerst schwanger ist. Die Schwestern sind bestürzt und beschließen sogleich einen Anti-Schwangerschafts-Pakt.

Doch der verlockende Gedanke an die Luxusvilla bzw. an das Geld, das ein Verkauf erzielte, spukt fortan in den Köpfen. Zumal Robert sich mit einem Investmentfond kräftig verspekuliert hat und auch Karin sich als „Material Girl“ entpuppt: Mit der Rendite des „alten Kastens“ könnte frau herrlich luxuriös an der Copa Cabana leben...

Hinzu kommt, dass sich Susanne ausgerechnet in den Mann verliebt, dessen Gattin sie vor besagter Bahnschranke bei der Entbindung geholfen hat. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt zwischen Anja und Regina, Bett an Bett in der Klinik ausgefochten, wobei auch unlautere Mittel eingesetzt werden. So flößt Robert seiner Regina Rizinusöl ein, das die Wehen fördern soll und Karin versucht die Krankenschwester zu bestechen...

Keine Frage, wer das Rennen macht: Es ist Susanne, die nun wirklich niemand auf der Rechnung hat. Sie bringt, der einzige wirkliche Gag des ganzen Films, vor eben dieser ’mal wieder geschlossenen Bahnschranke ihr Kind, rein zufällig gezeugt vom netten Nachbarn zwischen zwei längeren Auslandsaufenthalten, zur Welt – und ein „Starenkasten“-Foto der Polizei belegt, dass die Jüngste tatsächlich die Nase vorn hat.

„Wunschkinder und andere Zufälle“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Maria Herder, ist zwar eine flott inszenierte Familienkomödie, doch weder die Küchenweisheiten der wohlhabenden Mama („Das Glück liegt nur an uns, es weiß nur keiner“) noch das klattrige happy end, das hier natürlich nicht verraten wird, können überzeugen. Thomas Jacob („Osterfeuer“, „Einmal Himmel und retour“) hat sich einmal mehr als biederer Komödienregisseur fürs Pantoffelkino-Format erwiesen.

Pitt Herrmann

Credits

Regie

Kamera

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie

Kamera

Mischung

Darsteller

im Auftrag von

Produzent

Aufnahmeleitung

Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 28.11.2003, ARD

Titel

  • Originaltitel (DE) Wunschkinder und andere Zufälle

Fassungen

Original

Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 28.11.2003, ARD