Schwarzwaldmelodie

BR Deutschland 1956 Spielfilm

Inhalt

Eigentlich sollte Susanne, Tochter eines Schwarzwälder Uhrmachers, den wohlhabenden Herbert heiraten, doch sie liebt den armen Komponisten Hans. Da ihr Vater Herbert Geld schuldet, verlässt sie schweren Herzens Hans und verlobt sich mit Herbert. Als daraufhin ein Brand die Uhrenwerkstatt zerstört, fällt der Verdacht auf den unschuldigen Hans. Von der Liebe enttäuscht und ohne zu ahnen, dass man ihn sucht, ist der aber bereits nach New York gegangen. Dort hat er Erfolg mit seinem Lied "Schwarzwaldmelodie". Weil er aber immer noch in Susanne verliebt ist, kehrt er bald in den Schwarzwald zurück. Er trifft sich ein letztes Mal mit ihr, bevor die Heirat mit Herbert stattfinden soll. Dieser beobachtet die beiden und erkennt, dass deren Liebe zu groß für jede andere Verbindung ist. So löst er schließlich die Verlobung, und Susanne und Hans können endlich heiraten.

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Falk Schwarz
Ein nobler Verzicht
„Was einmal Kasse gemacht hat, schafft es auch ein zweites Mal“. Also rührte das Team um Regisseur Geza von Bolvary sechs Jahre nach dem Erfolg von „Schwarzwaldmädel“ ein neues Potpourri zusammen, das einfach „eine Bombe“ (Ulrich) werden musste: Schwarzwald und Exotik (USA), volksliedhaftes Gesinge, das Heimat zum Herzen gesellt, alt Erprobtes - etwa aus „Grün ist die Heide“ (der Bombenerfolg) mit den drei singenden Nichtsnutzen, dazu die üblichen „frischen“ Gesichter (Biederstaedt, Granass, Hagen), sowie ein paar Oldies (Wery, Fritsch, Leibelt), ausserdem Geldsorgen von Papa, Liebe ohne Lust, blühende Bäume und wogende Wiesen: „Die Welt ist schön, wo die grünen Tannen stehn“. Der Kuckuck ruft im Walde und wenn Kurt Reimann (der einzige stimmlich begabte Sänger) dann wandernd zur Klampfe singt, mischen sich wie durch Magie die Studio-Geigen hinzu. Fertig ist die Melange. Der gute alte Fritsch macht sich an die junge hübsche Gardy Granass heran (im Film natürlich). Der Altersunterschied: 29 Jahre. Aber da ist eben noch der Jungkomponist Biederstaedt, den die Granass liebt und der in der „Heimat“ nicht reüssiert. Also zieht‘s ihn nach Amerika. Aber wie filmt man Amerika, ohne dort gewesen zu sein? Man nehme statische Abziehbilder von Amerika und baue die Kulissen in Berlin so geschickt auf, dass Amerika als Illusion entsteht. Nur darf dann kein Lastwagen mit deutschem Nummernschild auf den Zirkushof im angeblichen Amerika fahren! Tut er aber und keiner hat‘s gemerkt. Dennoch legte Ingrid Wacker einen brillanten Schnitt hin, in dem sie ein amerikanisches Autorennen mit in Deutschland gefilmten Szenen zusammenmontierte. Im Verlauf der Handlung entwickelt sich langsam etwas wie Mitleid mit dem guten alten Fritsch, weil er hier (schon wieder!) selbstlos verzichten muss, um doch dem Glück der jungen Granass mit ihrem Biedermann(-staedt) nicht im Wege zu stehen. Wen schwindelt es nicht ob solcher Noblesse! Das offene Mercedes-Kabriolett jedoch, das er fährt, das haftet im Gedächtnis.

Credits

Drehbuch

Kamera

Schnitt

Darsteller

Alle Credits

Dreharbeiten

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Hamburg, Zirkus Roland
Länge:
2741 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 02.08.1956, 12618, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 09.08.1956, Stuttgart, Wilhelma

Titel

  • Originaltitel (DE) Schwarzwaldmelodie

Fassungen

Original

Länge:
2741 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 02.08.1956, 12618, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 09.08.1956, Stuttgart, Wilhelma