"Cicadas", Source: DCM Film Distribution, DFF, © Judith Kaufmann, Lupa Film
Nina Hoss, Saskia Rosendahl (v.l.n.r.)

Ab Donnerstag im Kino: Zikaden

In "Zikaden", dem neuen Spielfilm von Ina Weisse, arbeiten die Regisseurin, die Schauspielerin Nina Hoss und die Kamerafrau Judith Kaufmann nach ihrer erfolgreichen Kooperation bei "Das Vorspiel" ein weiteres Mal zusammen – und erzählen erneut von einer Frau, deren Leben ins Wanken gerät: Isabell (Nina Hoss) ist Ende Vierzig, arbeitet als Maklerin für Luxusimmobilien in Berlin und steht dabei immer irgendwie im Schatten ihres Vaters – eines vormals erfolgreichen Architekten. Die alternden Eltern (beide gespielt von Weisses eigenen Eltern) und die schwierige Suche nach Pflegepersonal zehren an ihren Kräften, ihre Ehe mit einem französischen Ingenieur bröckelt. An den Wochenenden pendelt sie aufs Land, um sich um das leerstehende Ferienhaus zu kümmern, das ihr Vater entwarf. Auf dem Dorf trifft sie auch auf die alleinerziehende Anja (Saskia Rosendahl), die sich und ihre Tochter Greta mit gleich mehreren Jobs über Wasser hält. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensrealitäten entsteht unerwartet eine enge Beziehung zwischen den beiden Frauen, und Isabell spürt immer stärker, wie sie frühere Entscheidungen zunehmend infrage stellt. Von Ina Weisse mit konzentrierter Ruhe inszeniert, getragen vom intensiven Spiel der Hauptdarstellerinnen und der gewohnt nuancierten Kameraarbeit von Kaufmann, feierte das leise und präzise beobachtete Drama im Februar Premiere auf der Berlinale.
 

Aktuelles

Das 42. Filmfest München präsentiert 164 Filme aus 54 Ländern – wie gewohnt in Anwesenheit zahlreicher Gäste. Davon haben 141 Filme Premierenstatus. Das Filmfest versteht sich als Entdeckerfestival, das sowohl dem Publikum als auch der Filmbranche neue Einblicke bietet. 

Im zweiten Jahrgang des von der FFA 2024 neu aufgelegten Minoritären Koproduktionsfonds bewilligte die Förderkommission insgesamt 1.200.000 Euro für sechs Spielfilmprojekte und einen Dokumentarfilm, darunter Werke von Oscar- und Festivalgewinner*innen. 

Mit einer mitreißenden Preisverleihung und vor vollem Haus im filmforum Duisburg ging am Samstagabend das diesjährige Bundes.Festival.Film. zu Ende. 

Sieben Kameraleute, zwei Editorinnen und ein Editor sind am Freitag mit dem Deutschen Kamerapreis 2025 geehrt worden. Zudem hat das Kuratorium einen Ehrenpreis vergeben.

In der Reihe "Was tut sich – im deutschen Film?" präsentiert Regisseur Burhan Qurbani am Sonntag, den 15. Juni 2025 mit "Kein Tier. So Wild." seine Adaption von Shakespeares Richard III. im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt.