"A Good Place", Source: Acker Film, DFF, © Acker Film
Clara Schwinning, Céline De Gennaro (v.l.)

Neu im Kino: Ein schöner Ort

Einen so rätselhaften deutschen Film gab es schon lange nicht mehr: "Ein schöner Ort" von Katharina Huber spielt in einem Dorf irgendwo in der deutschen Provinz und schildert in zehn Kapiteln den Alltag der Bewohner*innen, die in eigentümlicher Stagnation leben, im Radio Nachrichten auf Englisch über andere Welten und Revolutionen hören und auf den angekündigten Start einer ominösen Rakete warten. Gelegentlich verschwinden Bewohner*innen, warum und wohin weiß niemand. Als Hauptfiguren der Erzählung dienen die Freundinnen Güte (Clara Schwinning) und Margarita (Céline De Gennaro), aber auch das ist eher nebensächlich, denn Huber geht es nicht um eine stringente "Geschichte", sondern um ein filmisches Stimmungsbild, das sie mit großer ästhetischer Entschiedenheit, Eigensinn und Experimentierfreude zeichnet. "Ein schöner Ort" sei eine Mischung aus "Endzeitparabel und (Anti-)Heimatfilm", heißt es in einer Kritik – was man als Zuschauer daraus macht, ist offen. Von faszinierender Einzigartigkeit ist der Film auf jeden Fall. 

Aktuelles

Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) hat die Ergebnisse und Konsequenzen einer umfassenden Studie zur NS-Vergangenheit ihres Führungspersonals und der Preisträge*rinnen der SPIO-Ehrenmedaille bekannt gegeben. Als Folge der vom renommierten Institut für Zeitgeschichte (IfZ) in München durchgeführten Untersuchung hat das SPIO-Präsidium beschlossen, insgesamt 14 Personen, die in der Studie als "NS-belastet" oder "NS-konform" eingestuft wurden, die Ehrenmedaille nachträglich abzuerkennen. 

Für Produktionsunternehmen, die im Jahr 2024 keinen deutschen Kinofilm herausgebracht haben und bei denen somit kein Anspruch auf Referenzförderung im Jahr 2025 besteht, hat die FFA in diesem Jahr eine einmalige selektive Übergangsförderung zur Abwendung unbilliger Härten eingerichtet. Nach der Fördersitzung im Juli hat die bisherige FFA-Kommission für Produktionsförderung nun in einer Widerspruchssitzung – der letzten Sitzung dieser Förderkommission – insgesamt 1.800.000 Euro für drei Spielfilme und einen Animationsfilm bewilligt.

Heute hat die European Film Academy die Nominierten für den Großteil der Kategorien der 38. European Film Awards bekannt gegeben. Die Nominierungen wurden im berühmten Real Alcázar von Sevilla im Anschluss an das 22. European Film Festival Sevilla verkündet. 

Nach elf ereignisreichen Tagen fand am Sonntagabend die 24. Ausgabe von FILMZ – Festival des deutschen Kinos ihr Ende. Mit einer Besucher*innenzahl von fast 5.000 Menschen erzielte das Festival dabei sogar das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre. 

Am morgigen Dienstag, 18. November, um 20 Uhr ist der deutsche Regisseur Peter Sempel zu Gast im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und stellt seinen aktuellen Film "Artistas" vor.