In Unna wartet Kalle im Knast auf seine Entlassung und das Luxusauto, das ihm sein Kumpel Keek aus der Beute ihres Banküberfalls versprochen hat. Keek jedoch hat fast das ganze Geld verwettet, was ihm Probleme einbringt, als Kalle ausbricht. Auch sein Freund Andy, der Star des örtlichen Fußballvereins, kann nicht helfen. Keek bleibt nur das "große Ding", von dem er gehört hat: der Diebstahl von Computern aus der Lagerhalle des undurchsichtigen Transportunternehmers Kampmann. Gemeinsam mit dem Kleinganoven Ratte und dem Insider Schlucke wagt er den Bruch – doch dabei geht mehr schief, als sich Keek in seinen schlimmsten Albträumen hätte ausmalen können.
Fotogalerie
Alle Fotos (5)Credits
Regie
Drehbuch
Schnitt
Musik
Darsteller
- Til
- Keek
- Andy
- Kalle
- Werner Kampmann
- Mark Kampmann
- Hildegard Kampmann
- Schlucke
- Ratte
- Melanie
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Dramaturgie
Ausstattung
Schnitt
Musik
Musikalische Leitung
Darsteller
- Til
- Keek
- Andy
- Kalle
- Werner Kampmann
- Mark Kampmann
- Hildegard Kampmann
- Schlucke
- Ratte
- Melanie
- Manuela
- Frank Thauer
- Hilmi
- Willi
Produktionsfirma
Produzent
Co-Produzent
Produktionsleitung
Erstverleih
Dreharbeiten
- 20.08.1998 - 27.10.1998: Unna, Berlin, Köln
Länge:
2944 m, 107 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Eastmancolor, Dolby SRD
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 17.08.1999, 82806, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Kinostart (DE): 26.08.1999
Titel
- Originaltitel (DE) Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding
Fassungen
Original
Länge:
2944 m, 107 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Eastmancolor, Dolby SRD
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 17.08.1999, 82806, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Kinostart (DE): 26.08.1999
Auszeichnungen
Filmfest, München 1999
- Förderpreis Deutscher Film, Regie
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.
17.06.2024 | 19:28 Uhr
Heinz17herne
Heinz17herne
Gelegenheitsgauner Keek ist im Stress: Er hat den Großteil der Beute aus einem Bankraub verprasst, obwohl das Geld eigentlich seinem inhaftierten Kumpel Kalle gehört. Nicht einmal den Mercedes („Ich will 280 km/h, ich will Automatik, ich will Goldmetallic!“), den er Kalle kaufen soll, kann Keek mehr bezahlen. Deshalb linkt er eine dänische Auto-Hehlerbande mit Falschgeld.
Das Leben kann so schön sein – auch im Knast. Weshalb Keek seinen Kumpel Kalle regelmäßig mit Videokassetten versorgt. Das neueste Exemplar trägt den Titel „Eingelocht auf dem Billardtisch“. Leider spielt Kalles Gattin „Manu“ Manuela die Hauptrolle in diesem Amateur-Porno. Sodass plötzlich der leibhaftige Kalle vor Keeks Tür steht – und das ganze zwei Jahre vor dem offiziellen Entlassungstermin! Wie kann das sein? Klar: Kalle ist ausgebrochen, um Rache zu nehmen an Manu, am Filmproduzenten, dem Videothekar, an Gott und der Welt. Noch klarer: Kalle verlangt seine Knete. Sofort!
Keek bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam mit seinem besten Freund, dem extrem jähzornigen Fußballer Andy, mit dem Hausmeister-Faktotum Schlucke und dem brutalen Ratte in die Spedition des halbseidenen Geschäftsmannes Werner Kampmann einzubrechen. Doch das scheinbar todsichere Ding artet zum Fiasko aus: Kampmanns Lagerhalle ist leer, das „Ding“ in Form eines Versicherungsbetrugs hat der windige Spediteur schon selbst erledigt. Stattdessen lassen die Einbrecher den vermeintlich gut gefüllten Safe in Ermangelung geeigneten Werkzeugs komplett mitgehen und demolieren beim Abtransport gleich die halbe Firma.
Jetzt herrscht wirklich Ausnahmezustand: Die Bullen beginnen sich für Keek zu interessieren und Kampmann kramt seine Knarre hervor, um die Einbrecher zu suchen und bei Erfolg mit ihnen kurzen Prozess zu machen. Schlucke ist verschwunden, Kalle wird immer ungeduldiger und die Autohehler merken, dass sie betrogen wurden. Und dann ist da noch jemand, den niemand auf der Rechnung hatte, der am Ende aber alle mächtig alt aussehen lässt...
Der in Unna angesiedelte Revier-Streifen „Bang Boom Bang“ ist zwar einerseits auch nur eine slapstickhafte Ruhrgebiets-Comedy mehr, geht jedoch mit den üblichen Kohlenpott-Klischees erfrischend locker und augenzwinkernd-ironisch um. Bis hin zur kleinen Hommage an „den“ frühen Revier-Film „Theo gegen den Rest der Welt“, wo Marius Müller-Westernhagen einen kleinen Finger verliert – bei Thorwarth ist es Oliver Korittke, der einen Daumen lassen muss.
Andererseits ist Peter Thorwarth nach dem Kurzfilm-Erfolg „Was nicht paßt - wird passend gemacht“ mit seinem ersten Spielfilm für die große Kino-Leinwand ein spannender Krimi im Loser-Milieu gelungen, der mit überraschenden Wendungen, ja surrealen und anarchischen Komponenten aufwartet. Und authentischem Lokalkolorit. Was nicht weiter verwundert, ist Peter Thorwarth doch in Unna aufgewachsen – als Sohn eines Kriminalkommissars. Die Komödie ist bisweilen so detailverliebt, dass der Eindruck entsteht, der – damals – 28-jährige Regisseur schwelge vor allem in Kindheits- und Jugenderinnerungen, während die Handlung bei ihm nur eine untergeordnete Rolle spiele. Der Eindruck täuscht freilich, auch wenn das Geschehen zunächst eher zähflüssig vorankommt.
Und nicht zuletzt ist „Bang Boom Bang“, beim Filmfest München (26. Juni bis 3. Juli 1999) uraufgeführt und mit dem Regie-Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet, höchst unterhaltsames Kino mit einem enormen Staraufgebot bis hin in kleinste Nebenrollen: So ist etwa Til Schweiger als Provinzkicker im Rastalook zu sehen. Gleich drei Darsteller gehörten einst dem Herner „Theater Kohlenpott“ an: Willi Thomczyk spielt den Kraftfahrzeug-Mechaniker Willi, Hilmi Sözer den Zocker Hilmi und Nicholas Bodeux einen Sicherheitsbeamten auf dem Flughafen.
„Bang Boom Bang“, Auftakt der mit „Was nicht passt, wird passend gemacht“ und „Goldene Zeiten“ vollendeten „Unna-Trilogie“ Peter Thorwarths, läuft seit dem Bundesstart immer noch auf der großen Leinwand: Die UCI Kinowelt im Bochumer Ruhrpark-Einkaufszentrum bedient eine eingefleischte Fangemeinde wöchentlich mit einer Mitternachts-Vorstellung freitags um 23 Uhr.
Pitt Herrmann
Das Leben kann so schön sein – auch im Knast. Weshalb Keek seinen Kumpel Kalle regelmäßig mit Videokassetten versorgt. Das neueste Exemplar trägt den Titel „Eingelocht auf dem Billardtisch“. Leider spielt Kalles Gattin „Manu“ Manuela die Hauptrolle in diesem Amateur-Porno. Sodass plötzlich der leibhaftige Kalle vor Keeks Tür steht – und das ganze zwei Jahre vor dem offiziellen Entlassungstermin! Wie kann das sein? Klar: Kalle ist ausgebrochen, um Rache zu nehmen an Manu, am Filmproduzenten, dem Videothekar, an Gott und der Welt. Noch klarer: Kalle verlangt seine Knete. Sofort!
Keek bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam mit seinem besten Freund, dem extrem jähzornigen Fußballer Andy, mit dem Hausmeister-Faktotum Schlucke und dem brutalen Ratte in die Spedition des halbseidenen Geschäftsmannes Werner Kampmann einzubrechen. Doch das scheinbar todsichere Ding artet zum Fiasko aus: Kampmanns Lagerhalle ist leer, das „Ding“ in Form eines Versicherungsbetrugs hat der windige Spediteur schon selbst erledigt. Stattdessen lassen die Einbrecher den vermeintlich gut gefüllten Safe in Ermangelung geeigneten Werkzeugs komplett mitgehen und demolieren beim Abtransport gleich die halbe Firma.
Jetzt herrscht wirklich Ausnahmezustand: Die Bullen beginnen sich für Keek zu interessieren und Kampmann kramt seine Knarre hervor, um die Einbrecher zu suchen und bei Erfolg mit ihnen kurzen Prozess zu machen. Schlucke ist verschwunden, Kalle wird immer ungeduldiger und die Autohehler merken, dass sie betrogen wurden. Und dann ist da noch jemand, den niemand auf der Rechnung hatte, der am Ende aber alle mächtig alt aussehen lässt...
Der in Unna angesiedelte Revier-Streifen „Bang Boom Bang“ ist zwar einerseits auch nur eine slapstickhafte Ruhrgebiets-Comedy mehr, geht jedoch mit den üblichen Kohlenpott-Klischees erfrischend locker und augenzwinkernd-ironisch um. Bis hin zur kleinen Hommage an „den“ frühen Revier-Film „Theo gegen den Rest der Welt“, wo Marius Müller-Westernhagen einen kleinen Finger verliert – bei Thorwarth ist es Oliver Korittke, der einen Daumen lassen muss.
Andererseits ist Peter Thorwarth nach dem Kurzfilm-Erfolg „Was nicht paßt - wird passend gemacht“ mit seinem ersten Spielfilm für die große Kino-Leinwand ein spannender Krimi im Loser-Milieu gelungen, der mit überraschenden Wendungen, ja surrealen und anarchischen Komponenten aufwartet. Und authentischem Lokalkolorit. Was nicht weiter verwundert, ist Peter Thorwarth doch in Unna aufgewachsen – als Sohn eines Kriminalkommissars. Die Komödie ist bisweilen so detailverliebt, dass der Eindruck entsteht, der – damals – 28-jährige Regisseur schwelge vor allem in Kindheits- und Jugenderinnerungen, während die Handlung bei ihm nur eine untergeordnete Rolle spiele. Der Eindruck täuscht freilich, auch wenn das Geschehen zunächst eher zähflüssig vorankommt.
Und nicht zuletzt ist „Bang Boom Bang“, beim Filmfest München (26. Juni bis 3. Juli 1999) uraufgeführt und mit dem Regie-Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet, höchst unterhaltsames Kino mit einem enormen Staraufgebot bis hin in kleinste Nebenrollen: So ist etwa Til Schweiger als Provinzkicker im Rastalook zu sehen. Gleich drei Darsteller gehörten einst dem Herner „Theater Kohlenpott“ an: Willi Thomczyk spielt den Kraftfahrzeug-Mechaniker Willi, Hilmi Sözer den Zocker Hilmi und Nicholas Bodeux einen Sicherheitsbeamten auf dem Flughafen.
„Bang Boom Bang“, Auftakt der mit „Was nicht passt, wird passend gemacht“ und „Goldene Zeiten“ vollendeten „Unna-Trilogie“ Peter Thorwarths, läuft seit dem Bundesstart immer noch auf der großen Leinwand: Die UCI Kinowelt im Bochumer Ruhrpark-Einkaufszentrum bedient eine eingefleischte Fangemeinde wöchentlich mit einer Mitternachts-Vorstellung freitags um 23 Uhr.
Pitt Herrmann
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Übersicht
Bestandskatalog
Verfügbarkeit
Fotogalerie
Alle Fotos (5)Materialien
Besucherzahlen
571.667 (Stand: Dezember 2024)
Quelle: FFA
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.
Das Leben kann so schön sein – auch im Knast. Weshalb Keek seinen Kumpel Kalle regelmäßig mit Videokassetten versorgt. Das neueste Exemplar trägt den Titel „Eingelocht auf dem Billardtisch“. Leider spielt Kalles Gattin „Manu“ Manuela die Hauptrolle in diesem Amateur-Porno. Sodass plötzlich der leibhaftige Kalle vor Keeks Tür steht – und das ganze zwei Jahre vor dem offiziellen Entlassungstermin! Wie kann das sein? Klar: Kalle ist ausgebrochen, um Rache zu nehmen an Manu, am Filmproduzenten, dem Videothekar, an Gott und der Welt. Noch klarer: Kalle verlangt seine Knete. Sofort!
Keek bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam mit seinem besten Freund, dem extrem jähzornigen Fußballer Andy, mit dem Hausmeister-Faktotum Schlucke und dem brutalen Ratte in die Spedition des halbseidenen Geschäftsmannes Werner Kampmann einzubrechen. Doch das scheinbar todsichere Ding artet zum Fiasko aus: Kampmanns Lagerhalle ist leer, das „Ding“ in Form eines Versicherungsbetrugs hat der windige Spediteur schon selbst erledigt. Stattdessen lassen die Einbrecher den vermeintlich gut gefüllten Safe in Ermangelung geeigneten Werkzeugs komplett mitgehen und demolieren beim Abtransport gleich die halbe Firma.
Jetzt herrscht wirklich Ausnahmezustand: Die Bullen beginnen sich für Keek zu interessieren und Kampmann kramt seine Knarre hervor, um die Einbrecher zu suchen und bei Erfolg mit ihnen kurzen Prozess zu machen. Schlucke ist verschwunden, Kalle wird immer ungeduldiger und die Autohehler merken, dass sie betrogen wurden. Und dann ist da noch jemand, den niemand auf der Rechnung hatte, der am Ende aber alle mächtig alt aussehen lässt...
Der in Unna angesiedelte Revier-Streifen „Bang Boom Bang“ ist zwar einerseits auch nur eine slapstickhafte Ruhrgebiets-Comedy mehr, geht jedoch mit den üblichen Kohlenpott-Klischees erfrischend locker und augenzwinkernd-ironisch um. Bis hin zur kleinen Hommage an „den“ frühen Revier-Film „Theo gegen den Rest der Welt“, wo Marius Müller-Westernhagen einen kleinen Finger verliert – bei Thorwarth ist es Oliver Korittke, der einen Daumen lassen muss.
Andererseits ist Peter Thorwarth nach dem Kurzfilm-Erfolg „Was nicht paßt - wird passend gemacht“ mit seinem ersten Spielfilm für die große Kino-Leinwand ein spannender Krimi im Loser-Milieu gelungen, der mit überraschenden Wendungen, ja surrealen und anarchischen Komponenten aufwartet. Und authentischem Lokalkolorit. Was nicht weiter verwundert, ist Peter Thorwarth doch in Unna aufgewachsen – als Sohn eines Kriminalkommissars. Die Komödie ist bisweilen so detailverliebt, dass der Eindruck entsteht, der – damals – 28-jährige Regisseur schwelge vor allem in Kindheits- und Jugenderinnerungen, während die Handlung bei ihm nur eine untergeordnete Rolle spiele. Der Eindruck täuscht freilich, auch wenn das Geschehen zunächst eher zähflüssig vorankommt.
Und nicht zuletzt ist „Bang Boom Bang“, beim Filmfest München (26. Juni bis 3. Juli 1999) uraufgeführt und mit dem Regie-Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet, höchst unterhaltsames Kino mit einem enormen Staraufgebot bis hin in kleinste Nebenrollen: So ist etwa Til Schweiger als Provinzkicker im Rastalook zu sehen. Gleich drei Darsteller gehörten einst dem Herner „Theater Kohlenpott“ an: Willi Thomczyk spielt den Kraftfahrzeug-Mechaniker Willi, Hilmi Sözer den Zocker Hilmi und Nicholas Bodeux einen Sicherheitsbeamten auf dem Flughafen.
„Bang Boom Bang“, Auftakt der mit „Was nicht passt, wird passend gemacht“ und „Goldene Zeiten“ vollendeten „Unna-Trilogie“ Peter Thorwarths, läuft seit dem Bundesstart immer noch auf der großen Leinwand: Die UCI Kinowelt im Bochumer Ruhrpark-Einkaufszentrum bedient eine eingefleischte Fangemeinde wöchentlich mit einer Mitternachts-Vorstellung freitags um 23 Uhr.
Pitt Herrmann