Mit Märchen-, Slapstick- und Grusel-Elementen entwickelt sich eine Groteske um den Frauenheld Fred: Weil Freds skrupellose Gattin Charlotte ihren Mann dringend loswerden will, engagiert sie einen Erfolg versprechenden Killer. Dieser befördert ihn jedoch nur halb ins Jenseits, weil Fred auf dem Weg in die Hölle den Fährmann der Toten auf seine bewährte Art beschwatzt. Gelingt es ihm, binnen drei Tagen drei Frauen zu retten, denen er den Glauben an die Liebe genommen hat, darf er ins Leben zurückkehren. Fred will seine Chance nutzen. Eine wichtige Rolle wird dabei die zurückgezogene Rita spielen sowie eine sprechende Truthenne, die sich als Freds reinkarnierte Mutter entpuppt.
Fotogalerie
Alle Fotos (5)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Fred
- Rita
- Charlotte
- Frosch
- Lisa
- Killer
- Tod
- Gerda
- Sanitäter
- Sanitäter
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie (Sonstiges)
Regie-Assistenz
Script
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Material-Assistenz
Standfotos
Licht
Ausstattung
Bau-Ausführung
Außenrequisite
Innenrequisite
Titel
Spezial-Maske
Kostüme
Kostüm-Ausführung
Garderobe
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton-Schnitt
Musik-Schnitt
Ton-Design
Ton
Ton-Assistenz
Ton-Überwachung
Musik-Tonaufnahme
Mischung
Musik
Musikalische Leitung
Musik-Ausführung
Darsteller
- Fred
- Rita
- Charlotte
- Frosch
- Lisa
- Killer
- Tod
- Gerda
- Sanitäter
- Sanitäter
- Inspektor
- Assistent
- Empfangsdame
- Taxifahrer
- Zuhälter Oswald
- 2. Zuhälter
- Mondäne Blondine
- Streifenpolizist
- Barbaras Geist
- Reporterin
- Kunde
- Laborassistent
- Junge Frau
- Angestellter
- Junge, 12 Jahre
- Junge, 14 Jahre
- Nachrichtensprecherin
Synchronsprecher
- Stimme vom Tod
- Stimme von Truthahn
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Co-Produzent
Redaktion
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Produktions-Assistenz
Pre-Production
Dreharbeiten
- 12.09.1994 - 15.11.1994: München, Ammerland, Starnberger See, Heidelberg
FSK-Prüfung (DE): 03.07.1995, 73427, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
TV-Erstsendung (DE): 26.02.1997, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Nur über meine Leiche
Fassungen
Original
FSK-Prüfung (DE): 03.07.1995, 73427, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
TV-Erstsendung (DE): 26.02.1997, ARD
Digitalisierte Fassung
Auszeichnungen
- Pegasus, Publikumspreis
- Beste Darstellerin
- Filmband in Gold, Darstellerische Leistungen
- Ernst-Lubitsch-Preis
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Charlotte rächt sich dennoch, indem sie Fred auf eine ganz besondere Dienstreise schickt – zu Rita. Er soll den „hoffnungslosen Fall“ zu einer Verlängerung ihres Vertrages überreden. Doch die Gattin schickt ihm einen Killer (wie immer herrlich diabolisch: Udo Kier) hinterher, der Fred auf einer einsamen Landstraße auflauert, um seinen „Job“ zu erledigen. Doch Fred schafft es, selbst dem Tod persönlich auf der Fähre ins Jenseits (David Michael Williamson als Fährmann) noch einen Deal abzuschwatzen: Um sein Lebenslicht zurückzuerhalten, muss er drei Frauen, denen er zu Lebzeiten das Herz gebrochen hat, binnen dreier Tage aus ihrem Unglück erlösen, darunter auch seine jahrelang von ihm verleugnete Tochter Lisa. Keine leichte Aufgabe, zumal seine Mission als lebender Toter ausgerechnet im Kohlenkeller des schüchternen Mauerblümchens Rita beginnt...
„Nur über meine Leiche“ ist der erste große Kinofilm des 1964 im baden-württembergischen Hockenheim geborenen Regisseurs Rainer Matsutani. Der Sohn aus einer deutsch-japanischen Ehe studierte an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen (HFF), nachdem er als Stipendiat bei der Berliner Drehbuchwerkstatt für junge Nachwuchsautoren gearbeitet hatte. Sein erster großer Erfolg gelang Matsutani mit dem Kurzfilm-Thriller „Klinik des Grauens“, für den er u.a. den Kodak-Förderpreis 1992 erhielt. Sein HFF-Abschlussfilm „Aus dem Reich der Schatten“ wurde 1994 für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert. „Nur über meine Leiche“ bedient nicht nur das in Deutschland unterbelichtete Genre des Fantasyfilms, sondern eigentlich alle Massenphänomene wie Gefühlskitsch, Crime-Action und neudeutsche Beziehungskiste. Gelungen: Katja Riemann als Mauerblümchen. Auf die Film-Abteilung Beziehungskiste mit happy end scheint sie geradezu abonniert zu sein.
So ideen- wie gagreich die Fantasy-Anteile des am 31. August 1995 in den Kinos gestarteten Films, etwa die „Oma“ als gerupfter Truthahn im Eisschrank. Matsutanis Genremix („Emotionales Kino für den Bauch“) entstand nach dem Vorbild japanischer Kinderfilme, die der Regisseur während seiner Nippon-Jahre kennen- und schätzen lernte. Die Spezialeffekte sind professionell gemacht und lassen nichts zu wünschen übrig, wenn man das Low-Budget von 3,8 Millionen Mark bedenkt, wofür es in Hollywood noch nicht ’mal ein B-Picture gibt.
Schade, dass der Regisseur tief in die Klischeekiste greift, so etwa bei der Ex-„Tatort“-Kommissarin Ulrike Folkerts als Großwildjägerin. Geradezu triefend die Geschichte von Freds nach Schockeinwirkung stummer Tochter Lisa: Ihre Mutter hat sich aus Mangel an Liebe aus dem x-ten Stockwerk eines Wohnungetüms an der Spree in den Tod gestürzt. Und nun kehrt das Sprechvermögen ebenso unvermittelt und durch Schockeinwirkung zurück, als die Kleine mitbekommt, dass Rita sich umbringen will. Die Botschaft Matsutanis könnte von Simmel stammen: Liebe ist stärker als der Tod.
Pitt Herrmann
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Die Digitalisierung dieses Films wurde 2019 im Rahmen des Förderprogramm Filmerbe gefördert.
Das Förderprogramm Filmerbe (FFE) von BKM, den Ländern und FFA stellt seit dem 1. Januar 2019 für den Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 10 Millionen Euro für die Digitalisierung von Kinofilmen zur Verfügung.
Für die abendfüllenden Spiel- und Dokumentarfilme in diesem Förderprogramm stellt filmportal.de die jeweiligen Filmanfänge bereit. Eine Übersicht über alle geförderten Filme auf filmportal.de finden Sie hier.
Weitere Informationen unter www.ffa.de
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Charlotte rächt sich dennoch, indem sie Fred auf eine ganz besondere Dienstreise schickt – zu Rita. Er soll den „hoffnungslosen Fall“ zu einer Verlängerung ihres Vertrages überreden. Doch die Gattin schickt ihm einen Killer (wie immer herrlich diabolisch: Udo Kier) hinterher, der Fred auf einer einsamen Landstraße auflauert, um seinen „Job“ zu erledigen. Doch Fred schafft es, selbst dem Tod persönlich auf der Fähre ins Jenseits (David Michael Williamson als Fährmann) noch einen Deal abzuschwatzen: Um sein Lebenslicht zurückzuerhalten, muss er drei Frauen, denen er zu Lebzeiten das Herz gebrochen hat, binnen dreier Tage aus ihrem Unglück erlösen, darunter auch seine jahrelang von ihm verleugnete Tochter Lisa. Keine leichte Aufgabe, zumal seine Mission als lebender Toter ausgerechnet im Kohlenkeller des schüchternen Mauerblümchens Rita beginnt...
„Nur über meine Leiche“ ist der erste große Kinofilm des 1964 im baden-württembergischen Hockenheim geborenen Regisseurs Rainer Matsutani. Der Sohn aus einer deutsch-japanischen Ehe studierte an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen (HFF), nachdem er als Stipendiat bei der Berliner Drehbuchwerkstatt für junge Nachwuchsautoren gearbeitet hatte. Sein erster großer Erfolg gelang Matsutani mit dem Kurzfilm-Thriller „Klinik des Grauens“, für den er u.a. den Kodak-Förderpreis 1992 erhielt. Sein HFF-Abschlussfilm „Aus dem Reich der Schatten“ wurde 1994 für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert. „Nur über meine Leiche“ bedient nicht nur das in Deutschland unterbelichtete Genre des Fantasyfilms, sondern eigentlich alle Massenphänomene wie Gefühlskitsch, Crime-Action und neudeutsche Beziehungskiste. Gelungen: Katja Riemann als Mauerblümchen. Auf die Film-Abteilung Beziehungskiste mit happy end scheint sie geradezu abonniert zu sein.
So ideen- wie gagreich die Fantasy-Anteile des am 31. August 1995 in den Kinos gestarteten Films, etwa die „Oma“ als gerupfter Truthahn im Eisschrank. Matsutanis Genremix („Emotionales Kino für den Bauch“) entstand nach dem Vorbild japanischer Kinderfilme, die der Regisseur während seiner Nippon-Jahre kennen- und schätzen lernte. Die Spezialeffekte sind professionell gemacht und lassen nichts zu wünschen übrig, wenn man das Low-Budget von 3,8 Millionen Mark bedenkt, wofür es in Hollywood noch nicht ’mal ein B-Picture gibt.
Schade, dass der Regisseur tief in die Klischeekiste greift, so etwa bei der Ex-„Tatort“-Kommissarin Ulrike Folkerts als Großwildjägerin. Geradezu triefend die Geschichte von Freds nach Schockeinwirkung stummer Tochter Lisa: Ihre Mutter hat sich aus Mangel an Liebe aus dem x-ten Stockwerk eines Wohnungetüms an der Spree in den Tod gestürzt. Und nun kehrt das Sprechvermögen ebenso unvermittelt und durch Schockeinwirkung zurück, als die Kleine mitbekommt, dass Rita sich umbringen will. Die Botschaft Matsutanis könnte von Simmel stammen: Liebe ist stärker als der Tod.
Pitt Herrmann