Marie Rosa Tietjen, 1986 in Bremerhaven geboren, studierte bis 2010 an der Schauspielschule "Ernst Busch" in Berlin. Bereits während des Studiums stand sie in verschiedenen Inszenierungen am Züricher Schauspielhaus, an der Berliner Schaubühne, der Volksbühne Berlin und dem Berliner BAT Studiotheater auf der Bühne. 2007 erhielt sie den Förderpreis für junge Künstler der Sparkassenstiftung. Seit der Spielzeit 2011/2012 gehört sie zum Ensemble des Kölner Schauspiels.

Nachdem sie während ihrer Ausbildung bereits in mehreren Kurzfilmen von Filmstudenten gespielt hatte, wirkte Tietjen 2010 mit einer kleinen Nebenrolle in Christian Schwochows "Die Unsichtbare" erstmals in einem abendfüllenden Spielfilm mit. Eine tragende Nebenrolle hatte sie 2011 in Andreas Dresens preisgekröntem Drama "Halt auf freier Strecke"; darin spielte sie die Schwester einer Frau, deren Mann an einem unheilbaren Hirntumor erkrankt ist.

2012 wurde Tietjen dann für eine Hauptrolle in Lola Randls Liebesdrama "Die Erfindung der Liebe" engagiert; die Dreharbeiten waren zuvor wegen des überraschenden Tods der ursprünglichen Hauptdarstellerin Maria Kwiatkowsky unterbrochen worden. Tietjen übernahm jedoch nicht Kwiatkowskys Rolle, sondern bekam in der komplett umgeschriebenen Geschichte eine neue Rolle. "Die Erfindung der Liebe" feierte 2013 beim Münchner Filmfest Premiere. Auf dem gleichen Festival wurde die Tragikomödie "Stiller Sommer" uraufgeführt. Darin spielte Tietjen eine junge Frau, deren Freund eine heimliche Affäre mit ihrer Mutter beginnt. Beide Filme starteten im Frühjahr 2014 in den deutschen Kinos.