Luise Helm wurde am 6. März 1983 in Ost-Berlin (damals DDR) als Tochter des Schauspielers Gunnar Helm geboren. Bereits mit zehn Jahren spielte sie ihre erste Fernsehrolle, in einer Folge der Serie "Ein Bayer auf Rügen" (1994). Bernd Böhlich besetzte sie in der Titelrolle eines krebskranken Kindes in "Natascha - Wettlauf mit dem Tod" (1996); in Carlo Rolas Romanverfilmung "Der stille Herr Genardy" (1997) war sie die Tochter von Iris Berbens Hauptfigur. 

Größere Bekanntheit erlangte Helm im Jahr 2000 durch ihre tragende Rolle in der Teenage-Komödie "Harte Jungs" an der Seite von Tobias Schenke und Axel Stein. Bedeutende Rollen hatte sie in dem Drama "Königskinder" (2003), als Jugendliche, die ungewollt schwanger wird, und im Ensemble des preisgekrönten DDR-Dramas "12 heißt: Ich liebe dich" (2007). Auf der Kinoleinwand sah man sie in einer Hauptrolle von Lars Jessens "Am Tag als Bobby Ewing starb" (2005), als Bürgermeistertochter und gewaltbereite AKW-Gegnerin. 

Vor allem aber wirkte Helm in unterschiedlichen Serien und Krimireihen mit. Sie gehörte zum Ensemble der Serie "Outriders - Abenteuer Australien" (2001) und spielte in den RBB-Folgen der Krimireihe "Polizeiruf 110" zwischen 2002 und 2008 die Tochter von Imogen Kogges Ermittlerin. In der Webserie "Straight Family" (2018) hatte sie eine feste Hauptrolle als junge Frau, die gerade ihr lesbisches Coming Out hatte. Zudem sah man Helm in Gastrollen diverser Serien, unter anderem in "Das Traumschiff" (2005), "Kommissar Stolberg" (2009), "SOKO Stuttgart" (2010), "Letzte Spur Berlin" (2012) und "In aller Freundschaft" (2016).  

Eine Kino-Hauptrolle spielte Helm als angehender Social-Media-Star in der Mockumentary "Die Essenz des Guten" (2012); außerdem war sie Associate Producerin für RP Kahls "A Thought of Ecstasy" (DE/US/CH 2017). Nach einem kleinen Auftritt als Krankenschwester in Julie Delpys "My Zoe" (FR/DE/PT 2019) sah man Helm in einer Hauptrolle von RP Kahls "Als Susan Sontag im Publikum saß" (2021), einem Dokumentarfilm mit Spielhandlung, in dessen Spielszenen sie die US-amerikanische Autorin und LGBT-Aktivistin Jill Johnston verkörperte. 

Neben der Schauspielerei ist Luise Helm auch umfangreich als Synchronsprecherin tätig. Unter anderem leiht sie seit 2005 Scarlett Johansson und seit 2007 Megan Fox und Sienna Miller ihre Stimme. Zudem sprach sie seit 2011 zahlreiche Hörbücher ein.