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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Lothar Holler

Geburtsort
Berlin (Ost)
Biografie

Lothar Holler, geboren 1948 in Berlin, gehört zu den erfahrensten Szenenbildnern Deutschlands. Er studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Szenen- und Kostümbild und arbeitete ab Mitte der siebziger Jahre als Szenenbildner für die DEFA und den Deutschen Fernsehfunk. Seit 1992 arbeitet Holler als freier Szenenbildner für Kino, Fernsehen, Theater und Oper. Für Leander Haußmann und den ZDF-Theaterkanal etwa gestaltete er 2005 die theatralische Film-Inszenierung von "Kabale und Liebe".

Zu Hollers größten Erfolgen gehört Jo Baiers Erwin-Strittmatter-Verfilmung "Der Laden" (1998): In dem TV-Dreiteiler gestaltete er Räume und Orte, die sich über mehrere Jahrzehnte hinweg verändern und sowohl die historischen Umbrüche als auch den Wandel der Charaktere widerspiegeln. Für Leander Haußmanns "Sonnenallee"(1999) und Wolfgang Beckers "Good Bye, Lenin!" (2003) entwarf er detailgenaue, ebenso authentisch anmutende wie atmosphärische "Berlin-Ost-Schauplätze". Für beide Filme wurde Holler mit dem Deutschen Filmpreis (2000 und 2003) ausgezeichnet. Seine dritte Nominierung zum Deutschen Filmpreis erhielt er 2007 für seine Arbeit an Detlev Bucks Kinderfilm "Hände weg von Missisippi". Ab 2004 war er Professor für Szenografie an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam.

In den folgenden Jahren war Holler für das Szenenbild für weitere TV- und Kinoproduktionen zuständig, darunter "Die Frau vom Checkpoint Charlie" (2007, TV) mit Veronica Ferres in der Hauptrolle und Matti Geschonnecks im Jahr 1968 angesiedelter Spielfilm "Boxhagener Platz", der 2010 auf der Berlinale Premiere feierte. 2013 wurden gleich zwei von Friedemann Fromm inszenierte TV-Filme in der ARD ausgestrahlt, bei denen Holler für das Szenenbild verantwortlich war: "Nacht über Berlin" mit Anna Loos und Jan Josef Liefers als Liebespaar vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Machtergreifung und "Der verlorene Sohn" aus der Krimi-Reihe "Polizeiruf 110".

Danach wurde es für einige Jahre still um Lothar Holler. Erst 2022 machte er im Zusammenhang mit einer Kinoproduktion wieder von sich reden: Für sein Szenenbild zu "Leander Haußmanns Stasikomödie" (2021) wurde er zum vierten Mal für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Filmography
2019-2021
Leander Haußmanns Stasikomödie
  • Szenenbild
2013
Der verlorene Sohn
  • Szenenbild
2012/2013
Nacht über Berlin
  • Szenenbild
2009
Boxhagener Platz
  • Ausstattung
2007/2008
Die Gustloff
  • Ausstattung
2006/2007
Die Frau vom Checkpoint Charlie
  • Ausstattung
2006/2007
Hände weg von Mississippi
  • Szenenbild
2005
Kabale und Liebe
  • Ausstattung
2004/2005
NVA
  • Ausstattung
2002/2003
Mein Name ist Bach
  • Ausstattung
2001-2003
Good Bye, Lenin!
  • Ausstattung
2000/2001
Der Zimmerspringbrunnen
  • Ausstattung
1998/1999
Sonnenallee
  • Szenenbild
1997/1998
Der Laden
  • Ausstattung
1996
Der Schrei der Liebe
  • Ausstattung
1995/1996
Engelchen
  • Ausstattung
1995
Matulla & Busch - Zwei Alte pokern hoch
  • Ausstattung
1995
Toms Zimmer
  • Ausstattung
1994
Babysitter
  • Ausstattung
1993
Die Narbe des Himmels
  • Ausstattung
1993
Von Frau zu Frau - Die Sammlerin
  • Ausstattung
1993/1994
Oben - Unten
  • Ausstattung
1993
Tod im Kraftwerk
  • Szenenbild
1992
Herzsprung
  • Ausstattung
1991/1992
Verfehlung
  • Ausstattung
1991
Begräbnis einer Gräfin
  • Bauten
1991
Der Rest, der bleibt
  • Bauten
1986/1987
Unter einem Dach
  • Bauten
1986/1987
Jetzt kommt Karli
  • Bauten
1986
Feine Fäden
  • Bauten
1981
Auf ein Neues
  • Bauten
1979
Des Lebens Überfluß
  • Bauten
1977
Ehe man Ehefrau bleibt
  • Bauten
URL: https://www.filmportal.de/person/lothar-holler_dae75471302146e9b7428cb369a92194