Banktresor 713

BR Deutschland 1957 Spielfilm

Inhalt

Spätheimkehrer Herbert Burkhart findet im Nachkriegsdeutschland keine Arbeit mehr. Da beschließt er, auf ungewöhnlichem Weg eine Bank auszurauben und überredet seinen jüngeren Bruder Klaus mitzumachen. Als Kanalarbeiter getarnt, graben sie gemeinsam einen Schacht von der Kanalisation bis zum Tresorraum. Als dabei ein Mann, der sie erkennt, ums Leben kommt, beschließt der jüngere Bruder umzukehren. Herbert bleibt im Tresorraum eingesperrt zurück, die Polizei ist bereits auf dem Weg. – Nach dem Fall des Diskonto-Einbruchs der Brüder Sass im Jahr 1929.

 

Weitere Verfilmung des Stoffes:
"Sass", 2000/2001, Carlo Rola.

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Falk Schwarz
Rififi in Berliner Abwasserkanälen
Der Herr Staatsschauspieler begibt sich in den Untergrund und buddelt sich bis zum Banktresor durch. Sein kleiner Buder hilft ihm dabei und ist doch schuld, dass alle leer ausgehen. Martin Held ist leider kein Ganove und kein Abenteurer und viel zu bürgerlich und in dieser Rolle eine krasse Fehlbesetzung. Und sein „Bruder“ soll Hardy Krüger sein? Man kommt ins Grübeln. Denn Held und Krüger ähneln sich nicht und ausserdem trennen sie ganze 20 Jahre. Ausserdem verfügt der „Ganove“ Held über einen unangenehm autoritären Ton. Sagt er zu seinem „Bruder“ von oben herab: „Wie wir da rein kommen, mein lieber Junge, ist meine Sache“. Man würde als Mitgräber schon gerne wissen, wie man da rein und vor allem wieder rauskommt. - So setzt das übersichtlich gestrickte Drehbuch von Herbert Reinecker ein paar Beinahe-Katastrophen in die Story, die die Zuschauer im Sitz halten sollen. Ein Telefonkabel wird zerrissen. Die Leute können nicht telefonieren. Wenn nun die Störungsstelle kommt, fliegt alles auf. Aber die beiden Unterirdischen flicken das Kabel, bevor es zu spät ist. - Kameramann Helmut Ashley verlegt sich auf graues Halbdunkel, was angemessen scheint, aber auf die Augen geht. Nadja Tiller als Freundin des „alten“ Schatzgräbers spielt ohne Beteiligung, wenn sie wenig glaubhaft erklärt, dass sie dem Gescheiterten auch weiterhin die Treue hält. Dem letzten Bild lässt sich eine gewisse filmische Würde nicht absprechen: Held ist gefangen in seiner unterirdischen Höhle, kann nicht mehr zurück und laut und durchdringend hallen die letzten Worte „Klaus, Klaus“ nach. Dann kommen die Funkstreifenwagen. - Warum dieser Film gedreht wurde? Weil Produzent Kurt Ulrich gesehen hatte, wie zwei Jahre zuvor der französische Film „Rififi“ auch in Deutschland für volle Kassen sorgte. Allerdings - bei „Rififi“ bekamen die Zuschauer feuchte Hände vor Aufregung, hier schauten sie verstohlen auf die Uhr, wann denn der übersichtliche Spuk vorbei sein würde.

Credits

Schnitt

Darsteller

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Kostüme

Schnitt

Liedtexte

Darsteller

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Produktions-Assistenz

Dreharbeiten

    • Berlin, Ufa-Atelier Berlin-Tempelhof
Länge:
2439 m, 89 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 26.08.1957, 15097, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 29.08.1957, Hamburg, Passage-Theater;
TV-Erstsendung: 28.08.1971, ZDF

Titel

  • Originaltitel (DE) Banktresor 713

Fassungen

Original

Länge:
2439 m, 89 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 26.08.1957, 15097, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 29.08.1957, Hamburg, Passage-Theater;
TV-Erstsendung: 28.08.1971, ZDF