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Im Sommer 2006 führten die Regisseure Dominik Graf, Christian Petzold und Christoph Hochhäusler einen Mailwechsel über Filmästhetik, die Berliner Schule, Deutschland und das Genre (veröffentlicht in der Zeitschrift "Revolver"). Zwei Jahre später beschlossen sie, die theoretische Diskussion mit einem gemeinsamen Filmprojekt fortzuführen: drei individuelle Geschichten, die um denselben Fait divers kreisen, die Flucht eines verurteilten Straftäters. Grafs "Komm mir nicht nach" erzählt von einer Polizeipsychologin, die an ihrem Einsatzort alte Bekannte trifft. In Petzolds "Etwas Besseres als den Tod" erlebt ein Zivildienstleistender eine Liebesgeschichte ohne Perspektive. Und Christoph Hochhäusler lässt in "Eine Minute Dunkel" einen rastlosen Polizisten auf der Jagd nach dem Geflohenen falsche Gewissheiten anzweifeln. Drei Filme, drei Stile, drei spannende Annäherungen, Abschweifungen, Auseinandersetzungen. Ermöglicht haben das deutsche Fernsehsender. Wie Dominik Graf schrieb: "… dieses Arbeiten im Angesicht des TV-′Mainstreams′, an seinem Rand, im Widerspruch und trotzdem, ob gewollt oder nicht, im Kommentar dazu – das finde ich/fand ich schon immer extrem kreativ."
Quelle: 61. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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