Urs Egger gestorben

Wie die Agentur Henschel gestern meldete, ist der Schweizer Regisseur Urs Egger am Samstag, den 18. Januar 2020 gestorben.

 

Urs Egger war vor allem mit hochkarätigen Fernsehproduktionen bekannt geworden und gewann für seine Werke zahlreiche auch internationale Auszeichnungen. Zuletzt etwa erhielt "Das Wunder von Wörgl" im vergangenen Jahr den österreichischen Filmpreis Romy als Bester TV-Film und war für den Grimme-Preis nominiert, 2014 gewann Egger für "Der Fall Bruckner" den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis für die beste Regie. Auch sein Zweiteiler "Gotthard" (CH 2016) wurde mehrfach preisgekrönt.

Die Karriere des 1953 in Bern geborenen Egger begann als Filmkorrespondent für diverse Publikationen in Los Angeles und mit einer Regie-Ausbildung am American Film Institute. Im Anschluss arbeitete er als Regieassistent für so bekannte Regisseure wie John Frankenheimer, John Glen oder Yves Boisset, bevor er eigene Dokumentar- und Spielfilmprojekte realisierte. Bekannt wurde er in den 1990er Jahren mit der Neuverfilmung von "Die Halbstarken" (TV, 1996) und vor allem dem Zweiteiler "Opernball" (1998) nach dem Roman von Josef Haslinger. Im Kino lief das mit Mario Adorf, Günter Lamprecht und Bruno Ganz prominent besetzte Drama "Epsteins Nacht" (2002). Weitere wichtige Werke waren beispielsweise "Die Rückkehr des Tanzlehrers" (2004) mit Tobias Moretti, "An die Grenze" (2007), "Die Seelen im Feuer" (2014) und "Der Sohn" (2017).

Urs Egger verstarb in seiner langjährigen Wahlheimat Berlin.