SchulKinoWochen enden mit neuem Rekord

Die am vergangenen Freitag mit einer Preview von "Winnetous Sohn" in Dresden zu Ende gegangenen SchulKinoWochen 2014/15 haben eine überwältigende Resonanz erzielt: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Anmeldezahlen um fast 100.000 Anmeldungen auf rund 800.000 - neuer Rekord!

In fast allen Bundesländern konnten die Anmeldezahlen gegenüber dem Vorjahr teils deutlich erhöht werden. Zu den Spitzenreitern in diesem Jahr gehören wie auch in den Vorjahren das Saarland und das Bundesland Bremen, wo für über 20 Prozent aller Schülerinnen und Schüler der Unterricht im Kinosaal stattfand. In neun Ländern wurden neue Allzeit-Rekordzahlen erzielt; besonders hohe Zuwächse gab es in diesem Jahr in Bayern, Hessen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Alleine Bayern legte im Vergleich zum Vorjahr um über 20.000 Anmeldungen zu: Dort gingen in diesem Jahr 156.000 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in eines der 100 beteiligten Filmtheater. Seit Aufnahme des Geschäftsbetriebs der Vision Kino gGmbH im April 2005 in Potsdam haben nun über 5 Millionen Schülerinnen und Schüler Kinovorstellungen im Rahmen von SchulKinoWochen besucht.

Erneut konnten sich die Veranstalter, VISION KINO und die Projektpartner in den Ländern, über die Unterstützung führender Bildungspolitikerinnen und -politiker freuen, die Eröffnungen und Filmvorführungen besuchten, um sich mit den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern über die Filme auseinanderzusetzen. In diesem Jahr diskutierte unter anderem die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heilgenstadt mit Regisseur Burhan Qurbani über "Wir sind jung, wir sind stark". Zur Auftaktveranstaltung der SchulKinoWochen im Land Brandenburg begrüßte der amtierende Bildungsminister Günter Baaske die Schulklassen und in Frankfurt der hessische Staatssekretär Ingmar Jung Schülerinnen und Schüler zu einer Vorführung des Stummfilmklassikers "Panzerkreuzer Potemkin".

Neben einer Vielzahl an Gesprächen mit Filmexpertinnen und -experten suchten auch zahlreiche Filmschaffende den Dialog mit Schulklassen im Kino. Ein Höhepunkt war in diesem Jahr die Auftaktveranstaltung in Bayern mit "Who Am I – Kein System ist sicher", zu der Regisseur und Drehbuchautor Baran bo Odar, Ko-Autorin Jantje Friese, Produzent Max Wiedemann und die ausführende Produzentin Justyna Müsch den Schülerinnen und Schülern in insgesamt fünf Kinoseminaren und Workshops spannende Einblicke in verschiedene Filmgewerke und hinter die Kulissen des erfolgreichen Cyberthrillers gaben. Gleich zwei SchulKinoWochen eröffnete Regisseurin Neele Leana Vollmar mit dem preisgekrönten Kinderfilm "Rico, Oskar und die Tieferschatten" – dem diesjährigen Erfolgsfilm der SchulKinoWochen, der in allen Ländern die höchsten Anmeldezahlen verzeichnete. Ein weiteres Highlight der SchulKinoWochen war eine Kinotour mit Arend Agthe, der seinen Kinderfilmklassiker "Flussfahrt mit Huhn" in baden-württembergischen Kinos begleitete. Einen besonderen Abschluss fanden die SchulKinoWochen mit einer Preview zu dem Film "Winnetous Sohn" von André Erkau in der Schauburg Dresden. "Winnetous Sohn" ist der erste im Rahmen der Initiative "Der besondere Kinderfilm" entstandene Film. Die gemeinsam von Filmwirtschaft, Politik und öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern getragene Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, originäre Stoffe für Kinderfilme, die nicht auf literarischen Vorlagen beruhen, zu fördern.

Die erfolgreiche Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung wurde auch 2014/15 fortgesetzt. Die Kooperation beinhaltete gemeinsame Lehrerfortbildungen, in denen bundesweit renommierte Referentinnen und Referenten Wissen und Methoden zu einer kompetenten Beschäftigung mit Film im Unterricht vermitteln. Während der SchulKinoWochen fanden zudem über 50 Kinoseminare statt, in denen Referenten/innen mit Schülern/innen ausgewählte Filme diskutierten. Eine besondere Veranstaltung des Herbstes war ein Kurzfilmprogramm mit Filmen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, das mit Live-Musikbegleitung vorgeführt wurde und Teil des Sonderprogramms "Erster Weltkrieg" war. Im Frühjahr beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler wiederum im Rahmen des Sonderprogramms "Globale Umbrüche – eine Welt im Wandel" mit wandelnden globalen Realitäten und deren historischen Ursprüngen.

Auch die Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Wissenschaftsjahre wurde mit Filmprogrammen zur digitalen Gesellschaft 2014 und zur Zukunftsstadt 2015 fortgeführt. Zu jedem der Filme wurde umfangreiches Unterrichtsmaterial entwickelt. Im Kinosaal fanden zudem 30 Veranstaltungen mit Forscherinnen und Forschern statt, die mit Schulklassen Themen und Filme zur digitalen Gesellschaft und zur Zukunftsstadt diskutierten.

Hintergrund

VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der "Kino macht Schule" GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e. V., dem HDF Kino e. V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Joachim Gauck übernommen.

Quelle: www.visionkino.de