Regisseur Joachim Lang mit "Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm" zu Gast im Deutschen Filmmuseum

In der Reihe "Was tut sich - im deutschen Film?" zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums am kommenden Mittwoch, 5. September, den Film "Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm".

 

Einmal pro Monat widmet sich die Reihe "Was tut sich - im deutschen Film?" – eine Kooperation zwischen epd Film und dem Deutschen Filmmuseum - dem aktuellen deutschen Kinogeschehen. Im September präsentiert Regisseur Joachim A. Lang den viel diskutierten Eröffnungsfilm des diesjährigen Filmfests München "Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm" mit Lars Eidinger als Bertolt Brecht.

Ergänzend zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums am Donnerstag, 6., und am Dienstag, 11. September auch G.W. Pabsts umstrittene Verfilmung "Die 3-Groschen-Oper" aus dem Jahr 1931, auf die Lang sich bezieht.

Joachim A. Lang (geboren 1959 in Spraitbach) ist seit 1986 beim SWR als Redakteur, Regisseur und Autor tätig. 1996 entwickelte er den Tigerenten Club. Er drehte und schrieb zahlreiche Fernsehfilme wie das bewegende Portrait "George" über den von Sohn Götz gespielten Heinrich George. Darüber hinaus hat sich Lang als Brecht-Experte einen Namen gemacht, von seiner Doktorarbeit über zahlreiche Filme und Inszenierungen bis zur Leitung des Augsburger Brechtfestivals.

Mittwoch, 5. September, 20:15 Uhr
"Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm".
Deutschland 2018. R: Joachim A. Lang
D: Lars Eidinger, Tobias Moretti, Hannah Herzsprung. 131 Min. DCP

Nach dem Welterfolg der "Dreigroschenoper" will das Kino den gefeierten Autor des Stücks für sich gewinnen. Doch Bertolt Brecht ist nicht bereit, nach den Regeln der Filmindustrie zu spielen. Seine Vorstellung vom "Dreigroschenfilm" ist politisch radikal und kompromisslos. Er will eine völlig neue Art des Films machen, auf die sich die Produktionsfirma niemals einlassen wird. Ihr geht es nur um den Erfolg an der Kasse. Während vor den Augen Brechts die Filmversion der "Dreigroschenoper" Form anzunehmen beginnt, kommt es in der Realität zum Prozess gegen die Produktionsfirma.

Vorfilm:
"Die Telefonbuchpolka"
Deutschland/Österreich 2013. Benjamin Swiczinski. 5 Min. DCP

Nach dem Film spricht Urs Spörri (Deutsches Filminstitut) mit Joachim A. Lang

Donnerstag, 6., und Dienstag, 11. September, jeweils 18 Uhr
"Die 3-Groschen-Oper"
Deutschland 1931. R: G. W. Pabst.
D: Rudolf Forster, Carola Neher, Reinhold Schünzel. 97 Min. 35mm

Am 31. August 1928 wurde die "Dreigroschenoper" mit großem Erfolg in Berlin uraufgeführt. Umgehend plante Brecht eine Filmversion. Zwei Jahre später drehte G. W. Pabst den Film - ohne Brecht - nach juristischen Auseinandersetzungen mit dem Autor. In der vorliegenden 35mm-Fassung fehlen die Szenen der Seeräuber-Jenny.

Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de