Wer ist Hanna?

USA Großbritannien Deutschland 2010/2011 Spielfilm

Inhalt

Die 16-jährige Hanna wuchs mit ihrem Vater, einem ehemaligen CIA-Agenten, fernab der Zivilisation in der Wildnis von Finnland auf. Auch sonst ist sie keine gewöhnliche Teenagerin: Von ihrem Vater wurde sie zu einer perfekten Kampfmaschine ausgebildet, sie verfügt über die Stärke und die Ausdauer eines erwachsenen Elitesoldaten. Eines Tages wird Hanna von ihrem Vater vor die Wahl gestellt: Sie kann das Einsiedler-Dasein aufgeben und in die Welt hinausgehen. Doch wenn sie diesen Schritt wagt, muss sie darauf gefasst sein, von den Häschern einer skrupellosen CIA-Agentin gejagt zu werden. Diese Frau würde alles daran setzen, das Mädchen auszulöschen – wenn Hanna ihr nicht zuvor kommt. Hanna nimmt die Herausforderung an, und so nimmt eine blutige Hetzjagd quer durch Europa ihren Lauf.

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
Wer ist Hanna? Auf den ersten Blick ein 16-jähriger Teenager, der fernab jeglicher Zivilisation in der einsamen finnischen Wildnis lebt. Der mitten im tiefsten Winter auch innerlich eiskalt, ganz die Ruhe selbst, lautlos auf Elchjagd geht mit Pfeil und Bogen. Und doch auch das eigene Herz sprechen lässt, als sein Geschoss das Herz des Tiers knapp verfehlt: Sie gibt dem für unsere mitteleuropäischen Verhältnisse gewaltig dimensionierten Tier den Gnadenschuss.

Hanna (überragend: die 16-jährige Irin Saoirse Ronan) ist also ein ganz besonderer Teenager, der sich stark von anderen jungen Mädchen ihres Alters unterscheidet, obwohl sie noch immer mit Begeisterung Grimms Märchen liest: Von ihrem Vater Erik Heller, einem ehemaligen CIA-Agenten, in der nordischen Wildnis großgezogen, verfügt sie durch jahrelanges und nach wie vor gnadenlos konsequentes Training über die Stärke, Schnelligkeit, Ausdauer und Fähigkeiten eines Elitesoldaten. Bewusst mehrsprachig erzogen kann Hanna eine deutsche Identität mit Leipziger und Berliner Wurzeln im Schlaf herbeten.

Eines Tages, nachdem Hanna glücklich von der Elchjagd heimgekehrt ist, macht ihr Vater sie mit der Funktion eines seit Jahren ungenutzten und vor ihr geheimgehaltenen Funkgerätes vertraut: Sollte sie den Wunsch verspüren, mit der Außenwelt – und damit ihrer noch weitgehend unbekannten Vergangenheit – in Kontakt zu treten, genüge ein Knopfdruck. Doch es wäre ein Abschied auf immer von Finnland und auf unbestimmte Zeit vom Vater - und sie müsse darauf gefasst sein, von den Agenten einer skrupellosen Geheimdienstleiterin gejagt zu werden. Ihr Name: Marissa Wiegler („Hänsel und Gretel” reloaded: Cate Blanchett gibt die böse Hexe). Die Texanerin hat einst in den 1990er Jahren mit Erik in Deutschland gearbeitet und sitzt nun im CIA-Hauptquartier in Langley/Virginia.

Hanna geht das Wagnis ein, reist heimlich quer durch Europa in der Hoffnung, später in Deutschland wieder mit ihrem Vater zusammenkommen zu können. Doch sie entgeht Marissa Wieglers Häschern nicht, wird in einem verzweigten unterirdischen Bunkersystem gefangengehalten, kann sich befreien, landet in irgendeiner offenbar arabischen Steinwüste, wo sie erstmals und zu ihrer eigenen großen Überraschung mit dem Phänomen Musik konfrontiert wird, und erfährt erstmals etwas von ihrer Mutter und dass diese von Top-Agenten getötet worden ist.

Auf dem Weg nach Deutschland kann Hanna sich den so unbefangenen wie gastfreundlichen britischen Urlaubern Rachel und Sebastian anschließen, mit deren Tochter Sophie sie sogleich Freundschaft schließt, gerade weil die beiden gleichaltrigen Teenager so unterschiedlich sind. Während die lebenslustige Sophie mitten im Leben steht und für sie alles ganz selbstverständlich ist, muss Hanna sich die Welt erst noch für sich erobern.

Einschließlich des Wunders der ersten Liebe, dass sie mit einem jungen Spanier erlebt. Hanna kommt fast gleichzeitig mit ihrem Vater in Berlin an. Doch ist besagter Erik Heller auch tatsächlich ihr leiblicher Erzeuger? Hanna, die immer wieder knapp ihren Verfolgern entgeht, trifft im heruntergekommenen, seit Jahren stillgelegten einstigen DDR-Pionierpark Plänterwald auf einen traurigen Clown namens Knepfler, der mehr zu wissen scheint über sie und ihre familiären Verhältnisse, als ihm zu entlocken ist...

Nach „Abbitte“, wo sie 2007 als Zwölfjährige in der Rolle der um ein Jahr älteren Briony Tallis eindrucksvoll debütierte, arbeitet die für einen „Oscar“ nominierte Saoirse Ronan in „Wer ist Hanna?“ erneut mit dem jungen englischen Regisseur Joe Wright („Der Solist“, „Stolz und Vorurteil“) zusammen. In diesem Actionthriller, der immer wieder märchenhafte Züge aufweist, spielt sie die Titelrolle mit eindrücklicher Leinwandpräsenz auch ohne das Hintergrundwissen, dass die inzwischen 16-jährige Irin eine Reihe von Stunts selbst absolviert hat. Die körperlich so durchtrainierte und geistig mit lexikalischem Wissen vollgepumpte Hanna geht mit aufgerissenen Augen durch die Welt, fasziniert von allem, was sie mit ihren fünf Sinnen erstmals erfahren kann. Ihr Regisseur Joe Wright, der die phantastische Geschichte weitgehend mit den Augen seiner Protagonistin erzählt, im Sony Pictures-Presseheft: „Meine Absicherung war, dass man im Zweifelsfall nur die Kamera in einer Nahaufnahme auf Saoirse richten muss und man anhand ihrer Gedanken eine Idee bekommt, wie man durch die Szene kommt.“

An ihrer Seite ein durchaus erlesenes Ensemble, zu nennen vor allem Tom Hollander als Nachtclub-Besitzer Isaacs und für das große märchenhaft-phantastische Finale der Berliner Theaterstar Martin Wuttke als Herr in „Grimms Haus“ und Zeremonienmeister des verfallenen Ost-Berliner Vergnügungsparks an der Spree. Für den Kameramann Alwin Küchler ebenso magische Bilder gefunden hat wie für die übrigens bei bis zu minus 33 Grad Celsius gedrehten Szenen in der Weite des südlichen Lapplands unweit der Grenze zu Russland.

Joe Wright im Sony Pictures-Presseheft: „Die Geschichte als solche hat viel gemein mit klassischen Märchen wie ‚Die kleine Meerjungfrau‘ oder ‚Hänsel und Gretel‘. Es gibt eine Familie, sozusagen, die in einer Holzhütte im Wald lebt, und es gibt Übergangsriten, die sich in der Geschichte entfalten. Das Kind muss sein Zuhause verlassen und erste Schritte in eine ihm fremde Welt machen, es muss Erfahrungen machen und trifft das Böse, das besiegt werden muss. Märchen sind in meinen Augen niemals glückliche, liebenswerte Geschichten, es sind moralische Geschichten über die Konfrontation mit der dunklen Seite, dem Bösen.“

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

2. Kamera

Steadicam

Optische Spezialeffekte

Standfotos

Kamera-Bühne

Szenenbild

Schnitt

Schnitt-Assistenz

Ton-Design

Geräusche

Mischung

Spezialeffekte

Stunt-Koordination

Musik-Ausführung

Darsteller

in Zusammenarbeit mit

Ausführender Produzent

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Produktions-Assistenz

Produktions-Koordination

Dreharbeiten

    • 15.03.2010 - 15.06.2010: Marocco, Finnland, Berlin, Studio Babelsberg
Länge:
3042 m, 111 min
Format:
35mm, 1:2,35
Bild/Ton:
Farbe, Dolby SRD
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 10.05.2011, 127679, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Kinostart (DE): 26.05.2011

Titel

  • Weiterer Titel (DE US GB) Hanna
  • Originaltitel (DE) Wer ist Hanna?

Fassungen

Original

Länge:
3042 m, 111 min
Format:
35mm, 1:2,35
Bild/Ton:
Farbe, Dolby SRD
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 10.05.2011, 127679, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Kinostart (DE): 26.05.2011