Verfilmung der schwarzen Komödie von Friedrich Dürrenmatt: Die beiden Freunde Mississippi und Saint Claude haben den idealistischen Vorsatz getroffen, die Welt zu verändern: Während Mississippi als christlich-gläubiger Jurist in Oxford Karriere macht, plant Saint-Claude in Moskau die Weltrevolution. 25 Jahre vergehen. Saint Claude ist mittlerweile ums Leben gekommen. Bei einem treffen mit Saint-Claudes trauernder Frau Anastasia erfährt Mississippi, der ebenfalls seine Frau verloren hat, dass sein Freund eine Affäre mit seiner Gattin hatte – und es zeigt sich, dass sowohl Anastasia, als auch Mississippi ihre Eheleute vergifteten! Von Schuldgefühlen geplagt, heiratet Mississippi die Witwe seines Freundes. Dann aber beginnt Anastasia eine Affäre mit dem Justizminister...
Fotogalerie
Alle Fotos (9)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Florestan Mississippi
- Anastasia
- Frédéric René Saint-Claude
- Graf Bodo von Übelohe-Zabernsee
- Justizminister Sir Thomas Jones
- Santamaria
- Van Bosch
- McGoy
- Lukretia
- Schlender
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Script
Drehbuch
Drehbuch-Mitarbeit
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Standfotos
Bauten
Requisite
Maske
Kostüme
Schnitt
Ton
Ton-Assistenz
Musik
Darsteller
- Florestan Mississippi
- Anastasia
- Frédéric René Saint-Claude
- Graf Bodo von Übelohe-Zabernsee
- Justizminister Sir Thomas Jones
- Santamaria
- Van Bosch
- McGoy
- Lukretia
- Schlender
- Ministerpräsident
- Außenminister
- Innenminister
- Informationsminister
- Finanzminister
- Kriegsminister
- Oberst
- Sekretär Beuss
- Senator King
- Chatterley
- Professor Haberkern
- Kanzlistin
- Schwester
- Reisebüroangestellter
- Polizeileutnant
Produktionsfirma
Produzent
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Produktions-Assistenz
Geschäftsführung
Buchhaltung
Erstverleih
Dreharbeiten
- 16.01.1961 - März 1961: Zürich; CCC-Studios Berlin-Spandau
Länge:
2589 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 29.05.1961, 25287, ab 18 Jahre / nicht feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (DE): 24.06.1961, Berlin, IFF;
Kinostart (DE): 05.07.1961;
TV-Erstsendung (DE): 24.08.1967, ARD
Titel
- Originaltitel (CH DE) Die Ehe des Herrn Mississippi
- Weiterer Titel (ENG) The Marriage of Mr. Mississippi
Fassungen
Original
Länge:
2589 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 29.05.1961, 25287, ab 18 Jahre / nicht feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (DE): 24.06.1961, Berlin, IFF;
Kinostart (DE): 05.07.1961;
TV-Erstsendung (DE): 24.08.1967, ARD
Auszeichnungen
1963
- Züricher Filmpreis
IFF Bordighera 1963
- Goldene Olive
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19.05.2015 | 20:28 Uhr
Falk Schwarz
Permafrost bei den Mississippis
Was hätte man für einen grandiosen Film drehen können mit Schauspielern wie O.E. Hasse, Johanna von Koczian, Martin Held, Charles Regnier und Hansjörg Felmy! Wenn, ja wenn da nicht dieses eilig zusammengeschusterte Drehbuch des Herr Dürrenmatt gewesen wäre, der eine böse Politsatire schreiben wollte, sich an seinen eigenen Formulierungen berauschte („Ehe als Strafe für Mord“), mal so richtig hinlangen wollte, Tabus brechen und dieser Gesellschaft ihr Selbstverständnis um die Ohren schlagen. O.E. Hasse spielt den Generalstaatsanwalt, der selber ein Verbrecher ist und dann fordert, dass das Gesetz Mose wieder eingeführt wird, Ehebruch mit dem Tode bestraft wird und dass er endlich seinen Mord an seiner Frau, die ihn hinterging, gestehen darf. Reichlich verwirrend. Ruppig und unangenehm Martin Held als kommunistischer Umstürzler, der die schöne Johanna von Koczian kalt lächelnd auffordert: „Wenn sie mich loswerden wollen, müssen sie einmal mit mir schlafen“. Und was tut die Koczian? Sie lächelt böse. Ob Kurt Hoffmann nicht gemerkt hat, dass die Darsteller vollkommen steif und unfrei herumstehen? Charles Regnier darf schleimig und frostig vom Bett aus regieren, er weiss alles, durchschaut alles und kennt nur bodenlosen Zynismus. Wo ist hier der Sinn? Wo ist die Doppelbödigkeit? O.E. Hasse zur Koczian: „Du bist nicht meine Passion, du bist mein Hobby!“. Von Liebe - aber bitte doch - natürlich keine Spur. Schließlich der Satz: „Die Welt muss geändert werden.“ Na klar. Und dazu (ver-)braucht Hoffmann so erstklassige Schauspieler? Die Kameraarbeit von Sven Nykvist geht sehr differenziert mit Licht und Schatten um. Aber die Frage bleibt: was verbirgt sich dahinter? Luftblasen eines (damals) noch nicht so bekannten Autors? Hoffmanns Gesellschaftskritik? Etwa eine Komödie oder nur eine kalte Parodie auf unser allzu behäbiges Dasein (der Film wurde in der Schweiz gedreht)? Menschen aus Fleisch und Blut jedoch kommen hier nicht vor. Eher Ideen im Smoking. Man sieht es mit Befremden.
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