Nachrichten

September 2020

Die Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung hat in ihrer jüngsten Sitzung 3.540.000 Euro vergeben. Mit 3.300.000 Euro wird die Herstellung von neun Kinofilmprojekten unterstützt.

 

Sechs Drehbücher, die Fortentwicklung eines Drehbuchprojektes und vier Treatments werden mit 240.000 Euro gefördert. Insgesamt lagen der Kommission 93 Anträge auf Produktions- und Drehbuchförderung vor.

Am 19. und 20. August 2020 fand die Sitzung der Jury für Dokumentarfilmförderung der Staatsministerin für Kultur und Medien statt. Aus insgesamt 38 eingereichten Anträgen auf Produktionsförderung wurden acht programmfüllende Filmvorhaben und aus 20 Anträgen auf Stoffentwicklungsförderung sechs Filmstoffe durch die Jury zur kulturellen Filmförderung vorgeschlagen. 

 

Den Empfehlungen der unabhängigen Jury folgend, fördert die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, die nachfolgenden programmfüllenden Dokumentarfilmvorhaben mit insgesamt 1.265.000 Euro:

Produktion

Für ihren viel gelobten Vierteiler "Unorthodox" wurde Maria Schrader bei den Emmy Awards mit dem Preis für die Beste Regie in der Kategorie 'Limited Series, Movie or Dramatic Special' ausgezeichnet.

 

Die seit 1949 verliehenen Emmy Awards gehören zu den bedeutendsten Fernsehpreisen der USA. Neben dem Oscar für Film, dem Tony Award für Theater und dem Grammy Award für Musik ist der Emmy einer der vier großen Preise der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie.

Von 1. Oktober bis 21. November zeigt das Zeughauskino Berlin die Retrospektive "Berlin international", die rare Blicke ausländischer Filmschaffender aus den Jahren 1924 bis 1995 auf die Stadt präsentiert.

 

Als Hauptstadt eines Landes, das im zwanzigsten Jahrhundert eine wichtige Rolle spielte, als Schauplatz globaler Krisen und Konflikte, ist Berlin seit langem auch für ausländische Filmproduktionen interessant. Viele der Arbeiten nicht-deutscher Produzenten, Regisseure und/oder Drehbuchautoren, die in Berlin spielen und oft auch hier gedreht wurden, sind in der Stadt jedoch nahezu unbekannt, und dies selbst unter Cinéasten und Filmhistorikern. Denn diese Filme waren hier lange nicht mehr zu sehen und sind oft nur noch schwierig zu beschaffen.

Die European Film Academy und EFA Productions haben die sechs Titel des zweiten Teils der diesjährigen EFA Spielfilmauswahl bekanntgegeben, darunter auch Oskar Roehlers Hommage an Rainer Werner Fassbinder, "Enfant Terrible".

Der Schauspieler Michael Gwisdek ist gestern, am 22. September 2020, nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Das teilte seine Familie heute mit.

 

Michael Gwisdek, geboren am 14. Januar 1942 in Berlin, wuchs in der DDR auf und absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Dekorateur, bevor er 1965 im dritten Anlauf in Berlin an der Staatlichen Schauspielschule angenommen wurde. Während er in den folgenden Jahren vor allem am Theater reüssierte, war er nach seinem ersten Auftritt im DEFA-Western "Spur des Falken" (1968) zunächst nur gelegentlich in Kinorollen und etwas häufiger im Fernsehen zu sehen.

Die Bundesregierung wird ihre Ausgaben für Kultur und Medien im nächsten Jahr um mehr als 120 Millionen Euro steigern. Nach dem heute vom Kabinett verabschiedeten Regierungsentwurf für den Haushalt 2021 stehen für die BKM insgesamt 1,94 Milliarden Euro zur Verfügung. Das ist ein Plus von rund 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

Seit dem Amtsantritt von Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Jahr 2013 ist der Kulturetat der Bundesregierung damit um rund 60 Prozent gestiegen – seit dem Amtsantritt von Bundeskanzlerin Merkel im Jahr 2005 sogar um rund 85 Prozent.

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, die im kommenden Jahr von 1. bis 10. Mai stattfinden werden, erweitern ihr Programm um drei Wettbewerbe.

 

Zu den bestehenden fünf Wettbewerbssektionen – Internationaler Wettbewerb, Deutscher Wettbewerb, NRW-Wettbewerb, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb und MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo – treten ab 2021 zusätzlich der Internationale Online-Wettbewerb, der Deutsche Online-Wettbewerb sowie ein Wettbewerb für internationale Musikvideos.

Im Rahmen des Förderprogramms Filmerbe (FFE) haben die Gremien in ihren aktuellen Sitzungen die Vergabe von insgesamt 1.663.432,81 Euro für die Restaurierung und Digitalisierung von 38 Filmen beschlossen.

 

Insgesamt lagen Anträge für 108 Titel mit einem Gesamtvolumen von 4.279.609,68 Euro vor.

Aus filmhistorischer Sicht (kuratorisches Interesse) wurden 28 Filmtitel gefördert, aufgrund notwendiger Materialsicherung (konservatorisches Interesse) weitere 10 Filme – insgesamt 17 Spielfilme, 6 Kurzfilme, 14 Dokumentationen und eine Kompilation von 21 Kurzfilmen.

Heute startet die 43. Ausgabe von LUCAS - Internationales Festival für junge Filmfans.

 

Von 24. September bis 1. Oktober ist das internationale Wettbewerbsprogramm weitestgehend sowohl im Kino als auch online in Kooperation mit dem deutschen Streaming-Anbieter PANTAFLIX statt. Auch zahlreiche Filmgespräche mit Filmemacher*innen sind online zu erleben.

40 aktuelle Filme – unterhaltend, relevant und herausfordernd – für junges Publikum von 7 Jahre bis 18plus stehen in den Wettbewerben der Alterskategorien 8+, 13+ und 16+ | Youngsters zur Auswahl.

Kristen Stewart als Prinzessin Diana in der Hauptstadtregion, dazu viele weitere prominente Namen - in der Herbstförderrunde vergibt das Medienboard insgesamt rund 5,4 Mio. Euro an 30 Film- und Serienprojekte.

 

Die vollständige Zusagenliste finden Sie hier.

Produktionsförderung

"Spencer"
Komplizen Film | Fördersumme 900.000 Euro
Regie: Pablo Larraín | Drehbuch: Steven Knight
Cast: Kristen Stewart als Lady Di

Am 8. und 9. Oktober findet in der Fritz Thyssen Stiftung in Köln und online das Jahressymposium der dfi - Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW unter dem Titel "Banden BILDEN" statt. Es widmet sich der Frage, wie sich in der gegenwärtigen Situation neue Zuschauer*innen für den künstlerischen Dokumentarfilm gewinnen und begeistern lassen.

 

Das Jahressymposium der dfi gestaltet sich als hybrides Arbeitstreffen und lädt Akteur*innen aus der Vermittlungspraxis, der Theorie und der Filmproduktion zum Austausch ein: über kollektive Strategien und Vermittlungsansätze jenseits der etablierten Formate; über erste Erfahrungswerte aus den vergangenen Krisenmonaten – aber auch über kultur- und bildungspolitische Vorstöße, der Filmvermittlung die nötigen Zeitfenster und Geldtöpfe zu erschließen.

Unter dem Motto "HoF goes Double Feature!" werden die 54. Internationalen Hofer Filmtage 2020 (20. bis 25. Oktober) als duales Modell stattfinden.

 

Das bedeutet, es wird zwei Festivalkomponenten geben: Präsenzvorführungen im Kino nach entsprechend geltenden Hygiene-Vorschriften sowie eine Erweiterung des Festivalerlebnisses mit Filmen auf Abruf über eine On Demand-Plattform, und das bis zum 01.11.2020.

Weitere Veranstaltungen wie HoF PLUS werden als interaktives Onlineformat stattfinden, ebenso der, im vergangenen Jahr sehr erfolgreich gestartete, HoF 7 Minuten Pitch für Newcomer, die ihre Exposés einer Runde von Fachleuten vorstellen.

Außerdem kann das Festival neben den Kinos Central und Scala in diesem Jahr mit zwei zusätzlichen Spielstätten für die Filmpräsentation aufwarten: dem großen Saal der Bürgergesellschaft und dem Festsaal der Freiheitshalle.

Die European Film Academy und das Filmfest Hamburg haben fünf nominierte Filme für den Europäischen Hochschulfilmpreis (EUFA) bekannt gegeben.

 

Dieser 2016 eingeführte Preis wird von Studenten aus ganz Europa verliehen. Basierend auf der EFA Spielfilmauswahl und der EFA Dokumentarfilmauswahl 2020 sind dies die Nominierungen:

"Another Round"
("Druk")
Dänemark, Niederlande, Schweden
Regie: Thomas Vinterberg
Drehbuch: Thomas Vinterberg & Tobias Lindholm
Produktion: Sisse Graum Jørgensen & Kasper Dissing

Am 1. Oktober ist es soweit: Das German Film Office ist Open for Business!

 

Um Aktivitäten zu bündeln und Synergien herzustellen, haben die langjährigen Partner German Films und das Goethe-Institut den Aufbau eines gemeinsamen Auslandsbüros in den USA umgesetzt, das sich als Vorbild für mögliche weitere Kooperationen versteht.

Mit der Programmkinostudie 2019 legt die FFA zum 20. Mal eine Analyse zu Auslastung, Bestand, Besuch und Eintrittspreis sowie zu soziodemografischen, kino- und filmspezifischen Merkmalen der deutschen Programmkinos und der Besucher*innen von Arthouse-Filmen vor.

 

Demnach ist der Programmkino-Bestand 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 585 Spielstätten gewachsen – etwas stärker als der Gesamtmarkt, der ein Plus von 4 Prozent ausweist und am 31.12.2019 aus 1.734 Kinos bestand. Gewachsen ist auch die Anzahl der Programmkino-Leinwände (6 Prozent), Sitzplätze (5 Prozent) und die Zahl der verkauften Tickets, die um 9 Prozent auf 16,4 Millionen gestiegen ist.

Wie die Berlinale mitteilt, bestätigt die von ihr in Auftrag gegebene historische Studie, dass Bauers Rolle in der Reichsfilmintendanz bedeutender war als bisher bekannt und von ihm nach 1945 systematisch verschleiert wurde.

 

Die Geschäftsführung der Internationalen Filmfestspiele Berlin hatte im Februar 2020 das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) beauftragt, Alfred Bauers Position in der NS-Filmbürokratie näher zu untersuchen. Anlass war die Medienveröffentlichung von Quellen, die Bauers Rolle und Aufgaben in der Reichsfilmintendanz neu beleuchteten.