Summary
Dunckel
The Dunckels are three young "twenty-somethings" who kill two policemen after a chaotic bank raid; a problem which forces them to make a quick escape across the Polish border.
Three journeys begin from here: Ben Dunckel, 19 years old, suffering from a gunshot wound, slightly crazy, on the run with an Iranian woman taxidriver as hostage - and his only chance to become an adult before he dies.... Fred Dunckel, 25 years old, not very enamoured by the idea of following his brothers any longer, choleric, lonely and much too generous to the people he meets on the way... And Tom Dunckel, the eldest of the brothers, a gambler who led his brothers astray so that he could himself escape into an illusory world from which he only emerges when there is no other way out... The film recounts in three episodes in succession the clueless escape attempts by three very different brothers. Each story is a portrait in itself ; together, they are a picture of a family in ruins.
Source: German films Service & Marketing GmbH
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Was die Fahrerin auch dann noch tut, als sie ihren Kunden wider Willen mit einer elektronischen Keule außer Gefecht gesetzt hat. Es entspannt sich so etwas wie eine zarte Beziehung zwischen den beiden: Sie verbindet Bennys Wunde, sie gehen zusammen in einer Autobahnraststätte Essen, mieten ein Motelzimmer. Doch dann erscheint auf dem Bildschirm ein Fahndungsaufruf nach Tommy und Benny, nachdem Freddy der Polizei als erster ins Netz gegangen ist. Obwohl die Taxifahrerin bei einer Polizeikontrolle eine Verhaftung Bennys noch mit Waffengewalt verhinderte, verlässt sie den Geschwächten nachts im Motel und überlässt ihn einem polnischen Schleuser, der den Flüchtigen in einem Fleisch-Kühltransporter über die Grenze an der Oder bringt, um Benny kurz nach dem Kontrollpunkt auf freiem Feld einfach auszusetzen.
Dort findet ihn, ein geradezu märchenhafter Zufall, sein Bruder Tommy, in dessen Armen Benny wenig später stirbt. Der letzte Überlebende sieht einer vagen Zukunft entgegen. Womit das offene Ende bereits vorweggenommen ist, denn Lars Kraume erzählt drei Parallelgeschichten hintereinander in seinem Spielfilmdebüt „Dunckel“, seiner Abschlussarbeit an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Die nur ein einziges Mal, durch ein Handy-Gespräch zwischen Benny und Tommy, miteinander verbunden sind.
Freddy ist dazu verdonnert, mit dem Zug ins polnische Stettin zu fahren. Doch er schafft es nur zum Bahnhof, der Drang, seine „Ex“ Maria und seinen kleinen Sohn Max zu besuchen, ist zu groß. Was ihm zum Verhängnis wird: Maria alarmiert die Polizei. Und Kriminalkommissar Richter hat leichtes Spiel, hinter das Geheimnis der Mittäter zu kommen, nachdem er ein Gespräch zwischen Freddy und seinem Vater Karl Dunckel abgehört hat. Tommy, der „Kopf“ der „Gang“, hatte gar nicht die Absicht, die Beute mit seinen Brüdern zu teilen. Weshalb er diese nach Polen geschickt, er selbst sich aber auf den Weg nach Frankreich zu Jean und dessen Partnerin Michelle begeben hat...
„Dunckel“, am 18. Februar 1999 auch in einigen Kinos gestartet, ist eine hoffnungslos pessimistische Geschichte, bei der die Gefühle der Protagonisten absolut keine Rolle spielen. Warum das „Kleine Fernsehspiel“ seinerzeit in der ZDF-Reihe „Gefühlsecht“ lief, bleibt daher ebenso unverständlich wie Lars Kraumes allzu einfaches Erklärungsmuster: In bekannt sozialkritischer Manier wird einmal mehr allein das Elternhaus für die kriminellen Taten der drei Söhne verantwortlich gemacht. Die Handlungsstränge der Geschichte, auf intelligente Weise miteinander verknüpft, werden allerdings nicht ohne Spannung erzählt – und das mit tollen Darstellern.
Pitt Herrmann