Summary
The Tin Drum
Gdansk, 1924. For the Matzerath family, a new child is born. From the moment of his birth, little Oscar is a rather precocious and perceptive lad. Already as a little baby within the arms of his mother, he begins to observe the world around him with skepticism. When he is three years old he gets a tin drum for his birthday. And on that very same day, arising from a deep-seated sense of denial, he decides to stop growing.
While both mentally and physically he continues to develop as a man, his bodily appearance automatically creates a distance between little Oscar and the "adult" world. Through his loud drumming and his ability to shatter glass with his voice, he articulates his protest against the deceitful and scheming world of adults. In a world where the young man Oscar is seen as a simple-minded child, he has equally both the touch of genius and of something diabolical. He drives both his presumed fathers to death as well as making a career as an artist, performing for Nazi troops on the front while still remaining scornful and distant. Only with the end of the Second World War does he decide to grow again and thereby have a say in the future.
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Oskar bleibt ein ungewöhnliches Kind, und das nicht nur, weil er – auf eigenen Wunsch: Er arrangiert einen Treppensturz - wachstumsgehemmt ist: Er hat die Gabe, mit seiner hohen Stimme Gläser aller Art zerspringen zu lassen – wovon er stets kräftig Gebrauch macht bis hin zu veritablen Kirchenfenstern. Zwar kleinwüchsig, reift Oskar dennoch körperlich heran. Er schläft mit seiner Stiefmutter Maria, der wollüstigen Nachbarin Lina Greff sowie der kleinen Somnambulen Roswitha Raguna und sammelt auch sonst zumeist obszöne Lebenserfahrungen.
Aber auch geistig ist Oskar, der auf seine beiden väterlichen Freunde, den Liliputaner Bebra und den Spielzeughändler Markus, bauen kann, auf der Höhe seiner Zeit und gibt kluge, hintergründig-witzige Kommentare im einlullenden Märchenton von sich: „Es war einmal ein leichtgläubiges Volk, das glaubte an den Weihnachtsmann, aber der Weihnachtsmann war der Gasmann.“
Der Roman „Die Blechtrommel“ von Günter Grass war, zwanzig Jahre zuvor, zum ersten Welterfolg der deutschen Nachkriegsliteratur avanciert und trug nicht unwesentlich zum Literatur-Nobelpreis des „kaschubischen Dichters“ bei. Auch Volker Schlöndorffs kongeniale, mit einem enormen Staraufgebot verwirklichte Verfilmung wurde ein Welterfolg – und erhielt 1979 als erster bundesdeutscher Film der Nachkriegszeit die „Goldene Palme“ in Cannes. Auf die 1980 der „Oscar“ als bester fremdsprachiger Film folgte. Günter Grass selbst adelte 1979 Schlöndorffs Streifen mit folgenden Worten, denen man nichts mehr hinzufügen muss: „Ich habe für zwei Stunden meinen Roman vollkommen vergessen und nur noch diesen Film gesehen“.
Der 145-minütige Film ist zeitgleich zum Kinostart am 3. Mai 1979 parallel in drei Kinos in Berlin, Wiesbaden und Mainz „uraufgeführt“ und am 1. Mai 1984 in der ARD in einer warum auch immer nur 137-minütigen Fassung erstausgestrahlt worden. Der zum 40. „Oscar“-Jubiläum restaurierte und digitalisierte 163-minütige Director’s Cut kam am 30. August 2020 in die Kinos.
Pitt Herrmann