Darsteller, Regie, Regie-Assistenz, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Ton, Produzent, Aufnahmeleitung
Zweibrücken Potsdam

Biografie

Peter Fleischmann, geboren am 26. Juli 1937 in Zweibrücken, studierte zunächst am Deutschen Institut für Film und Fernsehen (DIFF) in München und arbeitete anschließend als Regieassistent und Aufnahmeleiter bei der Produktionsfirma Schongerfilm. Von 1960 bis 1962 studierte er am Pariser Institut des Hautes Etudes Cinématographiques (IDHEC); nach seinem Abschluss inszenierte er diverse Kinder- und Kurzdokumentarfilme. Für den Kinderkurzfilm "Alexander und das Auto ohne linken Scheinwerfer" erhielt er im Jahr 1966 bei den Filmfestspielen von Venedig einen Spezialpreis.

Bereits mit seinem ersten langen Dokumentarfilm etablierte sich Fleischmann 1967 als kritisch-unbequemer Filmemacher: "Der Herbst der Gammler" schildert den Konflikt zwischen jungen und älteren Münchner Bürgern. Ein Jahr später inszenierte er mit "Jagdszenen aus Niederbayern" seinen ersten abendfüllenden Spielfilm. Basierend auf dem Volksstück von Martin Sperr erzählt der Film vom "alltäglichen Faschismus" (CineGraph) in der deutschen Provinz: Ein junger Mann (dargestellt von Sperr selbst) wird wegen seiner Homosexualität von der Dorfgemeinschaft verhöhnt, ausgegrenzt und zu einer Verzweiflungstat getrieben. 1969 wurde "Jagdszenen aus Niederbayern" beim Deutschen Filmpreis mit dem "Filmband in Silber" ausgezeichnet. Im gleichen Jahr gründete er gemeinsam mit Volker Schlöndorff die Produktionsfirma "Hallelujah Film".

Fleischmanns folgende Filme, das Kleinbürger-Drama "Das Unheil" nach einem Drehbuch von Martin Walser und vor allem der "Anti-Porno-Film" (Fleischmann) "Dorotheas Rache", sorgten für heftige Kontroversen. "Dorotheas Rache", über eine Frau, die freiwillig in das Geschäft mit dem Sex einsteigt, wurde in Bayern beschlagnahmt, schließlich aber doch freigegeben. Mit "Der 3. Grad" über das Leben in einem Polizeistaat, dem allegorischen Polit-Drama "Die Hamburger Krankheit" und dem mittlerweile zum Kultklassiker avancierten Science-Fiction-Film "Es ist nicht leicht ein Gott zu sein" blieb Fleischmann seinem Image eines ebenso eigenwilligen wie gesellschaftskritischen Vertreters des deutschen Autorenfilms treu. In den neunziger Jahren gehörte er unter Schlöndorff zur Leitung der Filmstudios Babelsberg.

Nach einer längeren Zeit, in der er keine Filme veröffentlichte, kehrte Fleischmann mit seinem Langzeit-Porträt "Mein Freund der Mörder" 2006 ins Kino zurück. Dies sollte allerdings sein letzter Film bleiben. Am 11. August 2021 starb Peter Fleischmann, der zuletzt in Werder bei Potsdam gelebt hatte, an den Folgen eines schweren Sturzes.

FILMOGRAFIE

2008
  • Mitwirkung
1970-2006
  • Mitwirkung
  • Sprecher
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Produzent
1994/1995
  • Mitwirkung
1992/1993
  • Mitwirkung
  • Sprecher
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kommentar
  • Produzent
1989-1991
  • Mitwirkung
  • Regie
  • Drehbuch
  • Interviews
  • Produzent
1987-1989
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
1970-1987
  • Mitwirkung
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kommentar
  • Interviews
  • Ton
  • Produzent
1981-1983
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Produzent
1978/1979
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
1976
  • Mitwirkung
  • Sprecher
  • Regie
  • Kommentar
  • Produzent
1974/1975
  • Regie
  • Drehbuch
  • Co-Produzent
1973/1974
  • Regie
  • Drehbuch
  • Stoff
  • Produzent
1970/1971
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
1970/1971
  • Mitwirkung
1968/1969
  • Regie
  • Drehbuch
1966/1967
  • Regie
  • Drehbuch
  • Interviews
  • Schnitt
  • Ton
  • Co-Produzent
1966
  • Regie-Assistenz
1965
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Produzent
1963-1965
  • Drehbuch
1963/1964
  • Regie
  • Drehbuch
  • Interviews
  • Schnitt
1964
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1962
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kommentar
  • Schnitt
1961
  • Regie
  • Drehbuch
1957
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Co-Produzent