Preise der DEFA-Stiftung 2022 vergeben

Zum 21. Mal vergibt die DEFA-Stiftung mehrere Stiftungspreise in Höhe von insgesamt 40.000 Euro. Die Preisträger sind in diesem Jahr der Drehbuchautor Thomas Wendrich, die Regisseurin Henrika Kull und die Schauspielerin Jutta Wachowiak.

Thomas Wendrich (* 1971 in Dresden) wird von der DEFA-Stiftung für herausragende Leistungen im deutschen Film ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Seit zwei Jahrzehnten sind die Drehbücher des Autors ein Garant für mutige Filmproduktionen. Bereits 2002 wurde er für "Nimm Dir Dein Leben" (R: Sabine Michel) mit dem Deutschen Drehbuchpreis prämiert. Es folgten Filmwerke wie "Freischwimmer" (R: Andreas Kleinert, 2007), "Ich und Kaminski" (R: Wolfgang Becker, 2015) und "Je suis Karl" (R: Christian Schwochow, 2021). Zuletzt gewann er für "Lieber Thomas" (R: Andreas Kleinert, 2021) über den Schriftsteller und Filmemacher Thomas Brasch den Deutschen Filmpreis für das Beste Drehbuch.

Den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis für junges Kino erhält die Regisseurin Henrika Kull (* 1984). Nach einem Studium der Filmproduktion an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) und einem anschließenden Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf legte Kull mit "Jibril" (2018) und "Glück/Bliss" (2021) bereits zwei eigene außergewöhnliche Spielfilmprojekte vor. Beide Produktionen feierten ihre Uraufführungen in der Sektion Panorama der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Mit ihrem Frühwerk zählt Kull zu den vielversprechendsten deutschen Nachwuchs-Regisseurinnen.

Drei Programmpreise der DEFA-Stiftung (je 5.000 Euro) gehen an Institutionen, die sich im Rahmen ihrer kuratorischen Arbeit in besonderem Maße für Filmerbe und Kinokultur engagieren: das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund+Köln, den Filmklub Güstrow aus Mecklenburg-Vorpommern sowie den ukrainischen Filmklub in Berlin CineMova.

Bereits Anfang September verkündete die DEFA-Stiftung, dass der mit 10.000 Euro dotierte Preis für das filmkünstlerische Lebenswerk an die Schauspielerin Jutta Wachowiak verliehen wird. Wachowiak ist eine der großen Charakterdarstellerinnen der DEFA-Filmgeschichte. Sie gab herausragenden Frauenfiguren ein einprägsames Gesicht auf der Kinoleinwand und erreichte mit ihren vielseitigen Darstellungen ein Millionenpublikum. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen "Die Verlobte" (R: Günther Rücker & Günter Reisch, 1980), "Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens" (R: Ralf Kirsten, 1986) und "Fallada – Letztes Kapitel" (R: Roland Gräf, 1988).

Die 21. Preisverleihung der DEFA-Stiftung fand am 30. September 2022 in der Berliner Akademie der Künste statt. Musikalisch begleitet wurde der Abend durch die Sängerin Pascal von Wroblewsky. Die Veranstaltung wurde über den YouTube-Kanal der DEFA-Stiftung auch online übertragen.

Quelle: www.defa-stiftung.de